Letzte Nachrichten
Politik
Bund und Länder planen offenbar schärfere Kontaktbeschränkung
Bund und Länder planen offenbar eine Verschärfung der geltenden Kontaktbeschränkungen. Private Treffen sollten nur noch mit einer einzelnen Person außerhalb des eigenen Hausstandes möglich sein, heißt es in der Beschlussvorlage für die Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder am Dienstagnachmittag, die AFP vorliegt. Die Beratungen dauerten zunächst weiter an.
Politik
Stichwahlen um US-Senatssitze in Georgia haben begonnen
Im US-Bundesstaat Georgia haben am Dienstag die Stichwahlen für den Senat begonnen. Bei dem Urnengang entscheidet sich, ob die Republikaner die Kontrolle über die Parlamentskammer behalten oder die Demokraten des künftigen Präsidenten Joe Biden die Oberhand gewinnen. Bereits im Vorfeld der Wahl hatte eine Rekordzahl von drei Millionen Menschen ihre Stimme per Briefwahl abgegeben. Das Wahlergebnis wird erst in einigen Tagen erwartet.
Boulevard
Thunfisch-König ersteigert bei jährlicher Auktion in Tokio nicht teuersten Fisch
Der als "Thunfisch-König" bekannte Sushi-Geschäftsmann Kiyoshi Kimura hat sich bei der diesjährigen Thunfischauktion in Tokio zurückgehalten. "Ich habe in diesem Jahr nicht das höchste Gebot abgegeben, weil dies die Zeit der Selbstbeherrschung ist", sagte Kimura und verwies auf die in der Corona-Krise stark angeschlagene Gastronomie-Branche.
Boulevard
Biontech: Wirksamkeit bei zeitlicher Streckung von Impfstoffgaben nicht überprüft
Das deutsche Pharmaunternehmen Biontech hat davor gewarnt, die für eine Immunisierung notwendigen zwei Dosen seines Corona-Impfstoffs in größerem zeitlichen Abstand als vorgesehen zu geben. Es lägen keine Daten vor, die eine Sicherheit und Wirksamkeit für den Fall belegten, dass die beiden Dosen im Abstand von mehr als drei Wochen gespritzt werden, erklärte Biontech am Dienstag.
Boulevard
Australiens Premierminister verteidigt verzögerten Start von Impfkampagne
Trotz zunehmenden Drucks zum Start seiner Corona-Impfkampagne in Australien will Premierminister Scott Morrison keine "unnötigen Risiken" eingehen. "Australien befindet sich nicht in einer Notsituation wie Großbritannien. Also müssen wir keine Abstriche machen", sagte Morrison am Dienstag dem Lokalradiosender 3AW. Während in vielen Ländern bereits die Impfungen begonnen haben, wird die australische Arzneimittelbehörde erst im Februar über eine Impfstoff-Zulassung entscheiden. Erste Impfungen werden voraussichtlich Ende März erfolgen.
Wirtschaft
Smartphone-Nutzer verbrauchen nur ein Achtel des Datenvolumens in Handytarifen
Smartphone-Nutzer verbrauchen einer aktuellen Analyse zufolge im Schnitt nur ein Achtel des Datenvolumens ihrer Handytarife. Derzeit benötigt ein durchschnittlicher Verbraucher rund drei Gigabyte (GB) pro Monat zum mobilen Surfen, wie das Vergleichsportal Verivox am Dienstag mitteilte. Das Datenvolumen eines aktuellen Laufzeittarifs der deutschen Netzbetreiber liege im Schnitt bei 23 GB – und ist damit fast achtmal so groß wie der tatsächliche Verbrauch.
Neues Rekordjahr für Kokain-Funde am Antwerpener Hafen
Im vergangenen Jahr ist am Antwerpener Hafen mehr Kokain beschlagnahmt als je zuvor. Die Behörden fanden 2020 insgesamt über 65 Tonnen der Droge, wie das belgische Finanzministerium am Dienstag mitteilte. Belgien bleibt damit das wichtigste Einfallstor für Kokain in die EU.
