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![Bundesregierung prüft Abgabe für die Nutzung von Windkraft](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/-WamS---Bundesregierung-pr--ft-Abga-2018-04-21.jpg)
Bundesregierung prüft Abgabe für die Nutzung von Windkraft
Die Bundesregierung will Informationen von BERLINER TAGESZEITUNG zufolge Kommunen in der Nähe von Windkraftanlagen stärker am Ertrag der Stromproduktion beteiligen, um die Akzeptanz für den Windkraftausbau in der Bevölkerung zu erhöhen. Wie BTZ erfuhr, sollen bei einer nichtöffentlichen Expertenanhörung im Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag drei Varianten für einen "Windpfennig" diskutiert werden.
Merkel eröffnet gemeinsam mit Mexikos Staatschef Hannover Messe
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet am Sonntagabend die Hannover Messe. Außer der CDU-Chefin hält bei der feierlichen Eröffnung der weltgrößten Industriemesse (ab 18.00 Uhr) unter anderem auch der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto eine Rede. Partnerland der Messe mit ihren rund 5000 Ausstellern ist in diesem Jahr Mexiko. An der Eröffnungsfeier nimmt auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) teil.
![Bundesumweltministerin Schulze hält Dieselfahrverbote für wahrscheinlich](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/Bundesumweltministerin-Schulze-h--l-2018-04-21.jpg)
Bundesumweltministerin Schulze hält Dieselfahrverbote für wahrscheinlich
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hält Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in Deutschland für kaum noch vermeidbar. "Bei den Städten, in denen wir wirklich massive Überschreitungen der Grenzwerte haben, fürchte ich, dass wir allein mit Softwareupdates nicht hinkommen", sagte Schulze nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem Interview vom Samstag. Konkret nannte sie München und Stuttgart.
Vizekanzler Olaf Scholz lehnt "Schlechtwetter-Fonds" für Eurozone ab
Der Vorschlag der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, einen Krisenfonds für die Länder der Eurozone zu schaffen, stößt bei Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) auf keine Gegenliebe. Dies sei in den Diskussionen über eine Stabilisierung des europäischen Bankensystems "kein Vorschlag, den man wählen sollte", sagte Scholz während eines Besuchs in Washington (USA).
Scheuer setzt Autobranche Frist bei Software-Updates von Dieselwagen
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) erhöht im Dieselskandal den Druck auf die Industrie und setzt den Herstellern eine Frist für Software-Updates. "Ich mache gerade Druck, dass bis Ende 2018 auch wirklich alle versprochenen 5,3 Millionen Autos nachgebessert werden", sagte Scheuer nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG vom Freitag. Kritik kam von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) sowie von Grünen und Linken. Die FDP forderte von Volkswagen einen vorübergehenden Verzicht auf die Verjährungsfrist für Diesel-Geschädigte.
Leipzig wird Hauptsitz des neuen Fernstraßen-Bundesamts
Leipzig soll Hauptsitz des neuen Fernstraßen-Bundesamts werden. Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) sprach am Freitag von einer guten Entscheidung für die Stadt Leipzig, für ganz Sachsen und Ostdeutschland. Das Fernstraßen-Bundesamt ist künftig vor allem für die Planfeststellungs- und Genehmigungsverfahren im Autobahnbereich zuständig.
Leipzig wird Hauptsitz des künftigen Fernstraßen-Bundesamts
Das künftige Fernstraßen-Bundesamt soll seinen Hauptsitz in Leipzig haben. Das kündigte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Freitag zum Abschluss der Verkehrsministerkonferenz in Nürnberg an. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte (CDU), begrüßte die Entscheidung für Leipzig als "klares Signal für Ostdeutschland". Auch Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) sprach von einer guten Entscheidung für Leipzig, für ganz Sachsen und Ostdeutschland.
