Aktion an Sunak-Haus: Britische Justiz stellt Verfahren gegen Umweltaktivisten ein
Die britische Justiz hat das Verfahren gegen vier Umweltaktivisten eingestellt, die ein Haus des damaligen Premierministers Rishi Sunak mit schwarzen Laken verhängt hatten. Richter Adrian Lower erklärte am Freitag in der Stadt York, die Beweise seien so "dürftig", dass es keine realistische Chance auf eine Verurteilung gebe. Die vier Aktivisten waren beschuldigt worden, während der fünfstündigen Protestaktion 15 Dachziegel beschädigt zu haben.
Der Prozess hatte im Juli begonnen. Die Verteidigung hatte argumentiert, dass nicht bewiesen werden könne, dass die Dachziegel während des Protests im August 2023 beschädigt worden seien.
Die Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace hatten angeprangert, dass sich Sunak "für eine massive Ausweitung von Öl- und Gasbohrungen" einsetze. Sie waren auf das Dach von Sunaks Haus in dessen Wahlkreis im nordenglischen Richmond geklettert und hatten es mit schwarzen Laken abgedeckt. Zwei weitere Aktivisten entrollten im Vorgarten ein Transparent mit der Aufschrift "Rishi Sunak - Ölprofite oder unsere Zukunft?".
Sunak und seine Familie waren zu der Zeit im Urlaub. Zuvor hatte der konservative Regierungschef grünes Licht für hunderte neue Öl- und Gaslizenzen in der Nordsee gegeben.
M. Tschebyachkinchoy--BTZ