Politik
Zahl der Corona-Impfungen auf rund 317.000 gestiegen
Die Zahl der in Deutschland verabreichten Corona-Impfungen ist auf rund 317.000 gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab am Dienstag den Stand der Impfungen bis Montagabend mit 316.962 an, 44.563 mehr als am Vortag. Dies entspricht einer Impfquote von bundesweit 0,38 Prozent.
Boulevard
Hausbewohnerin starr vor Schreck wegen fremden Manns auf Klobrille
Großer Schreck am stillen Örtchen: Beim Öffnen der Badezimmertür hat eine Hausbewohnerin im nordhein-westfälischen Windeck-Au einen fremden Mann auf der Toilette sitzend vorgefunden. Die Frau wurde bei dem Zwischenfall am frühen Montagmorgen starr vor Schreck, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Sie schrie den Unbekannten an, der daraufhin aufstand, seine Hose hochzog und wortlos an der Hausbewohnerin vorbei ins Wohnzimmer ging.
Politik
Merkel berät am Mittwoch mit Fachministern über Impfstoff-Beschaffung
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Mittwoch mit den zuständigen Fachministern darüber beraten, wie mehr Impfstoff gegen das Coronavirus beschafft werden kann. Teilnehmen werden neben Gesundheitsminister Jens Spahn, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Kanzleramtschef Helge Braun (alle CDU) auch Finanzminister Olaf Scholz (SPD), wie Spahns Sprecher Hanno Kautz am Dienstag auf Anfrage sagte.
Politik
Merkel berät am Mittwoch mit Fachministern über Impfstoff-Produktion
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Mittwoch mit den zuständigen Fachministern darüber beraten, wie mehr Impfstoff gegen das Coronavirus produziert werden kann. Teilnehmen werden neben Gesundheitsminister Jens Spahn, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Kanzleramtschef Helge Braun (alle CDU) auch Finanzminister Olaf Scholz (SPD), wie Spahns Sprecher Hanno Kautz am Dienstag auf Anfrage sagte.
Wirtschaft
Amazon, Berkshire und JPMorgan scheitern mit Projekt zur Gesundheitsvorsorge
Einfacher und billiger sollte es werden: Nur drei Jahre nach dem Start geben der Onlineriese Amazon, die Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway und die Großbank JPMorgan ihr gemeinsames Projekt zur Senkung der Gesundheitskosten für ihre US-Mitarbeiter wieder auf. Die gemeinnützige Organisation Haven teilte am Montag auf ihrer Website mit, dass das ehrgeizige Projekt Ende Februar eingestellt wird.
Politik
Chinesischer Ex-Erfolgs-Banker wegen Korruption und Bigamie zum Tode verurteilt
Der frühere Chef der chinesischen Finanz-Holding Huarong, Lai Xiaomin, ist wegen Korruption und Bigamie zum Tode verurteilt worden. Ein Gericht in Tianjin im Norden Chinas sprach das frühere Mitglied der regierenden Kommunistischen Partei (KP) am Dienstag schuldig, Bestechungszahlungen in Höhe von 215 Millionen Euro entgegengenommen zu haben. Er habe zudem neben seiner Ehe "lange Zeit mit anderen Frauen" zusammengelebt, mit denen er nicht-eheliche Kinder habe.
Politik
Arabische Golfstaaten unterzeichnen Abkommen für "Solidarität und Stabilität"
Vor dem Hintergrund ihres internen Konfliktes mit Katar haben die sechs Mitgliedstaaten des Golf-Kooperationsrats (GCC) ein Abkommen für "Solidarität und Stabilität" in der Region unterzeichnet. Der saudiarabische Kronprinz Mohammed bin Salman dankte am Dienstag bei einem Gipfeltreffen in Al-Ula im Nordwesten seines Landes den USA und Kuwait für die Vermittlung. Nach jahrelangem Konflikt war auch der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, erstmals wieder nach Saudi-Arabien gereist.
Boulevard
Gefängnisstrafe für Küchenhelfer nach Diebstählen im Buckingham-Palast
Weil er Medaillen und Fotos aus dem Londoner Buckingham-Palast mitgehen ließ, ist ein Palastangestellter zu acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Nach Polizeiangaben vom Dienstag wurde der 37-jährige Küchenhelfer von einem Gericht verurteilt, nachdem er mehrere Diebstähle in der Residenz von Königin Elizabeth II. gestanden hatte.