Verbraucher mehrheitlich zufrieden mit Öffnung des Energiemarktes
Die Liberalisierung des deutschen Energiemarktes vor 20 Jahren hat aus Sicht der Verbraucher Vorteile mit sich gebracht. Vier von fünf Bundesbürgern sind der Auffassung, dass die Stromkunden von der Möglichkeit des Anbieterwechsels profitiert haben, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage im Auftrag des Berliner Strom- und Gasanbieters lekker Energie hervorgeht. Preiserhöhungen führen die meisten Befragten demnach auf Steuern und Abgaben zurück.
Umfrage: Mehrheit der Deutschen findet Unverpackt-Läden eigentlich gut
Mehr als zwei Drittel der Deutschen finden Unverpackt-Läden, die auf Einmalverpackungen ganz verzichten, gut: In einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Splendid Research sagten 71 Prozent, ihnen gefalle dieses Konzept. Doch nur acht Prozent der Befragten haben überhaupt schon einmal in einem solchen Geschäft eingekauft - vor allem, weil es keines in ihrer Nähe gibt."Das hieße im Umkehrschluss, dass die Menschen in einem solchen Laden kaufen würden, wenn sie einen in der Nähe hätten", erklärte Studienleiterin Nadine Corleis. Für den Handel tue sich ein großes Potenzial auf.In der Umfrage sagten 73 Prozent, ihnen gefalle es, Verpackungen zu vermeiden. 27 Prozent der Befragten finden die Vorstellung gut, sich individuelle Zusammenstellungen kaufen zu können. 17 Prozent gaben an, sie wollten durch einen Einkauf in einem Unverpackt-Geschäft keine Großkonzerne unterstützen. Hauptgrund für eine Ablehnung ist laut Umfrage die Angst vor mangelnder Hygiene.Am liebsten unverpackt kaufen die Deutschen laut Umfrage Obst, Gemüse und Nüsse - "kein Wunder", denn diese Lebensmittel könnten gut und sicher transportiert werden und würden von den bekannten Handelsketten auch schon häufig unverpackt angeboten, erklärte Corleis. Bei Joghurt und Honig dagegen könnten sich die meisten schwer vorstellen, die Sachen erst im Laden einzupacken. Und 14 Prozent der Männer sagten, sie kochten nicht mit frischen Zutaten - Fertiggerichte würden sie in Unverpackt-Läden daher vermissen.
![EU verschärft wegen Dieselskandals Vorschriften für Zulassung von Neuwagen](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/EU-versch--rft-wegen-Dieselskandals-2018-04-19.jpg)
EU verschärft wegen Dieselskandals Vorschriften für Zulassung von Neuwagen
Als Konsequenz aus dem Diesel-Abgasskandal sollen die Regeln für die Prüfung und Zulassung neuer Kraftfahrzeugmodelle verschärft werden. Darauf zielt eine Neuregelung ab, die das Europaparlament am Donnerstag mit großer Mehrheit verabschiedet hat.
![EU-Parlament verabschiedet strengere Vorschriften für Bio-Produkte](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/EU-Parlament-verabschiedet-strenger-2018-04-19.jpg)
EU-Parlament verabschiedet strengere Vorschriften für Bio-Produkte
Bioprodukte sollen in der EU künftig entlang der gesamten Produktionskette strenger kontrolliert werden. Eine entsprechende Verordnung brachte das Europaparlament am Donnerstag unter Dach und Fach. Sie schreibt auch vor, dass importierte Öko-Produkte in der EU den gleichen Anforderungen und Kontrollen unterworfen werden. Vorgesehen sind ferner neue Maßnahmen gegen die Verunreinigung von biologischen Produkten, etwa durch Pestizide aus herkömmlichen Landwirtschaftsbetrieben.
![Ältere können mit digitalen Sprachassistenten noch nichts anfangen](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/--ltere-k--nnen-mit-digitalen-Sprac-2018-04-19.jpg)
Ältere können mit digitalen Sprachassistenten noch nichts anfangen
Viele ältere Menschen können mit digitalen Sprachassistenten wie Alexa und Siri nichts anfangen. In einer am Donnerstag von der Deutschen Seniorenliga und der Verbraucherzentrale Bremen veröffentlichten Umfrage unter 50- bis 90-Jährigen gaben 92 Prozent der Befragten an, diese Technologie nicht zu kennen oder nicht zu benutzen. Mehr als die Hälfte derer, die die Technologie nicht nutzen, sehen darin auch keinen Mehrwert.
