Rauchschwaden über Canberra und Sydney durch Buschfeuer
Die verheerenden Buschbrände in Australien haben am Sonntag große Rauchschwaden über der Hauptstadt Canberra ausgelöst. Auch in der Metropole Sydney war die Luftverschmutzung durch ein nahegelegenes "Mega-Feuer" weiter hoch. Wetterexperten warnten unterdessen vor einer neuen Hitzewelle ab Dienstag.
Der Feuerwehr gelang es am Sonntag, mehr als 140 Brände unter Kontrolle zu bringen. Günstige Wetterbedingungen hätten dazu beigetragen, dass die Einsatzkräfte vielerorts die Flammen eindämmen konnten, teilten die Behörden mit.
Allerdings dürfte sich die Lage zu Wochenbeginn weiter verschärfen. Meteorologen warnen vor Temperaturen von über 40 Grad Celsius. Winde fachen die Brände zusätzlich an. Die Wetterbehörde des besonders von den derzeitigen Buschbränden betroffenen Bundesstaats New South Wales erklärte, einige der Großbrände seien "einfach zu groß, um sie zum jetzigen Zeitpunkt löschen zu können".
Zu den Bränden, die derzeit im Osten Australiens wüten, ist auch das "Mega-Feuer" nördlich von Sydney. Nachdem dort mehrere Brände zu einem Großbrand zusammengewachsen waren, ist dieses nun zwar unter Kontrolle, es brennt aber weiter auf einer Fläche von 250.000 Hektar.
Die USA und Kanada schickten in den vergangenen Tagen Einsatzkräfte zur Verstärkung der australischen Feuerwehr nach New South Wales. Viele der Feuerwehrleute in Australien sind Freiwillige.
Zwar sind Buschbrände in Australien an der Tagesordnung, allerdings setzte die Brandsaison in diesem Jahr früher ein als sonst. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf eine lange Dürreperiode und die dadurch ausgetrockneten Wälder und Böden. Seit dem Beginn der Brandsaison im September wurden mehr als 700 Häuser und rund zwei Millionen Hektar Land zerstört. Sechs Menschen kamen ums Leben.
(F. Dumont--BTZ)