Boulevard
US-Apotheker zerstörte Corona-Vakzin wegen Verschwörungstheorie
Ein Apotheker im US-Bundesstaat Wisconsin, der absichtlich hunderte Dosen Corona-Impfstoff zerstört hat, war offenbar ein Verschwörungstheoretiker. "Seine Absicht war, sie unbrauchbar zu machen, weil er der Überzeugung war, dass sie unsicher waren", sagte Bezirksstaatsanwalt Adam Gerol bei einer Anhörung am Montag. Demnach glaubte der Mann, dass das Vakzin der Firma Moderna die menschliche DNA verändern könne.
Politik
Bericht: Länderchefs zu schärferen Kontaktbeschränkungen bereit
Die Regierungschefs der Länder sind einem Bericht zufolge zu einer Verschärfung der bisherigen Kontaktbeschränkungen bereit. Die Länderchefs hätten am Dienstagvormittag auf einer Vorbesprechung für den Gipfel mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) grünes Licht dafür gegeben, berichtete das Wirtschaftsmagazin "Business Insider". Demnach könnten bis Ende Januar ähnliche Kontaktbeschränkungen wie im Frühjahr gelten. Das hieße im Kern: Treffen nur noch mit einer Person eines anderen Haushalts wären dann erlaubt.
Sport
Svensson erhält Vertrag bis 2024 in Mainz
Ex-Profi Bo Svensson soll den abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 langfristig in eine neue Ära führen. "Wir wollen mit Bo ein neues Projekt bei Mainz 05 starten", sagte Sportvorstand Christian Heidel bei der Vorstellung des neuen Trainers. Deshalb habe der Verein Svensson auch mit einem Vertrag über dreieinhalb Jahre bis zum Sommer 2024 ausgestattet.
Boulevard
Statistik: Bayern leben am liebsten im eigenen Bundesland
Bayern bleiben ihrer Heimat treu: 85 Prozent aller in dem Freistaat Geborenen leben auch als Erwachsene noch dort, wie eine am Dienstag vorgestellte Statistik des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB) zeigt. Den zweiten und dritten Platz des Rankings belegen die Flächenländer Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen mit 83 beziehungsweise 82 Prozent.
Wirtschaft
Britische Regierung unterstützt Firmen mit weiteren 4,6 Milliarden Pfund
Die britische Regierung hat ein weiteres Milliardenpaket für angeschlagene Firmen im Corona-Lockdown auf den Weg gebracht. Finanzminister Rishi Sunak kündigte am Dienstag Finanzhilfen in Höhe von 4,6 Milliarden Pfund (rund 5,1 Milliarden Euro) an. Wegen der Ausbreitung der Virus-Mutation hatte die Regierung in London am Montag einen harten Lockdown bis voraussichtlich Mitte Februar angekündigt. Schulen werden geschlossen, es gilt eine Ausgangssperre.
Politik
Diakonie fordert digitale Beteiligung auch für ärmere Menschen
Der Sozialverband Diakonie Deutschland hat eine digitale Mindestausstattung auch für ärmere Menschen gefordert. Über ein Bundesprogramm "Digitale Beteiligung" sollten binnen vier Jahren digitale Zugänge für alle Bevölkerungsgruppen geschaffen werden, erklärte der Verband am Dienstag. "Pandemie und Lockdown haben deutlich gemacht, wie groß der digitale Handlungsbedarf in Deutschland ist", betonte Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik. "Vor allem Menschen, die in Armut leben, sind ohne Computer und WLAN ausgeschlossen."
Politik
Kommunen fordern in Coronakrise mehr Hilfen von Bund und Ländern
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) rechnet für dieses Jahr mit hohen Steuerausfällen in den Kommunen. Eine Steuerschätzung aus dem Herbst komme auf Ausfälle von neun Milliarden Euro, sagte DStGB-Präsident Ralph Spiegler (SPD) am Dienstag in Berlin. In dieser Berechnung fehlten die Daten des zweiten Lockdowns aber noch, so dass mit einer weiteren Verschlechterung zu rechnen sei.