London kündigt Verbot von Strohhalmen und Wattestäbchen aus Kunststoff an
Im Kampf gegen den Plastikmüll will die britische Regierung bis Ende des Jahres Strohhalme, Wattestäbchen und Umrühr-Stäbchen aus Kunststoff verbieten. Ein entsprechendes Gesetz kündigte Umweltminister Michael Gove nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem Interview vom Donnerstag an. Das Verbot sei angesichts der Verschmutzung vor allem der Weltmeere von "globaler Dringlichkeit". In Großbritannien werden jedes Jahr 8,5 Milliarden Plastikstrohhalme weggeworfen.
Konjunkturforscher heben Wachstumsprognose für 2018 und 2019 leicht an
Die führenden deutschen Wirtschaftsinstitute haben die Wachstumsprognose für dieses und das kommende Jahr leicht angehoben: Für 2018 rechnen sie mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,2 Prozent und für 2019 mit 2,0 Prozent, wie sie am Donnerstag in ihrem Frühjahrsgutachten mitteilten. Das ist jeweils ein Anstieg um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zur Einschätzung im Herbst.
![Britische Firma lässt Klage wegen entgangenen Auftrags für Post-Brexit-Pässe fallen](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/Britische-Firma-l--sst-Klage-wegen--2018-04-18.jpg)
Britische Firma lässt Klage wegen entgangenen Auftrags für Post-Brexit-Pässe fallen
Das britische Unternehmen De La Rue klagt jetzt doch nicht gegen die britische Regierung, die den Auftrag zum Drucken neuer Pässe nach dem Brexit an eine französisch-niederländische Firma vergab. De La Rue teilte am Mittwoch mit, das Unternehmen habe alle Optionen geprüft und verzichte nun auf die Klage. Der 490-Millionen-Pfund-Auftrag (562 Millionen Euro) geht an das französisch-niederländische Unternehmen Gemalto.
Jüngster Bruder von vermisstem Tengelmann-Chef übernimmt Konzernführung
Der jüngste Bruder des vermissten Tengelmann-Chefs Karl-Erivan Haub, Christian, übernimmt die alleinige Geschäftsführung des Handelskonzerns. Der 53-jährige Christian Haub werde die Aufgaben von Karl-Erivan Haub übernehmen, teilte das Familienunternehmen mit Sitz in Mülheim an der Ruhr am Mittwoch mit. "Mein Bruder wird nicht nur unserer Familie, sondern auch dem Unternehmen sehr fehlen", erklärte Christian Haub.
Verwaltungsgericht Berlin verhandelt über Zulassung von Gigalinern
Vor dem Verwaltungsgericht Berlin hat am Mittwochvormittag die Verhandlung über die Zulassung von Gigalinern auf deutschen Straßen begonnen. Geklagt hat ein Bündnis aus Umwelt- und Verkehrsverbänden, darunter die Allianz pro Schiene. Sie wehren sich gegen den Regelbetrieb der überlangen Lkw und argumentieren, das dazugehörige EU-Recht erlaube deren Einsatz nur in Ausnahmefällen.
![Deutschland Spitzenreiter beim Recycling in Europa](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/Deutschland-Spitzenreiter-beim-Recy-2018-04-18.jpg)
Deutschland Spitzenreiter beim Recycling in Europa
Kein anderes europäisches Land recycelt so viel Müll wie Deutschland. Wie eine am Mittwoch veröffentlichte Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ergab, liegt Deutschland mit einer Recycling-Quote von 66 Prozent vor Österreich (58 Prozent), Slowenien und Belgien (54 Prozent). Damit übertrifft Deutschland als einziges EU-Mitglied die geplante neue Recycling-Quote der EU - allerdings nur wegen einer ungenauen Rechenmethode.
![EU-Parlament verabschiedet neue Vorgaben für Müllverwertung](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/EU-Parlament-verabschiedet-neue-Vor-2018-04-18.jpg)
EU-Parlament verabschiedet neue Vorgaben für Müllverwertung
Etwa 100.000 Tonnen Plastik landen jährlich in den europäischen Meeren, ganze Berge von Hausmüll auf Deponien. Zur Beendigung dieser Missstände hat das Europaparlament am Mittwoch vier Gesetze verabschiedet, die das Recyceln von Abfällen deutlich ankurbeln sollen. Deutschland erfüllt die Vorgaben bereits - mit einer Recyclingquote von 66 Prozent ist die Bundesrepublik Spitzenreiter in der EU.
Karlsruhe weist Klage zu Kürzungen im Emissionshandel von Treibhausgasen zurück
Vor dem Bundesverfassungsgericht ist die Klage der Betreiber eines Braunkohlekraftwerks gegen schärfere Regelungen im Emissionshandel mit Treibhausgasen gescheitert. Die Kürzungen kostenloser Berechtigungen für den Ausstoß des Treibhausgases CO2 durch Stromerzeuger verstoße nicht gegen das Grundgesetz, heißt es in einem am Mittwoch in Karlsruhe veröffentlichten Beschluss. (Az. 1 BvR 2864/13)
Klöckner will Glyphosat-Verbot in privaten Gärten
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will den Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat in Deutschland stark reduzieren. Künftig soll die Verwendung von Glyphosat in privaten Gärten verboten sein, wie Klöckner am Dienstag in Berlin ankündigte. Außerdem soll eine Anwendung des umstrittenen Herbizids in Parks und Sportanlagen sowie in der Nähe von Gewässern und in Naturschutzgebieten ausgeschlossen werden.
![Deutschland und Neuseeland wollen Zeichen gegen Protektionismus setzen](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/Deutschland-und-Neuseeland-wollen-Z-2018-04-17.jpg)
Deutschland und Neuseeland wollen Zeichen gegen Protektionismus setzen
Mit einem gemeinsamen Engagement für den Freihandel wollen Deutschland und Neuseeland ein Zeichen gegen den Protektionismus setzen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern sprachen sich bei einem Treffen am Dienstag in Berlin für den baldigen Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen Neuseeland und der EU aus.
IWF sieht trotz Handelsstreits die Weltwirtschaft im Aufwind
Trotz der aktuellen Handelsstreitigkeiten erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) ein weiterhin kräftiges Wachstum der Weltwirtschaft. In einem am Dienstag in Washington veröffentlichten Bericht sagt das Institut für dieses und das kommende Jahr ein globales Wachstum von jeweils 3,9 Prozent voraus. Damit hält der IWF an seinen vorherigen Prognosen vom Januar fest. Im vergangenen Jahr war die Weltwirtschaft um 3,8 Prozent gewachsen.
Justizministerin Barley will Mietpreisbremse stärken
Justizministerin Katarina Barley (SPD) will die Mietpreisbremse wirksamer machen. "Es geht zum einen darum, dass man die Vermieter verpflichten muss, Auskunft zu geben über die Vormiete", sagte Barley am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". Bisher sei es sehr schwierig für die Mieter - selbst wenn sie herausfinden, dass der Vermieter getrickst hat - rückwirkend Geld zurückzubekommen. "Das muss besser werden."
Deutschland: Tarifverhandlungen für Bauarbeiter sind gescheitert
Die dritte Tarifrunde für die rund 800.000 Beschäftigten am Bau ist ohne Ergebnis abgebrochen worden. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) teilte am Dienstag mit, sie habe sich mit den Arbeitgebern nicht auf eine konkrete Lohnerhöhung einigen können. Sie will nun das Scheitern der Tarifverhandlungen erklären und den früheren Arbeitsminister Wolfgang Clement als Schlichter anrufen. Sollte dieser binnen 14 Tagen keinen Kompromiss erreichen, drohen Streiks.
![China hebt Zwang zur Beteiligung einheimischer Firmen auf dem Automarkt auf](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/China-hebt-Zwang-zur-Beteiligung-ei-2018-04-17.jpg)
China hebt Zwang zur Beteiligung einheimischer Firmen auf dem Automarkt auf
China öffnet seinen Automarkt noch weiter für ausländische Hersteller und hebt dafür den Zwang zur Beteiligung einheimischer Unternehmen auf. Nach einer fünfjährigen Übergangsphase mit ersten Erleichterungen etwa für Elektroautos würden bis 2022 "alle Restriktionen aufgehoben", teilte die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission am Dienstag mit. China geht damit im Handelsstreit weitere Kompromisse ein. Volkswagen und Daimler reagierten vorsichtig optimistisch.
Deutschland: Pendler legen immer weitere Wege zur Arbeit zurück
Berufspendler legen immer weitere Wege zurück. Die mittlere Pendlerdistanz von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg von 2000 bis 2014 von 8,7 auf 10,4 Kilometer, ergab eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Das ist ein Zuwachs von 21 Prozent. Ein Grund für die weiteren Wege sind demnach die stark gestiegenen Mieten in Großstädten: Die Beschäftigten wohnen eher in Vororten und müssen zur Arbeit ins Zentrum fahren.
Neuseeland für rasche Verhandlungen über Freihandelspakt mit der EU
Neuseeland hofft auf rasche Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union. Ein solcher Vertrag könne ein Vorbild für einen "fortschrittlichen und inklusiven Handel" sein, sagte Premierministerin Jacinda Ardern am Montag in Paris nach einem Treffen mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Ihr gemeinsames Ziel sei ein Abkommen, das der Öffentlichkeit klarmache, dass beide Seiten davon profitierten, fügte sie hinzu.Macron sprach sich ebenfalls für ein Handelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland aus. Er glaube nicht daran, dass Abschottung und das Fehlen von Handelsverträgen die Zukunft der Europäischen Union seien. Ein Freihandelsabkommen müsse sich allerdings an den in Europa geltenden sozialen, ökologischen und gesundheitlichen Prinzipien orientieren, sagte Macron. Die Öffentlichkeit sei nicht bereit, Verträge mit Staaten zu akzeptieren, deren Standards unter den eigenen lägen.
Deutsche Wirtschaft trotzt vorerst noch der globalen Unsicherheit
Die ungetrübte Kauflaune der Verbraucher und ein brummendes Exportgeschäft vor allem mit den Euroländern halten die deutsche Wirtschaft trotz globaler Unsicherheiten in der Spur. Für 2018 erwartet das Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von gut zwei Prozent. IW-Direktor Michael Hüther mahnte am Montag zugleich, die Bundesregierung müsse kurzfristig eine weitere Eskalation im Handelsstreit mit den USA verhindern, um die gute wirtschaftliche Entwicklung zu stützen.
Sachsen: Regierungschef fordert 20 Jahre Schonfrist bei Braunkohleausstieg
Sachsen erwartet von der großen Koalition eine Schonfrist von 20 Jahren beim Ausstieg aus der Braunkohle. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sagte nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG: "Wir haben die Chance und das Geld, um den Strukturwandel verantwortlich zu gestalten. Dafür brauchen wir bei der Braunkohle noch 20 Jahre Zeit." Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sei dabei ein Verbündeter.Ein harter Strukturbruch wie 1990, nach dem Ende der DDR, "darf sich bei der Kohle keinesfalls wiederholen", sagte Kretschmer der Zeitung. Parallel zum Ausstieg müssten neue Perspektiven entstehen. "Das heißt, wir brauchen ganz dringend überall den schnellen Internetzugang und die Elektrifizierung der Bahn." Planung und Realisierung dürften nicht Jahrzehnte dauern.
Minister: Gebot der Lufthansa ist das "vielverprechendste" für Alitalia
Das Angebot der Lufthansa für die strauchelnde italienische Airline Alitalia ist nach Aussage der Regierung das "vielversprechendste". Alitalia "bleibt schwach und braucht einen Partner", sagte der Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Carlo Calenda nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG vom Montag. Alitalia erhielt nach eigenen Angaben drei Angebote - eins von Lufthansa und eins vom britischen Billigflieger Easyjet. Das dritte soll Medienberichten die ungarische Billigfluggesellschaft Wizzair abgegeben haben.Die Lufthansa hatte vergangene Woche lediglich erklärt, sie habe ihre Ideen für eine neu strukturierte "New Alitalia" vorgelegt. In ihrer jetzigen Struktur sei die Airline "nicht interessant".
![Deutschland: Kontowechsel funktioniert nicht immer problemlos](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/-Finanztest---Kontowechsel-funktion-2018-04-16.jpg)
Deutschland: Kontowechsel funktioniert nicht immer problemlos
Seit anderthalb Jahren haben Bankkunden gesetzlichen Anspruch auf Hilfe beim Kontowechsel - doch der Service funktioniert laut einer Stichprobe von "Finanztest" nicht immer reibungslos. Grund sei das vom Gesetzgeber entwickelte Formular für den Wechsel: Es ist laut "Finanztest" "völlig unverständlich". Durch Umfang, Aufbau und Sprache schrecke es eher von einem Kontowechsel ab.Auf mindestens drei Papierseiten gibt es für die Bankkunden in drei Abschnitten mehr als 50 Möglichkeiten, Kreuze zu setzen, damit die alte und die neue Bank Daten austauschen und Zahlungsvorgänge übertragen können. Das Wechselsystem sei daher fehleranfällig, bemängeln die Tester.Neben dem gesetzlichen gibt es bei vielen Banken auch noch einen eigenen digitalen Kontowechselservice. In der Stichprobe mit sechs Onlinekunden konnten diese die Dienstleistung nahezu reibungslos nutzen, wie "Finanztest" berichtete. Der digitale Service sei aber keine Garantie für gutes Gelingen - in einem Fall scheiterte die Testperson, weil die Technik der alten Bank nicht passte.
IW: Fachkräftemangel hemmt zunehmend deutsches Wirtschaftswachstum
Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gepriesen "Bereicherung" des bundesdeutschen Arbeitsmarktes, durch Flüchtlinge ist ausgeblieben, wohl auch deshalb, weil der Großteil der Asylanten umgebildet und zum Teil Analphabeten sind, welche dem bundesdeutschen Steuerzahler finanziell mit Milliardenkosten zur Last fallen. Der Fachkräftemangel in Deutschland hemmt nach Einschätzung von Wirtschaftsexperten zunehmend das Wachstum. Könnten deutsche Firmen diesen Mangel decken, "würde die Wirtschaftsleistung in Deutschland um bis zu 0,9 Prozent oder rund 30 Milliarden Euro höher ausfallen", heißt es in einer am Montag veröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Demnach fehlten 2017 rund 440.000 Fachkräfte, eine Zahl, die seit Jahren stetig ansteigt.Engpässe bei Fachkräften seien ein wichtiger Grund für niedrige Unternehmensinvestitionen und überlastete Kapazitäten, erklärten die IW-Forscher weiter. Sie zogen für ihre Simulation unter anderem Sonderauswertungen der Bundesagentur für Arbeit (BA) heran. Auch wenn Firmen alle "passend qualifizierten" Arbeitslosen einstellen würden, blieben offene Stellen, "die nicht adäquat besetzt werden können", erklärte das IW.Im vergangenen Jahr seien das rund 437.000 Stellen gewesen, im Jahr 2016 waren es knapp 328.000. Im Jahr 2011 lagen die Fachkräfteengpässe bei gut 152.000 Stellen. Das IW definiert diese als offene Stellen ohne passend qualifizierte Arbeitslose.Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG am Montag, Deutschland benötige jährlich mindestens 500.000 neue Jobs, damit jeder die Chance auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz habe. Dabei gehe es nicht nur um den Akademikerbereich: Er denke etwa an "Postfahrer, deren Jobs wegfallen, weil irgendwann autonom fahrende Autos die Briefkästen leeren und Post austragen" und Kassierer, wenn immer mehr Kassen vollautomatisch funktionierten.
Goldman-Sachs-Banker Schwimmer wird neuer Chef der Londoner Börse
Der Goldman-Sachs-Banker David Schwimmer steht künftig an der Spitze der Börse in London. Nach einer 20-jährigen Karriere bei der US-Investmentbank werde Schwimmer ab dem 1. August neuer Geschäftsführer der London Stock Exchange Group (LSEG), teilte das Unternehmen am Freitag mit. Dort wird der US-Finanzmarktspezialist den Franzosen Xavier Rolet ersetzen, der Ende November mit sofortiger Wirkung zurückgetreten war.Rolet war damit einer Forderung des Aufsichtsrates nachgekommen, nachdem zuvor Kritik an seiner Unternehmensführung laut geworden war. Er hatte die Börse seit 2009 geleitet, in seine Amtszeit fiel unter anderem die gescheiterte Fusion mit der Deutschen Börse in Frankfurt am Main.
Verwaltungsgericht Berlin verhandelt am 18. April über Klage gegen Gigaliner
Das Verwaltungsgericht Berlin verhandelt am Mittwoch kommender Woche über die Klage mehrerer Umwelt- und Verkehrsverbände gegen die Zulassung von Lang-Lkw auf Deutschlands Straßen. Damit stehe der Rechtsstreit um die Gigaliner vor einer Entscheidung, teilte das Bündnis am Freitag mit. Es hatte vor einem Jahr Klage gegen die Riesen-Lkw eingereicht und stützt sich dabei vor allem auf EU-Recht.Die bis zu 25,25 Meter langen und bis zu 44 Tonnen schweren Lkw dürfen seit Januar 2017 auf bestimmten Straßen regulär unterwegs sein. Im Jahr 2012 hatte ein Feldversuch mit den Großlastwagen begonnen; nach und nach durften sie in der Mehrzahl der Bundesländer auf bestimmten Straßen fahren. Nach Ende des Feldversuchs ermöglichte das Bundesverkehrsministerium per Verordnung, dass die Gigaliner auf den entsprechenden Straßen weiter unterwegs sein können."Der Freifahrtschein für Gigaliner verstößt gegen EU-Recht, gefährdet Verkehrssicherheit und Klimaziele und schädigt die Güterbahnen", erklärte das Bündnis. Es veröffentlichte am Freitag eine Forsa-Umfrage, wonach fast zwei Drittel (63 Prozent) der Deutschen gegen die Fahrerlaubnis für die Gigaliner sind, vor allem aus Umweltgründen. Ein erhöhtes Unfallrisiko sowie Zusatzkosten für den Umbau des Straßennetzes gaben die Befragten als weitere Gründe an.Das Verbändebündnis wird von Rechtsanwalt Remo Klinger vertreten, der auch die Klage der Deutschen Umwelthilfe zu möglichen Dieselfahrverboten vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig durchgefochten hatte. Er sieht in der Zulassung für Gigaliner einen Verstoß gegen EU-Recht. Sie verstoße gegen eine EU-Richtlinie, die Höchstabmessungen für Lkw festlegt, erklärte das Bündnis. Demnach soll nur ausnahmsweise in Testphasen eine Überschreitung dieser Größen möglich sein. Den gewöhnlichen Verkehr von Riesen-Lkw lasse die Richtlinie nicht zu.
Kafeeröster Lavazza will Umsatz bis 2021 auf 2,5 Milliarden Euro steigern
Der italienische Kaffeeröster Lavazza hat im vergangenen Jahr erstmals die Umsatzschwelle von zwei Milliarden Euro überschritten - in den kommenden Jahren bis 2021 sollen es 2,5 Milliarden Euro werden. Das Ziel gab Vize-Präsident Giuseppe Lavazza am Donnerstag bei der Einweihung des neuen Firmensitzes in Turin aus. 2017 sei der Umsatz um sechs Prozent gewachsen, die Exporte hätten dabei einen Anteil von 63 Prozent erreicht.
![Drei von vier Gemüsesorten binnen 150 Jahren von den Tellern verschwunden](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/Drei-von-vier-Gem--sesorten-binnen--2018-04-12.jpg)
Drei von vier Gemüsesorten binnen 150 Jahren von den Tellern verschwunden
Ob eine Aubergine mit der illustren Bezeichnung "Schwarze Schöne" oder ein Kohlrabi namens "Blauer Goliath" - in den vergangenen 150 Jahren sind nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zahlreiche Gemüsesorten aus deutschen Gärten verschwunden. Vergessene Sorten wieder ins Bewusstsein der Verbraucher rufen soll deshalb eine neue Internet-Datenbank, wie die BLE am Donnerstag mitteilte.Dort sind Informationen zu rund 7000 Gemüsesorten verfügbar, darunter auch etwa 3000 Zeichnungen und Fotos. "So kann sich jeder Nutzer ein Bild der Gemüsevielfalt machen und soll zu weiteren Recherchen angeregt werden", erklärte die Bundesanstalt.Bislang gab es nach Angaben der BLE in Deutschland keine allgemeinen Zahlen über die Gefährdung alter Gemüsesorten. Mit der Datenbank sei nun "erstmals eine systematische Datengrundlage zur Gemüsevielfalt der vergangenen beiden Jahrhunderte erarbeitet" worden. Die Informationen dazu stammen unter anderem aus historischen Schriften aus der Zeit zwischen 1836 bis 1956.
![Übernahme von japanischem Airbag-Hersteller Takata abgeschlossen](https://www.berlinertageszeitung.de/media/shared.btz/images/img-auto/--bernahme-von-japanischem-Airbag-H-2018-04-12.jpg)
Übernahme von japanischem Airbag-Hersteller Takata abgeschlossen
Der wegen seiner defekten Airbags bekannt gewordene japanische Autoteilehersteller Takata ist von dem chinesisch kontrollierten US-Konzern KSS übernommen worden. Wie die japanische Firma am Donnerstag mitteilte, trat zudem Unternehmenschef Shigehisa Takada zurück. Außerdem verschwand mit der Vollendung der im vergangenen Jahr angekündigten Übernahme durch die Konkurrenz offiziell die vor 85 Jahren eingeführte Marke Takata vom Markt.
Umwelt: Solaranlagen stechen Windenergie bei Ausschreibung aus
Bei der ersten gemeinsamen Ausschreibung für Wind- und Solaranlagen haben nur letztere das Rennen gemacht. Wie die Bundesnetzagentur am Donnerstag mitteilte, erhielten 32 Gebote - ausschließlich Solaranlagen - den Zuschlag. "Im Wettstreit setzt sich eben die Technologie durch, die zu den geringsten Kosten anbieten kann" erklärte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. "Für das Gelingen der Energiewende ist jedoch ein Mix der verschiedenen Technologien erforderlich", gab er zu bedenken.Durchschnittlich sollen die genehmigten Anlagen mit 4,67 Cent je Kilowattstunde Strom gefördert werden. Die günstigste Anlage bekommt nur 3,96 Cent Förderung, die teuerste 5,76 Cent. Insgesamt umfassen die genehmigten Projekte 210 Megawatt Leistung.Seit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vergangenes Jahr müssen sich Projekte in einem Bieterverfahren durchsetzen. Wer die geringste Förderung verlangt, erhält den Zuschlag. Bislang gab es nur nach Technologie getrennte Ausschreibungen. Bei dieser ersten gemeinsamen Ausschreibung gingen 18 Gebote für Windkraftanlagen an Land sowie für 36 Solaranlagen ein. Sie hatten ein Gesamtvolumen von 395 Megawatt - ausgeschrieben waren nur die Hälfte.