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Zahl der Flugpassagiere ging 2020 weltweit um 60 Prozent zurück
Wegen der Reisebeschränkungen in der Corona-Krise ist die Zahl der Flugpassagiere im vergangenen Jahr weltweit um 60 Prozent zurückgegangen. Wie die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) am Freitag im kanadischen Montréal mitteilte, beförderten die Fluggesellschaften 2020 insgesamt 1,8 Milliarden Fluggäste - so wenige wie zuletzt 2013. Im Jahr 2019 waren noch 4,5 Milliarden Passagiere gezählt worden.
Eurostar durch Corona in massiven Schwierigkeiten
Der Eurostar mit seinen Zugverbindungen unter dem Ärmelkanal ist durch die Coronavirus-Pandemie in massive Schwierigkeiten geraten. Die französische Bahngesellschaft SNCF als Mehrheitseignerin sprach am Freitag von einer "sehr kritischen" Lage. Derzeit gebe es nur noch eine tägliche Hin- und Rückfahrt zwischen London und Brüssel beziehungsweise Paris.
Hessen will per Bundesratsinitiative Aussetzung der Insolvenzantragspflicht verlängern
Wegen der schleppenden Auszahlung der Corona-Hilfen will Hessen per Bundesratsinitiative eine Verlängerung der ausgesetzten Insolvenzantragspflicht für zahlungsunfähige oder überschuldete Unternehmen erzwingen - zunächst bis Ende März. Es müsse verhindert werden, dass "gesunde Unternehmen in die Insolvenz rutschen", erklärten Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) und Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) am Freitag. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) wandte sich gegen die Verlängerung der Frist, die eigentlich Ende Januar ausläuft.
Frankreich widersetzt sich Kauf von Carrefour durch Kanadier
Eine kanadische Einzelhandelskette hat Interesse an einer Übernahme der französischen Carrefour-Supermärkte - doch die französische Regierung widersetzt sich den Plänen. Seine Antwort sei ein "klares und definitives Nein", sagte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire am Freitag dem Fernsehsender BFM-TV. Carrefour sei "strategisch wichtig für die Lebensmittelsicherheit" in Frankreich, betonte er.
Bundespräsident fordert mit Arbeitgebern und Gewerkschaften mehr Homeoffice
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat Unternehmen und Beschäftigte gemeinsam mit den Sozialpartnern zu mehr Homeoffice in der Corona-Krise aufgerufen. "Wo irgend möglich" müssten Kontakte auch im Arbeitsleben reduziert werden, sagte Steinmeier am Freitag. "Unser gemeinsamer Aufruf an Unternehmen, Personalverantwortliche und Führungskräfte: Ermöglichen Sie das Arbeiten von zu Hause aus." Das sei "nicht immer ideal", schütze aber "mit Sicherheit vor Ansteckung".
Agrarministerin Klöckner zieht nach 20 Jahren Bio-Siegel positive Bilanz
Seit zwei Jahrzehnten finden Verbraucher das staatliche Bio-Siegel auf Lebensmitteln - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) sieht darin einen Grund für den Marktzuwachs ökologischer Produkte. "Das Bio-Siegel hat 20 Jahre lang einen gesellschaftlichen Nerv getroffen", sagte Klöckner am Freitag in Berlin. 94 Prozent der Verbraucher kennen es demnach. Klöckner bezeichnete das Label als glaubwürdig und verlässlich.
Bundesamt genehmigt sofortigen Weiterbau von Nord Stream 2 in deutschen Gewässern
Die umstrittene Gas-Pipeline Nord Stream 2 darf ab sofort weitergebaut werden - wann die noch fehlenden Rohrleitungen verlegt werden, ist aber noch unklar. Nachdem das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Freitag grünes Licht für einen sofortigen Weiterbau in deutschen Gewässern gab, kündigte die Deutsche Umwelthilfe eine Klage dagegen an. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) bekräftigte unterdessen das "große Interesse" der Bundesregierung, mit der neuen US-Regierung von Joe Biden auch über das Thema Nord Stream 2 zu sprechen.
Experten: Chinas Wirtschaft wuchs 2020 so langsam wie seit 40 Jahren nicht mehr
Chinas Wirtschaft ist nach Einschätzung von Ökonomen im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie so langsam gewachsen wie seit rund vier Jahrzehnten nicht mehr. Nach einer Befragung von 13 Finanzinstitutionen durch die Nachrichtenagentur AFP wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft 2020 nur um rund 2,0 Prozent - nach 6,1 Prozent 2019. Damit registrierte China 2020 den tiefsten Wachstumswert seit den Wirtschaftsreformen der 70er Jahre.
US-Verbund von Firmen und Organisationen arbeitet an "digitalem Impfpass"
Ein Verbund von Technologiefirmen und Gesundheitsorganisationen in den USA hat Pläne für einen digitalen Nachweis einer Corona-Schutzimpfung angekündigt. Ziel sei eine Art Impfpass, den Bürger etwa auf ihren Smartphones vorzeigen können, erklärte am Donnerstag die Initiative VCI, der sich Firmen wie Microsoft und Oracle sowie Organisationen wie Mayo Clinic angeschlossen haben. So könne die Rückkehr in Schulen, an den Arbeitsplatz und zu Kulturveranstaltungen erleichtert werden.
Betreibergesellschaft Nord Stream 2 AG verschiebt Fertigstellung
Der Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 verzögert sich weiter. Die Betreibergesellschaft nimmt die Arbeiten zur Fertigstellung der Pipeline anders als erwartet an diesem Freitag noch nicht wieder auf. "Wir haben von der dänischen Energie-Agentur die Genehmigung, ab Freitag mit den Arbeiten zu beginnen. Das heißt aber nicht, dass wir am Freitag auch die Verlegung von Rohren wieder aufnehmen", sagte ein Sprecher der Nord Stream 2 AG dem "Handelsblatt".
Siemens von US-Konkurrenten General Electric verklagt
Siemens ist von seinem US-Konkurrenten General Electric (GE) wegen angeblichen Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen verklagt worden. In der am Donnerstag bei einem Gericht im US-Bundesstaat Virginia eingereichten Klage erhebt GE die Anschuldigung, die Energiesparte von Siemens habe im Jahr 2019 internes GE-Material benutzt, als sich beide Konzerne um einen Auftrag des Unternehmens Dominion Energy über die Lieferung von Gasturbinen bewarben.
Bafin fordert Banken auch 2021 zu Dividendenverzicht auf
Die Finanzaufsichtsbehörde Bafin hat die deutschen Banken wegen der Corona-Krise dazu aufgefordert, auch in diesem Jahr auf Dividenden zu verzichten. "Bei der Auszahlung von Dividenden ist weiterhin Zurückhaltung angebracht", sagte der für die Bankenaufsicht zuständige Exekutivdirektor Raimund Röseler der "Wirtschaftswoche". Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den in der Krise verhängten Dividendenstopp für die Banken für das laufende Jahr wieder gelockert.
Renault bringt 70er-Jahre-Ikone R5 neu heraus - elektrisch
Unter anderem mit einem Verkaufsschlager aus den 70er Jahren will Renault aus der Absatzkrise kommen: Der französische Autobauer legt den beliebten Kleinwagen R5 als Elektromobil neu auf, wie Konzernchef Luca de Meo am Donnerstag bei der Vorstellung der neuen Fünf-Jahres-Strategie mitteilte. De Meo versprach ein "Elektroauto zu einem Preis, den sich alle leisten können."
Opel-Absatz bricht um 35 Prozent ein
Der Absatz von Opel ist in der Corona-Krise um mehr als ein Drittel eingebrochen. Im vergangenen Jahr wurden 630.000 Fahrzeuge von Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall verkauft - ein Rückgang um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die französischen Konzernmutter PSA am Donnerstag in Paris mitteilte. Damit war Opel der große Verlierer im Konzern.
Xi bittet Ex-Starbucks-Chef Schultz um Hilfe im Handelsstreit mit den USA
Chinas Präsident Xi Jinping hat den früheren Chef der US-Kaffeehauskette Starbucks, Howard Schultz, um seine Mithilfe bei der Verbesserung der Handelsbeziehungen zwischen Peking und Washington gebeten. Wie die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag berichtete, bat Xi in einer Antwort auf ein Schreiben von Schultz um eine weiter "positive Rolle" des US-Milliardärs "bei der Förderung der chinesisch-amerikanischen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen".
VW vergangenes Jahr Marktführer bei Vollstromern in Deutschland
Die meisten reinen Elektrofahrzeuge haben die Deutschen im vergangenen Jahr bei VW gekauft: Die Marke war mit gut 46.000 neu zugelassenen batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) Marktführer in Deutschland, wie das Center of Automotive Management (CAM) am Donnerstag mitteilte. In der Rangliste folgen Renault mit 31.500 und Tesla mit 16.700 Neuzulassungen.
Bundeskartellamt will härter gegen große Internetkonzerne vorgehen
Das Bundeskartellamt will die Marktmacht von Internetplattformen künftig stärker kontrollieren. Dies ermöglicht eine Gesetzesnovelle zum digitalen Wettbewerbsrecht, die der Bundestag am Donnerstag beschloss. Die "Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen" verschafft den Kartellwächtern mehr Ermittlungsbefugnisse und leichteren Zugriff auf die Digitalunternehmen. Behördenpräsident Andreas Mundt will das nutzen und kündigte im RBB-Inforadio an, härter gegen große Internetkonzerne vorgehen zu wollen.
Deutschlands Wirtschaft in Corona-Krise um 5,0 Prozent eingebrochen
Deutschlands Wirtschaft ist in der Corona-Krise im Jahr 2020 um 5,0 Prozent geschrumpft. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf Basis vorläufiger Berechnungen am Donnerstag mit. Der Einbruch ist weniger stark als in der Finanz- und Wirtschaftskrise, als das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland 2009 um 5,7 Prozent geschrumpft war.
Deutschlands Wirtschaft schrumpft 2020 um fünf Prozent
Deutschlands Wirtschaft ist im Corona-Jahr 2020 massiv eingebrochen - allerdings weniger stark als in der Finanzkrise und auch weniger heftig als andere europäische Volkswirtschaften. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Einen noch stärkeren Einbruch verhinderten die staatlichen Konsumausgaben und das Baugewerbe.
Schwesig: Berlin muss in ersten Gesprächen mit USA Rücknahme von Pipeline-Sanktionen fordern
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die Bundesregierung aufgefordert, in ihren ersten Gesprächen mit der neuen US-Regierung auf eine Rücknahme der Sanktionen gegen das Pipeline-Projekt Nord Stream 2 zu pochen. "Wir fordern eine Zurücknahme der Sanktionen gegen unsere Unternehmen. Und ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie diesen Punkt in ihren ersten Gesprächen mit der neuen US-Regierung deutlich macht", sagte Schwesig dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Chinas Exporte trotz Corona-Pandemie 2020 gestiegen
China hat im vergangenen Jahr trotz der Corona-Krise seine Exporte steigern können. Die Ausfuhren legten 2020 um 3,6 Prozent zu, wie die Zollbehörde am Donnerstag mitteilte. Besonders gefragt im Rest der Welt waren demnach Medikamente und Geräte für mobiles Arbeiten wie Laptops. China hatte weltweit als erstes Land strikte Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie verhängt und lockerte sie dann schnell wieder.
Scheuer will Haushalten mit schlechtem Internet Gutscheine ausstellen
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will Haushalten mit schlechter Internetverbindung einen Gutschein für einen Satellitenanschluss zur Verfügung stellen. Extrem langsames Internet wirke sich in der Corona-Pandemie im Hinblick auf die Berufsausübung von zu Hause aus oder auf den Fernunterricht von Schülern "besonders negativ" aus, sagte Scheuer den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben).
Deutsche Tourismuswirtschaft lehnt Bevorzugung von Corona-Geimpften ab
Die deutsche Tourismuswirtschaft lehnt Reiseprivilegien für gegen das Coronavirus geimpfte Menschen derzeit ab. Das Reisen generell zu einem Privileg für Geimpfte zu machen, sei der "falsche politische Weg - insbesondere solange Impfungen nicht für alle verfügbar sind", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), Michael Frenzel, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben).
Deutsche Startups erhalten in der Krise geringere Investitionen
Deutsche Startups haben im vergangenen Jahr weniger frisches Kapital eingesammelt. Die Investitionen in bis zu zehn Jahre alte Unternehmen sanken im Krisenjahr 2020 insgesamt um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 5,3 Milliarden Euro, wie die Beratungsgesellschaft EY am Mittwoch mitteilte. Demnach erhielten aber mehr Jungunternehmen Geld als 2019: Die Zahl der Finanzierungsrunden stieg um sechs Prozent auf 743 - ein Rekordwert.
Erste EU-Zulassung von Insekten als Nahrungsmittel rückt näher
Der gelbe Mehlwurm könnte das erste offiziell für den Verzehr in der EU zugelassene Insekt werden. Die EU-Lebensmittelbehörde Efsa gab am Mittwoch eine positive Bewertung für die Nutzung des Insekts in der Nahrungsmittelindustrie ab. Demnach ist die Larvenform des Mehlwurmkäfers "sowohl als ganzes getrocknetes Insekt als auch in Pulverform" für den menschlichen Verzehr unbedenklich.
Umweltministerin Schulze will Naturschutz-Vorhaben von Landwirten gezielter fördern
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) will ökologische Projekte von Landwirten gezielter fördern. Ab 2023 sollen 30 Prozent der für Deutschland vorgesehenen Direktzahlungen aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU für zehn mögliche Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz verwendet werden, wie Schulzes Ministerium am Mittwoch mitteilte. Der Anteil soll demnach sukzessive steigen; zu Beginn macht er über eine Milliarde Euro aus.
Umweltministerin Schulze will Landwirte gezielter beim Naturschutz unterstützen
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) will ökologische Projekte von Landwirten gezielter fördern. Ab 2023 sollen 30 Prozent der für Deutschland vorgesehenen Direktzahlungen aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU für zehn mögliche Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz verwendet werden, wie Schulzes Ministerium am Mittwoch mitteilte. Der Anteil soll demnach sukzessive steigen; zu Beginn macht er über eine Milliarde Euro aus.
Mehr Rechte für Verbraucher beim Kauf digitaler Produkte und auf Onlinemärkten
Verbraucher sollen beim Shoppen auf Online-Marktplätzen wie Amazon und Ebay künftig transparenter über das Ranking der Produkte und personalisierte Preise informiert werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch zwei Gesetzesvorlagen aus dem Justiz- und Verbraucherschutzministerium, mit denen europäisches Recht umgesetzt werden soll. Damit bekommen Käufer von Software oder Apps zudem die gleichen Gewährleistungsrechte wie bei allen anderen Produkten sowie ein Recht auf Updates.
Kabinett stärkt Verbraucher beim Kauf digitaler Produkte und auf Onlinemärkten
Verbraucher sollen auf Shopping-Plattformen wie Amazon und Ebay künftig transparenter über das Ranking der Produkte und personalisierte Preise informiert werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch zwei Gesetzesvorlagen aus dem Verbraucherschutzministerium, mit denen europäisches Recht umgesetzt werden soll. Damit bekommen Käufer von Software oder Apps zudem die gleichen Gewährleistungsrechte wie bei allen anderen Produkten sowie ein Recht auf Updates. Verbraucherschützer zeigten sich erfreut, Kritik kam vom Digitalverband Bitkom.
Verbraucherbeschwerden wegen Telefonwerbung erreichen 2020 Höchststand
Die Bundesnetzagentur hat im vergangenen Jahr so viele Verbraucherbeschwerden wegen Telefonwerbung erhalten wie nie zuvor: 63.273 schriftliche Beschwerden über unerlaubte Werbeanrufe gingen ein, das waren rund 9000 mehr als 2019, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Demnach wurden "gegen zahlreiche Unternehmen Ermittlungsverfahren eingeleitet". Indes verhängte die Netzagentur nur gegen 17 Unternehmen Bußgelder - in einer Gesamthöhe von knapp 1,4 Millionen Euro.
EuGH-Generalanwalt: Bei Datenschutz-Verfahren ist der Hauptsitz ausschlaggebend
Für die Einleitung von Verfahren wegen Datenschutzverstößen ist nach Meinung eines Generalanwalts am Europäischen Gerichtshof (EuGH) grundsätzlich die entsprechende Behörde des Staates zuständig, in dem sich der Hauptsitz der betreffenden Firma befindet. Es gebe aber Ausnahmesituationen, argumentierte Generalanwalt Michal Bobek am Mittwoch in Luxemburg in seinen Schlussanträgen. Die belgische Datenschutzbehörde hat die belgische Facebook-Tochter verklagt, wobei Facebooks europäischer Hauptsitz in Irland ist. (Az. C-645/19)
Historischer Tiefstwert für Tourismus in Deutschland in 2020
Die Corona-Pandemie hat Hotels und Ferienunterkünften in Deutschland einen beispiellosen Einbruch bei den Übernachtungszahlen beschert. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, liegt die Zahl der Übernachtungen bei den Beherbergungsbetrieben im Jahr 2020 laut ersten Schätzungen bei 299 Millionen - 40 Prozent weniger als 2019 und der niedrigste Wert seit dem Vorliegen gesamtdeutscher Ergebnisse im Jahr 1992. Im November betrug das Minus im Vergleich zum Vorjahresmonat 72,2 Prozent, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Nach vorläufigen Ergebnissen gab es demnach 9,0 Millionen Übernachtungen, 0,9 Millionen davon von ausländischen Gästen. Einen ähnlichen Rückgang hatte es auch im Mai 2020 mit minus 75 Prozent gegeben; im April, also kurz nach dem Beginn des ersten Lockdowns, war die Zahl der Übernachtungen gar 89 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Von Januar bis November 2020 verbuchten die Beherbergungsbetriebe insgesamt 295,4 Millionen Übernachtungen, 36,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei den inländischen Gästen gab es 264,1 Millionen Übernachtungen und damit einen Rückgang um knapp ein Drittel (minus 30,7 Prozent). Noch deutlicher war der Einbruch bei den ausländischen Gästen: 31,3 Millionen Übernachtungen bedeuteten hier ein Minus von 62,5 Prozent. Die Schätzung für das Gesamtjahr basiert auf den Werten von Januar bis November und der Annahme, dass es im Dezember einen ähnlichen Rückgang wie im April gibt. Die Angaben des Bundesamtes beziehen sich auf Beherbergungsbetriebe wie Hotels, Gasthöfe und Pensionen oder Campingplätze mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten. (A. Lefebvre--BTZ)