Boulevard
Frankreich kündigt nach Kritik beschleunigte Impfkampagne an
Nach heftiger Kritik am schleppenden Start der Corona-Impfkampagne in Frankreich hat die Regierung rasche Verbesserungen versprochen. Beim Tempo der Impfkampagne werde das Land "in den kommenden Tagen unsere Nachbarn einholen", versicherte Gesundheitsminister Olivier Véran am Dienstag im Sender RTL. Die Strategie werde "verstärkt, beschleunigt und vereinfacht".
Emir von Katar reist im Bemühen um Aussöhnung nach Saudi-Arabien
Im Bemühen um eine Entspannung der Beziehungen zu anderen arabischen Staaten ist der Emir von Katar zu einem Gipfel nach Saudi-Arabien gereist. Emir Scheich Tamim bin Hamad al-Thani wurde am Dienstag nach seiner Landung in Al-Ula im Nordwesten Saudi-Arabiens vom mächtigen saudiarabischen Kronprinz Mohammed bin Salman begrüßt, wie das Staatsfernsehen zeigte. Es ist das erste Mal seit Jahren, dass der Emir an einem Gipfeltreffen des Golf-Kooperationsrats (GCC) teilnimmt.
Boulevard
London: Lockdown in England könnte bis März andauern
Der erneute harte Lockdown in England wegen der rasant steigenden Corona-Neuinfektionen könnte möglicherweise noch bis März andauern. Der erneute harte Lockdown in England wegen der rasant steigenden Corona-Neuinfektionen könnte möglicherweise noch bis März andauern. Vor dem Land lägen "sehr, sehr schwierige Wochen", sagte der britische Staatssekretär Michael Gove am Dienstag dem Sender Sky News. Es sei nicht "mit Sicherheit" vorherzusagen, ob die Einschränkungen, die bisher für sechs Wochen angeordnet sind, dann auch aufgehoben werden könnten. Im März sollte es möglich sein, einige der Beschränkungen aufzuheben - "aber nicht zwangsläufig alle", fügte er hinzu.
Politik
Kreml: Putin und Merkel haben gemeinsame Corona-Impfstoff-Produktion erörtert
Russlands Staatschef Wladimir Putin hat nach Kreml-Angaben mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über Möglichkeiten einer gemeinsamen Produktion von Corona-Impfstoffen beraten. In einem Telefonat hätten der Präsident und die Kanzlerin über "Fragen der Zusammenarbeit im Kampf gegen die Corona-Pandemie" gesprochen, teilte der Kreml am Dienstag in Moskau mit. Dabei seien "ein Schwerpunkt die möglichen Perspektiven einer gemeinsamen Impfstoff-Produktion" gewesen, hieß es weiter.
Politik
Kreml: Putin und Merkel beraten über Kooperation bei Corona-Impfstoffen
Russlands Staatschef Wladimir Putin hat nach Kreml-Angaben mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über Möglichkeiten einer Kooperation bei der Produktion von Corona-Impfstoffen beraten. In einem Telefonat hätten der Präsident und die Kanzlerin über "Fragen der Zusammenarbeit im Kampf gegen die Corona-Pandemie" gesprochen, teilte der Kreml am Dienstag in Moskau mit. Dabei seien "ein Schwerpunkt die möglichen Perspektiven einer gemeinsamen Impfstoff-Produktion" gewesen, hieß es weiter.
Boulevard
Erneut Wohnungsdurchsuchung in Berlin wegen Juwelendiebstahls aus Grünem Gewölbe
Im Zusammenhang mit dem Juwelendiebstahl aus dem Dresdner Grünen Gewölbe ist erneut eine Wohnung in Berlin durchsucht worden. Bei dem Einsatz im Bezirk Neukölln wurden am Dienstag zwei Handys und mehrere Dokumente beschlagnahmt, die nun ausgewertet werden, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Dresden mitteilten. Die Ermittler wurden demnach von Spezialeinsatzkräften unterstützt.
Politik
Biden und Trump harren Senatsnachwahl in Georgia
Bei Nachwahlen zum US-Senat wird an diesem Dienstag in Georgia über die künftige Machtverteilung in Washington entschieden - deshalb traten der gewählte Präsident Joe Biden und sein Vorgänger Donald Trump am Vortag in dem südlichen Bundesstaat auf, um für die Kandidaten ihrer Parteien zu werben. Beide unterstrichen dabei die Bedeutung der Stichwahlen für das gesamte Land. Biden sagte bei einer Kundgebung in Atlanta, der Hauptstadt von Georgia, in dem Bundesstaat werde womöglich nicht nur über die Zukunft des Landes in den kommenden vier Jahren, sondern über die Zukunft der "nächsten Generation" entschieden. Der künftige Präsident bezog sich damit auf seine Reformpläne, unter anderem in der Sozial- und Umweltpolitik. Die Wahlen am Dienstag könnten einen Aufbruch "für Georgia und für Amerika" bedeuten, betonte Biden. Trump appellierte in der Stadt Dalton an seine Anhängerschaft, die Senatsnachwahlen seien womöglich deren "letzte Chance, jenes Amerika zu retten, das wir lieben". Der abgewählte Präsident rief seinen Fans zu: "Unser Land hängt von Euch ab." Bei den Nachwahlen in Georgia wird darüber entschieden, ob künftig Bidens Demokraten oder Trumps Republikaner im Senat in Washington die Oberhand haben. Im Repräsentantenhaus - der anderen Kongresskammer - dominieren bereits seit zwei Jahren die Demokraten. Bei den Senatsnachwahlen in Georgia wollen die beiden Kandidaten der Demokraten, Raphael Warnock und Jon Ossoff, den bisherigen republikanischen Senatoren Kelly Loeffler und David Perdue ihre Mandate entringen. Die Stichwahlen waren notwendig geworden, weil keiner der Senatskandidaten in dem Bundesstaat bei den parallel zur Präsidentschaftswahl abgehaltenen Kongresswahlen vom 3. November auf mehr als 50 Prozent gekommen war. Dies macht nach den in Georgia geltenden Wahlgesetzen Stichwahlen erforderlich. Sollte die beiden demokratischen Senatskandidaten in Georgia gewinnen und die Demokraten damit beide Kongresskammern kontrollieren, würde Biden das Regieren erheblich erleichtert. Die Republikaner müssen allerdings nur einen der beiden von Georgia gestellten Senatssitze verteidigen, um weiter die Kammer zu dominieren. Sie könnten dann Personalentscheidungen und politische Vorhaben der Biden-Regierung blockieren. Nach bisherigem Stand kommen die Republikaner im neuen Senat auf mindestens 50 Sitze und die Demokraten auf mindestens 48 Mandate. Gewinnen die Demokraten beide Sitze in Georgia, entstünde zwar ein Patt. Dies würde aber von der künftigen Vizepräsidentin Kamala Harris aufgehoben, die kraft ihres Amtes auch Senatspräsidentin sein wird. In dieser Rolle kann ihr Votum bei Abstimmungen den Ausschlag geben. Georgia hatte auch bei der Präsidentschaftswahl eine wichtige Rolle gespielt. Bidens Sieg in diesem Bundesstaat war einer der zentralen Bausteine für seinen Gesamterfolg. Für Riesenwirbel sorgt derzeit in den USA der Mitschnitt eines Telefonats zwischen Trump und dem Wahlleiter in Georgia, in dem der scheidende Präsident vergeblich darauf gedrungen hatte, das dortige Wahlergebnis zu seinen Gunsten zu kippen. Biden soll Trump am 20. Januar im Weißen Haus ablösen. Der abgewählte Präsident erhebt zwar den Vorwurf massiven Wahlbetrugs, doch präsentiert er dafür keinerlei Belege. Dutzende Anfechtungen des Biden-Siegs durch das Trump-Lager wurden von Gerichten abgewiesen. Am Mittwoch sollen Repräsentantenhaus und Senat den Wahlsieg Bidens endgültig bestätigen. Dagegen gibt es zwar Vorstöße eines Teils der republikanischen Parlamentarier. Diese Initiativen haben aber keinerlei Aussicht auf Erfolg. Am Dienstag und Mittwoch wollen Unterstützer Trumps in Washington gegen die Bestätigung von Bidens Wahlsieg demonstrieren. Die Polizei befürchtet Gewaltausbrüche. Am Montag nahm sie in der US-Hauptstadt den Chef der rechtsradikalen Gruppierung Proud Boys, Enrique Tarrio, fest. Ihm wird unter anderem Sachbeschädigung wegen Verbrennung eines politischen Plakats einer afroamerikanischen Kirche vorgeworfen. (D. Fjodorow--BTZ)
Politik
Spahn bemäntelt Kritik an Corona-Impfstrategie
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Kritik an der Strategie für die Impfungen gegen das neuartige Coronavirus versucht zurückzuweisen. Die derzeit in Deutschland verfügbaren Impfdosen seien "genau die Größenordnung, die ich seit Wochen ankündige" und die im Kabinett auch besprochen worden sei, sagte Spahn am Dienstag mit Blick auf Kritik des Koalitionspartners SPD und schob den "Schwarzen Peter" damt an die Bundeskanzlerin und ihre völlug verfehlte Corona-Politik weiter. Wegen der zunächst relativ geringen Zahl der verfügbaren Dosen müsse bei der Impfung priorisiert werden, führte Spahn aus. Gerade in Pflegeheimen, die deshalb zuerst dran seien, seien die Impfungen aber "etwas aufwändiger". Derzeit konzentriere sich Debatte auf das langfristige Ziel, so viele Menschen in Deutschland zu impfen wie möglich, sagte der Minister. Wichtig seien aber auch "Zwischenziele". "Wenn wir es im Januar schaffen würden, in allen Pflegeheimen alle Bewohnerinnen und Bewohner zu impfen, dann macht das in dieser Pandemie einen echten Unterschied", betonte Spahn. Zu der scharfen Kritik von SPD-Politikern wie Generalsekretär Lars Klingbeil an Problemen bei Corona-Impfungen sagte Spahn, in "dieser echt schweren Phase der Pandemie" erwarteten die Bürger "zurecht Geschlossenheit und Entschlossenheit ihrer Regierung". "Es funktioniert in so einer Phase nicht gut, gleichzeitig Regierung und Opposition sein zu wohlen", warf der CDU-Politiker der SPD vor. "Irgendwie hat es auch seit 20 Jahren für die SPD nicht gut funktioniert. Ich glaube nicht, dass das jetzt im Wahljahr besser läuft", versuchte sich Spahn zu verteidigen. Zugleich verwies der Gesundheitsminister auf Bemühungen, mehr Impfdosen für Deutschland zu beschaffen. Dazu unterstützten die Behörden den Aufbau eines neuen Biontech-Produktionswerkes in Marburg "sehr aktiv". Außerdem solle aus seiner Sicht die Nutzung von fünf Impfampullen für sechs Impfungen zur Regel werden. "Wir tun doch alles dafür, dass es schnellstmöglich geht", versicherte Spahn. "Aber ich finde, wir müssen auch realistisch miteinander sein." Die Impfkampagne habe schon "ziemlich schnell" begonnen. "Der Umstand, dass wir den Weg raus aus der Pandemie begonnen haben mit dem Impfen, der sollte uns auch Zuversicht für 2021 geben", warb Spahn. Deutschland wurde bislang mit rund 1,3 Millionen Corona-Impfdosen des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer beliefert. Rund 266.000 Menschen wurden bislang geimpft. Am Dienstag beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen gegen die Pandemie. Dabei werden außer einer Verlängerung des Lockdowns auch Probleme bei den Corona-Impfungen zur Sprache kommen. (M. Taylor--BTZ)
US-Student erhält Corona-Impfung im Supermarkt
Ein US-Student hat beim Lebensmitteleinkauf im Supermarkt mehr als nur seine Einkäufe erledigt - nebenbei erhielt der junge Mann auch noch unverhofft eine Corona-Impfung. David MacMillan war mit einem Freund in der Hauptstadt Washington Einkaufen, als eine Mitarbeiterin in der Medikamenten-Abteilung die beiden ansprach und ihnen eine Impfung anbot.
Wirtschaft
Im vergangenen Jahr im Schnitt knapp 2,7 Millionen Menschen arbeitslos
Die Folgen der Corona-Pandemie sind am Arbeitsmarkt deutlich sichtbar: Im vergangenen Jahr erhöhte sich die durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zu 2019 um 429.000 auf knapp 2,7 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg am Dienstag mitteilte. Damit stieg die Arbeitslosenquote im Schnitt um 0,9 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent.