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Südafrika: Legendäre Winnie Madikizela-Mandela (†83) ist tot
Die Ex-Frau des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela, Winnie, ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Ihr Sprecher bestätigte am Montag entsprechende Berichte südafrikanischer Medien. Winnie Madikizela-Mandela war die zweite Ehefrau des im Jahr 2013 verstorbenen ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas.Die Ex-Frau des weltberühmten Anti-Apartheid-Kämpfers war im Januar mit Nierenproblemen in ein Krankenhaus in Johannesburg eingewiesen worden.Der spätere Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela verbrachte wegen seines Kampfes gegen die Apartheid 27 Jahre im Gefängnis, bei seiner Freilassung 1990 wurde er von Winnie empfangen. Das Paar hatte sich jedoch während der Gefängniszeit entfremdet und trennte sich 1992, nach 38 Jahren Ehe folgte 1996 die Scheidung.
Mehrere zehntausend Menschen bei diesjährigen Ostermärschen
Die Organisatoren der Ostermärsche haben eine positive Bilanz der diesjährigen Protestaktionen gezogen. Es habe sich der Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt, dass sich wieder mehr Menschen an den Ostermärschen beteiligen, teilte das Netzwerk Friedenskooperative am Ostermontag mit. Über das Osterwochenende hätten sich bundesweit mehrere zehntausend Menschen an den rund hundert Aktionen beteiligt, sagte ein Sprecher der Organisation auf Anfrage. Damit gebe es seit 2013 anhaltend einen kontinuierlichen leichten Zuwachs der Teilnehmerzahlen.Wichtige Themen der bundesweiten Proteste waren die Forderungen nach Abrüstung, einer atomwaffenfreien Welt oder dem Stopp der Rüstungsexporte. Das Netzwerk Friedenskooperative begründete die nach Angaben der Organisation steigenden Teilnehmerzahlen mit der "erschreckenden Weltlage". Viele Menschen sähen den Frieden bedroht und wollten dies nicht mehr hinnehmen.Sprecher Philipp Ingenleuf erklärte, "immer mehr Menschen setzen sich für Frieden ein, weil ihnen bewusst wird, dass die Welt auf eine Katastrophe zusteuert. Die zunehmende Aufrüstung, Rechtspopulismus, totalitäre Regime, Menschenrechtsverletzungen und Kriege, all dies sind weltweit zunehmende Tendenzen, die Frieden und Gerechtigkeit bedrohen, auch in Deutschland."
FDP sieht Scheuers sogenannten "Mobilfunkgipfel" skeptisch
Die FDP sieht das von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) angekündigte Spitzentreffen mit den großen Mobilfunkanbietern zur Schließung der Funklöcher in Deutschland skeptisch. "Ein Gipfel gibt schöne Fotos, ersetzt aber keine durchdachte Strategie zum Netzausbau", sagte der digitalpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Manuel Höferlin, nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview.Scheuer hatte hierzu nach BTZ-Information kürzlich gesagt, noch vor der Sommerpause zu einem "Mobilfunkgipfel" in sein Ministerium zu laden. Außerdem kündigte er die Entwicklung einer Smartphone-App nach dem Modell von Staumeldern an, mit der Bürger Funklöcher melden können. Auf Grundlage dieser Daten könne die Regierung mit den Mobilfunkanbietern darüber sprechen, wo weitere Sendemasten aufgestellt werden müssten."Union und SPD wiederholen die Fehler, die uns erst in diese Misere geführt haben und verkaufen eine App als großen Wurf", kritisierte Höferlin. "Ich hoffe, das ist ein verspäteter Aprilscherz. Denn der Plan von Andreas Scheuer ist so dünn und löchrig wie das Mobilfunknetz selbst."
Israel ändert Programm zur Abschiebung tausender Migranten aus Afrika
Israel hat seine umstrittenen Pläne zur Abschiebung tausender afrikanischer Einwanderer geändert. Mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sei ein Abkommen geschlossen worden, wonach mindestens 16.250 Menschen in nicht näher genannte westliche Staaten umgesiedelt werden sollten, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag mit. Die restlichen afrikanischen Einwanderer sollten einen legalen Aufenthaltsstatus in Israel bekommen.Die israelische Regierung hatte Anfang Januar einen Plan verabschiedet, wonach tausende illegal nach Israel eingereiste Afrikaner bis Ende März das Land verlassen sollten. Wer sich weigert, sollte festgenommen werden. Betroffen waren vor allem Eritreer und Sudanesen, deren Heimatländer für massive Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht werden. Viele der Betroffenen traten daraufhin in den Hungerstreik.Als die israelischen Pläne im vergangenen November erstmals bekannt geworden waren, hatte das UN-Flüchtlingshilfswerk Bedenken geäußert. Israel habe rechtliche Verpflichtungen hinsichtlich des Schutzes von Flüchtlingen, hieß es damals. Seit 2007 waren vermehrt Einwanderer über die Landgrenze zwischen Israel und der ägyptischen Halbinsel Sinai gekommen. Die israelische Regierung hat seitdem die Befestigung der Grenze abgeschlossen. Nach Angaben des Innenministeriums leben derzeit rund 42.000 afrikanische Einwanderer in Israel; rund die Hälfte von ihnen sind Kinder, Frauen oder Männer mit Familien, denen keine unmittelbare Abschiebung droht.
Städtetag warnt Gewerkschaften vor weiteren Streiks im öffentlichen Dienst
Der Deutsche Städtetag hat Verdi und andere Gewerkschaften vor weiteren Warnstreiks im öffentlichen Dienst gewarnt. "Geschlossene Kitas und Schwimmbäder oder Bahnen und Busse, die nicht fahren, belasten nur die Bürger in unseren Städten", sagte Städtetags-Präsident Markus Lewe nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ), in einem aktuellen Interview. Lewe rief dazu auf, "am Verhandlungstisch eine Lösung für den Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst zu finden, statt auf der Straße".Der Oberbürgermeister von Münster fügte hinzu: "Warnstreiks helfen uns bei den Verhandlungen nicht weiter." Jetzt komme es darauf an, einen guten und fairen Tarifabschluss zu finden. Vergangenen Monat beteiligten sich zehntausende Beschäftigte im öffentlichen Dienst an ersten regionalen Warnstreiks. Verdi plant nach den Osterfeiertagen weitere bundesweite Streiks.Die Tarifverhandlungen für die rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten des öffentlichen Diensts von Bund und Kommunen sollen am 15. und 16. April in dritter Runde fortgesetzt werden. Die Gewerkschaften fordern ein Gehaltsplus von sechs Prozent, mindestens aber 200 Euro monatlich mehr.Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat erhöht werden. Zudem verlangt Verdi, Auszubildende nach erfolgreichem Abschluss verpflichtend zu übernehmen. In den ersten beiden Verhandlungsrunden legten die Arbeitgeber kein Angebot vor.Lewe äußerte Verständnis dafür, dass "die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst mit einer Lohnsteigerung an der guten wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland teilhaben wollen". Doch eine Tarifforderung von sechs Prozent und entsprechend steigende Personalkosten könnten viele Kommunen nicht verkraften. Zudem stiegen die sozialen Ausgaben der Städte deutlich schneller als die Wirtschaftsleistung, sagte der Städtetags-Präsident nach BTZ-Information.
Umwelt: Fast alle Flüsse in Deutschland in keinem guten Öko-Zustand
Fast alle Flüsse in Deutschland sind nach Einschätzung der Bundesregierung ökologisch in keinem guten Zustand. Von den 8995 Flüssen führten zuletzt 93,3 Prozent nicht ihre natürlichen, typischen Lebensgemeinschaften an Fischen, Kleintieren oder Pflanzen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen hervor geht, die BERLINER TAGESZEITUNG am Ostermontag vorliegt.Demnach ist die Gewässerstruktur und Nährstoffqualität in Deutschland "weiterhin unbefriedigend". Die Bundesregierung bewertet zudem trotz erheblicher Erfolge bei der Verbesserung der Wasserqualität und der Rückkehr etwa der Biber und Lachse Gewässer und Auen als weiterhin bedrohte Lebensräume in Deutschland.Der Regierungsantwort zufolge können von allen deutschen Flüssen nur 0,1 Prozent ökologisch als "sehr gut" bewertet werden. Weitere 6,6 Prozent erreichten einen guten ökologischen Zustand. Demnach ist von den 74 Küstengewässern keines in einem sehr guten oder guten ökologischen Zustand. Außerdem können von den Auenlandschaften nur zehn Prozent aktuell als weitgehend funktionsfähig eingestuft werden. Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, nannte die Ergebnisse "alarmierend".
Tesla verteidigt Fahrassistenz-Technologie nach tödlichem Unfall in Kalifornien
Bei dem tödlichen Unfall eines Tesla-Autos in Kalifornien war der Autopilot eingeschaltet: Dies bestätigte der Elektroauto-Pionier am Samstag. Zugleich bemühte er sich, Skepsis gegenüber dem Fahrassistenzprogramm zu zerstreuen. In den Sekunden vor dem Unfall habe der Fahrer des Tesla-Models X trotz wiederholter Aufforderungen nicht das Steuer übernommen, erklärte der Konzern.Der 38-jährige Fahrer des Tesla war am 23. März auf der Höhe der Stadt Mountain View gegen eine Betonbarriere gerast. Der Wagen ging in Flammen auf und wurde von zwei nachkommenden Autos erfasst. Der Fahrer starb später im Krankenhaus. Nach Informationen von BERLINER TAGESZEITUNG, handelt es sich bei dem Toten um einen bei dem Computer- und Smartphonehersteller Apple angestellten Ingenieur.Teslas Angaben zufolge war in den Momenten vor der Kollision der Abstandsregeltempomat auf minimalen Abstand gestellt. Trotz mehrerer visueller und einer akustischen Warnung seien "die Hände des Fahrers in den sechs Sekunden vor der Kollision nicht auf dem Lenkrad festgestellt" worden, teilte Tesla mit. Der Fahrer habe fünf Sekunden Zeit und 150 Meter ungestörter Sicht auf die Betonbarriere gehabt. "Aber die Fahrzeugaufzeichnungen zeigen, dass nichts unternommen wurde", teilte Tesla mit. Der Autobauer fügte hinzu, dass die Betonbarriere nach einem vorherigen Unfall nicht ausgetauscht worden sei und deshalb das Auto besonders stark beschädigt wurde.
Audi will seinen Absatz in China binnen sechs Jahren verdoppeln
Audi will seinen Absatz in China binnen sechs Jahren verdoppeln. "2023 möchten wir in China 1,2 Millionen Autos verkaufen", sagte Audi-Vertriebschef Bram Schot nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem Interview von Montag. 2017 hatte der Ingolstädter Autohersteller 597.000 Fahrzeuge auf seinem wichtigsten Einzelmarkt verkauft.Schot sagte, er gehe davon aus, dass der Markt für Premiumautos in Chinas auf drei Millionen Fahrzeuge wachsen werde. "Wer diese Potenziale heben will, muss vorbereitet sein", sagte der Audi-Manager.
Deutsche Industrie wirft den USA Schwächung der WTO vor
Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) hat den USA eine gezielte Schwächung der Welthandelsorganisation WTO vorgeworfen. BDI-Präsident Dieter Kempf erklärte am Montag angesichts des derzeitigen Handelsstreits, "die Handelsagenda der US-Regierung sieht eine Reform der WTO vor, in der Praxis jedoch untergräbt Washington internationales Handelsrecht". So hätten die USA zuletzt die überfällige Nachbenennung von WTO-Berufungsrichtern verhindert, weshalb eine Lähmung des Streitschlichtungssystems drohe.Mit der Blockade der Streitschlichtung, den fragwürdigen Zollandrohungen und sogenannten Schutzzöllen führe die Regierung von US-Präsident Donald Trump das regelbasierte, multilaterale Handelssystem an den Abgrund, erklärte Kempf. Gerade die geordnete Streitschlichtung sei das Herzstück des WTO-Systems und sorge für Regeltreue und Rechtsdurchsetzung unter den 164 gleichberechtigten Mitgliedsstaaten.
Winterlingen: Baden-Württemberg - Ehemann soll Frau (†41) getötet haben
Im baden-württembergischen Winterlingen soll ein 48 Jahre alter Mann seine 41 Jahre alte Ehefrau getötet haben. Die Leiche der Frau sei am Abend des Ostersonntag in der Wohnung der Familie gefunden worden, teilte die Staatsanwaltschaft Hechingen am Ostermontag mit. Die Hintergründe der Tat seien noch völlig offen.Ein Polizeisprecher wollte sich nicht zu Medienberichten äußern, laut denen ein Familiendrama Hintergrund der Tat sei. Nach einem Bericht der Onlineausgabe des "Schwarzwälder Boten" soll auch eine Jugendliche verletzt worden sein, dazu wollte sich der Polizeisprecher vorerst ebenfalls nicht äußern. Die Ermittler kündigten aber für den Tagesverlauf die Veröffentlichung weiterer Details an.
US-Produzent und Serienautor Steven Bochco (†74) verstorben
Der US-Serienproduzent und Autor Steven Bochco ist tot. Der 74-Jährige starb am Sonntagmorgen (Ortszeit) im Kreis seiner Angehörigen, wie sein Assistent Phillip Arnold mitteilte. Bochco schrieb in den 80er und frühen 90er Jahren erfolgreiche Fernsehserien wie "NYPD Blue", "Polizeirevier Hill Street" und "Doogie Howser, M.D.". Er erlag einer Leukämieerkrankung.Bochco gewann zehn mal die Auszeichnung Primetime Emmy Award. Seine Serien galten mitunter als gewagt, auch wegen ihrer ungeschönten Darstellungen der Realität.Die Unterhaltungsindustrie habe mit Bochco einen "Visionär, eine kreative Kraft" verloren, erklärte Disney-Chef Robert Iger im Kurznachrichtendienst Twitter. Der Produzent Joss Whedon ("Buffy - Im Bann der Dämonen") sagte: "Steven Bochco hat das Fernsehen mehr als einmal verändert. Er ist eine Legende."
Golf: Masson mit Top-10-Ergebnis - Siegerin steht allerdings noch nicht fest
Profigolferin Caroline Masson (Gladbeck) hat das erste Major des Jahres mit einem Top-10-Resultat beendet. Die 28-Jährige spielte am Schlusstag des mit 2,8 Millionen Dollar dotierten Turniers im kalifornischen Rancho Mirage eine 68 (Par 72) und belegte mit insgesamt 277 Schlägen den neunten Platz. Die frühere Solheim-Cup-Gewinnerin kassierte dafür eine Prämie von 63.476 Dollar (51.487 Euro). Den ersten Platz teilten sich Inbee Park (Südkorea), Pernilla Lindberg (Schweden) und Jennifer Song (USA) mit jeweils 273 Schlägen. Im Play-off um den Titel schied Song nach drei Runden aus, zwischen Park und Lindberg war jedoch auch bei Einbruch der Dunkelheit noch keine Entscheidung gefallen. Das Stechen um den Sieg und die Prämie von 420.000 Dollar (341.000 Euro) wird am Montag um 8.00 Uhr (Ortszeit) fortgesetzt. Die Düsseldorferin Sandra Gal beendete das Major-Turnier mit einer 73 und kam am Ende mit insgesamt 286 Schlägen auf Rang 48. Für Masson war es die zweite Top-10-Platzierung der Saison, nachdem sie am vergangenen Wochenende in Carlsbad den zehnten Rang erreicht hatte.
Basketball - NBA: Dirk Nowitzki verliert mit den Dallas Mavericks weiter
Basketball-Superstar Dirk Nowitzki hat mit den Dallas Mavericks in der Basketball-Profiliga NBA die dritte Niederlage in Folge kassiert. Die Mavericks unterlagen 87:98 beim Vorfahresfinalisten Cleveland Cavaliers um LeBron James. James war mit 16 Punkten bester Werfer seines Teams. Der 39-jährige Nowitzki kam auf neun Punkte und sieben Rebounds. Nationalspieler Maximilian Kleber gelangen zwei Zähler für die Mavs, deren Topscorer Harrison Barnes (30 Punkte) war.Dallas (23 Siege, 54 Niederlagen) hat seit einer Weile schon keine Chance mehr auf das Erreichen der Play-offs. Gleiches gilt für die Atlanta Hawks (22 Siege, 55 Niederlagen), die in Abwesenheit des verletzten Dennis Schröder (Sprunggelenk) einen 94:88-Sieg gegen Orlando Magic feierten. Dabei erzielte der griechisch-amerikanische Aufbauspieler Tyler Dorsey (Atlanta) mit 19 Punkten eine persönliche Bestleistung.Die Chicago Bulls, bei denen Paul Zipser wegen einer Fußverletzung fehlte, überraschten mit einem 113:94-Erfolg gegen die Washington Wizards. Auch die Bulls haben mit 26 Siegen und 51 Niederlagen keine Chance mehr auf die Teilnahme an der Endrunde.
Frankreich: Weitere Streiks bei Fluglinie Air France am 10. und 11. April
Kunden von Air France müssen am 10. und 11. April erneut mit Flugausfällen und Verspätungen rechnen. Nach drei Streiktagen im Februar und März riefen die Gewerkschaften bei der französischen Fluggesellschaft Besatzungen und Bodenpersonal am Sonntag zu dem zweitägigen Ausstand auf. Zwei weitere Streiktage sind bereits am kommenden Dienstag und Samstag geplant. Am Montagabend beginnt in Frankreich zudem eine dreimonatige Streikphase bei der staatlichen Bahngesellschaft SNCF.In einer Mitteilung am Sonntag kritisierten die drei Pilotengewerkschaften bei Air France die "hartnäckige Weigerung" der Fluggesellschaft, auch nur die geringsten Forderungen der Beschäftigten in Erwägung zu ziehen. Die Gewerkschaften der Flugbegleiter und des Bodenpersonals schlossen sich dem neuen Streikaufruf an. Die Unternehmensführung nehme die "Entschlossenheit" der Beschäftigten und der Gewerkschaften offenbar nicht ernst, erklärten die Arbeitnehmervertreter.Ein Streik der Besatzungen und des Bodenpersonals bei Air France hatte zuletzt am Karfreitag zu Flugausfällen geführt. Nach Angaben der französischen Fluggesellschaft wurde jeder vierte Flug gestrichen. Neben den Pariser Flughäfen Charles de Gaulle und Orly war vor allem Nizza von dem Ausstand betroffen.Die Gewerkschaften wollen damit den Druck in den zähen Tarifverhandlungen erhöhen: Sie verlangen sechs Prozent mehr Geld für das Personal. Air France bietet ein Plus von einem Prozent an. Air France erklärte am Sonntagabend, das Unternehmen bedauere den neuen Streikaufruf. Das Management habe den Gewerkschaften gerade erst neue Verhandlungen angeboten. Der Dialog müsse fortgesetzt werden, um die weiterhin schwierige wirtschaftliche Lage von Air France nicht noch zu verschlimmern.
Tiangong-1: Chinesische Raumstation über Südpazifik abgestürzt
Chinas Raumstation "Tiangong-1" ist über dem Südpazifik abgestürzt. Das außer Kontrolle geratene Weltraumlabor sei beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre "größtenteils" verglüht, teilte die chinesische Raumfahrtbehörde CMSEO am Montag in Peking mit. Bis zuletzt war unklar, wann und wo genau die verbleibenden Trümmerteile auf die Erde stürzen würden.Kurz vor dem Wiedereintritt in die Atmosphäre hatte die chinesisches Raumfahrtbehörde noch mitgeteilt, dass die Station über dem Südatlantik abstürzen werde, vor der Küste der brasilianischen Stadt São Paulo. Unmittelbar danach ging "Tiangong-1" dann gegen 02.15 Uhr (MESZ) mitten über dem Südpazifik in den Sturzflug. Das US-Militär bestätigte, dass die chinesische Raumstation über dem Pazifik in die Erdatmosphäre eingetreten sei.China, das ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm unterhält, hatte "Tiangong-1" (zu deutsch: "Himmelspalast") im September 2011 im Weltall ausgesetzt. Auf dem Außenposten im All koppelten mehrere bemannte und unbemannte Raumschiffe an, doch seit 2013 hat kein Taikonaut mehr die Raumstation betreten. Danach geriet "Tiangong-1" im All außer Kontrolle. Im März 2016 brach der Funkkontakt ab - das acht Tonnen schwere Raumlabor ließ sich nicht mehr steuern und auch nicht mehr kontrolliert in die Erdatmosphäre manövrieren.Im September 2016 schickte China den Nachfolger "Tiangong-2" ins All. Bis 2022 soll daraus eine große, ständig bemannte Raumstation entstehen. Die Raumfahrtbehörden weltweit hatten den Sinkflug von "Tiangong-1" genau verfolgt. Die Experten versicherten aber, dass für Menschen keine Gefahr bestehe. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA erklärte, die Station werde wahrscheinlich ins Meer stürzen.
China verhängt angedrohte Strafzölle auf mehr als 128 US-Produkte
Im Handelsstreit mit den USA hat China als Vergeltungsmaßnahme Strafzölle auf 128 US-Produkte verhängt. Wie BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) am Montag erfuhr, sind Importgüter im Wert von drei Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro) betroffen, darunter Obst und Schweinefleisch aus den USA. Die chinesische Regierung reagiert damit auf die von US-Präsident Donald Trump erlassenen Strafzölle auf Stahl und Aluminium.Trump hatte die Zölle auf Stahl und Aluminium im März verhängt. Im Gegensatz zu China blieben die EU und andere wichtige Handelspartner wie Kanada und Mexiko vorerst von den Zöllen verschont - ausgesetzt wurden sie aber nur vorläufig bis zum 1. Mai.
Tennis - Masters in Miami: Alexander Zverev verliert im Finale gegen Isner
Alexander Zverev (20) hat beim Tennisturnier in Miami den dritten Masterssieg seiner Karriere knapp verpasst. Der gebürtige Hamburger unterlag im Finale am Sonntag gegen John Isner nach 2:29 Stunden 7:6 (7:4), 4:6, 4:6. Alle drei Duelle zuvor mit dem 2,08 m großen Amerikaner hatte Zverev gewonnen.Trotz der Niederlage verbessert sich der deutsche Spitzenspieler, der seine Mannschaft in der kommenden Woche (6. bis 8. April) im Davis-Cup-Viertelfinale in Valencia gegen Spanien anführt, am Montag auf Platz vier der Weltrangliste. Isner (32) kehrt nach dem ersten Masterssieg seiner Karriere unter die Top 10 zurück. Zverev hatte im vergangenen Jahr in Rom und Montreal triumphiert und damit den Durchbruch geschafft.Das Finale zwischen Zverev und Isner war das letzte Match des Profiturniers im Crandon Park auf der Insel Key Biscayne. 2019 zieht die Veranstaltung aufs Festland um. Im und um das Hard Rock Stadium, der Heimat der NFL-Footballer der Miami Dolphins, entsteht die neue Anlage der Miami Open.
AfD-Berlin: Nach Scheuers Tegel-Aussagen müssen endlich Taten folgen
Der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus - Frank-Christian Hansel, begrüßt die Positionierung des neuen Bundes-Verkehrsministers Scheuer für eine dauerhafte Offenhaltung des Flughafens Tegel: „Sofern es sich bei dieser Meldung, man muss da ja vorsichtig sein, nicht um einen Aprilscherz der "Funke-Gruppe" handelt, ist die Stellungnahme von Andreas Scheuer ein Schritt in die richtige Richtung. Nun muss der Minister aber auch dafür sorgen, dass seine vollkommen richtige Erkenntnis, dass Berlin Tegel dauerhaft brauchen wird, auch in praktische Politik umgesetzt wird.Der Bund muss seine bisherige Blockade gegen die Offenhaltung aufgeben, konkrete Verhandlungen mit den Ländern Berlin und Brandenburg zur Offenhaltung Tegels aufnehmen und den Senat zwingen, die für Berlin schädliche Haltung zu revidieren.Scheuer verweist zu Recht darauf, dass man bei der Planung eines zukunftsfähigen Flughafensystems für Berlin und Brandenburg die Kapazitätsfrage und das zu Erwartende weitere Wachstum des Luftverkehrs nicht außer Acht lassen darf. Der Luftverkehr ist einer der größten wirtschaftlichen Wachstumstreiber weltweit überhaupt. Wer wie Rot-Rot-Grün die Axt an den Berlin-Flugverkehr legt, fügt der Hauptstadt schweren wirtschaftlichen Schaden zu.Letztlich bestätigen Scheuers Aussagen die Flughafenpolitik der AfD-Fraktion Berlin. Insbesondere erweist sich unsere Forderung nach einem parlamentarischen Sonderausschuss einmal mehr als richtig und vernünftig. In diesem Gremium müssen alle Optionen für ein effizientes, dem Wachstum Rechnung tragendes Flughafensystem eruiert und ergebnisoffen und tabulos beraten werden.“
Pjöngjang: Nordkoreas Machthaber Kim bei südkoreanischen Konzert
Premiere in Pjöngjang: Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat ein Konzert südkoreanischer Künstler in Pjöngjang besucht - als erster nordkoreanischer Machthaber überhaupt. Er sei "dankbar für ein Geschenk wie dieses an die Menschen von Pjöngjang", sagte Kim am Sonntag südkoreanischen Regierungsvertretern laut einem Bericht ausgewählter Journalisten. Südkorea und die USA begannen unterdessen ihr in diesem Jahr verkürztes gemeinsames Militärmanöver.Kim ist der erste nordkoreanische Machthaber, der ein Konzert südkoreanischer Künstler besucht hat. Es war die erste derartige Show in Pjöngjang seit mehr als zehn Jahren. Die Geste fällt in eine Zeit des politischen Tauwetters in den jahrzehntelang gespannten Beziehungen zwischen den beiden Staaten auf der koreanischen Halbinsel. Kim habe gemeinsam mit seiner Frau, ihrerseits früher Sängerin, das Konzert im vollbesetzten 1500 Menschen fassenden Großen Theater von Pjöngjang verfolgt, hieß es in dem Bericht. Demnach schüttelte Kim hinter der Bühne den südkoreanischen Stars die Hände und posierte für Fotos mit ihnen.Er habe "großes Interesse für die Lieder und Texte" gezeigt, sagte ein Vertreter der südkoreanischen Delegation den Reportern. Zudem habe sich Kim für mehr gemeinsame koreanische Kulturveranstaltungen ausgesprochen und ein weiteres Konzert für den Herbst in Seoul vorgeschlagen, zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap aus dem Pool-Bericht. "Bitte sagen sie (dem südkoreanischen) Präsidenten Moon Jae In, wie großartig eine solche Veranstaltung ist", sagte Kim demnach.An den insgesamt zwei Konzerten in Pjöngjang nehmen Stars wie Cho Yong Pil und Choi Jin Hee, die K-Popgruppe Red Velvet und Seohyun, ehemaliges Mitglied der bekannten K-Popband Girls Generation. Die gesamte Delegation aus Südkorea, der auch Tänzer, Techniker und Kampfsportler angehören, umfasst 120 Mitglieder. Das zweite Konzert soll am Dienstag stattfinden.Trotz Nordkoreas internationaler Isolation und strengen Einschränkungen für ausländische Kultur erfreut sich K-Pop im Land wachsender Beliebtheit. Die Musik wird per Datenträgern über die chinesische Grenze geschmuggelt. Künstler wie Cho Yong Pil sind in Nordkorea schon länger bekannt. So galt Kims verstorbener Vater und ehemaliger Machthaber Kim Jong Il als Fan des 68-jährigen Sängers.
Fußball - Wieder kein Tor: FSV Mainz bleibt auf dem Relegationsplatz
Der FSV Mainz 05 hat den Sprung vom Relegationsplatz verpasst und steckt weiter mitten im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Die Rheinhessen kamen zum Abschluss des 28. Spieltags nicht über ein 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach hinaus und warten damit seit fünf Partien auf einen Sieg. Am Samstag muss der FSV, der seit vier Spielen kein Tor erzielt hat, im Kellerduell beim Vorletzten 1. FC Köln antreten. Die Mainzer liegen sechs Punkte vor dem FC. Für FSV-Trainer Sandro Schwarz bleibt die Lage heikel. Die Gladbacher rangieren nach vier Spielen ohne Sieg im Niemandsland der Tabelle.Vor der Begegnung hatte der Mainzer Klubchef Stefan Hofmann seinen Coach gestützt und ihm auch für den Abstiegsfall das Vertrauen ausgesprochen. "Sandro muss sich als Trainer sicher noch entwickeln. Aber ich würde gerne diesen Weg auch mit ihm gehen, weil er viele Voraussetzungen mitbringt", sagte Hofmann. Den von Schwarz ausgerufenen Kampf um den Platz im Tor der Mainzer hat vorerst Ex-Nationalkeeper Rene Adler gewonnen. Gegen Gladbach musste U21-Nationaltorhüter Florian Müller auf der Bank Platz nehmen. Vor 30.173 Zuschauern in der Mainzer Arena passierte zunächst nicht viel. Beide Mannschaften wollten augenscheinlich keine Fehler machen. In der 10. Minute sorgte der Gladbacher Raffael zum ersten Mal für Gefahr. Die Mainzer, die ohne Yoshinori Muto und Abdou Diallo auskommen mussten, betrieben davor und danach viel Aufwand - ohne echten Ertrag.Auf der anderen Seite agierten die Gäste, bei denen Mamadou Doucouré, Reece Oxford, Vincenzo Grifo, Tobias Strobl, Ibrahima Traoré, Denis Zakaria, Raul Bobadilla und Julio Villalba fehlten, ziemlich passiv - zum offensichtlichen Ärger von Trainer Dieter Hecking. Auch Mitte der ersten Hälfte änderte sich nichts am Geschehen. Die Mainzer spielten mit großem Einsatz und hoher Intensität, es kam aber kaum etwas dabei raus. Die Gladbacher Vorstellung war bis dahin vor allem in der Offensive enttäuschend, nur Nationalspieler Lars Stindl krempelte die Ärmel hoch.Erst gegen Ende der erste Hälfte erhielt der Kapitän mehr Unterstützung. In der 42. Minute hatte Mainz Glück, dass Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) nach einem Zweikampf zwischen Jean-Philippe Gbamin und Stindl nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte.
Guatemalas berüchtigter Ex-Diktator Efraín Ríos Montt (†91) gestorben
Guatemalas berüchtigter Ex-Diktator Efraín Ríos Montt ist tot. Der einstige Staatschef, der in Guatemala von 1982 bis 1983 an der Macht war, starb am Sonntag im Alter von 91 Jahren in seinem Wohnhaus an Herzversagen, wie sein Anwalt Jaime Hernández, ein Vertrauter der Familie, mitteilte. Ríos Montt wurden in einem seit Jahren andauernden Verfahren wegen des gewaltsamen Vorgehens gegen Ureinwohner Guatemalas Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt.Der Anwalt Luis Rosales, der wie Hernández den Ex-Machthaber vor Gericht verteidigte, bestätigte die Nachricht vom Tod des 91-Jährigen. Er sei "ruhig und in Frieden" gestorben. Ríos Montt herrschte in Guatemala von 1982 bis 1983; seine Amtszeit gilt als eine der gewalttätigsten Perioden im Bürgerkrieg, der Guatemala von 1960 bis 1996 erschütterte. Dem Machthaber wurde vorgeworfen, für die Ermordung von 1771 Angehörigen der Ixil-Volksgruppe in der nördlichen Region Qiché verantwortlich gewesen zu sein. Er soll eine gezielte Vernichtungspolitik gegen die Ixil in Gang gesetzt haben, die damals verdächtigt wurden, mit linksgerichteten Guerillagruppen zu kollaborieren.Im Mai 2013 verurteilte ein Gericht den greisen Ex-Diktator zu 80 Jahren Haft. Das Verfassungsgericht Guatemalas hob dieses Urteil jedoch binnen weniger Tage wegen Formfehlern auf und ordnete ein neues Verfahren an. Dieses begann im März 2016 in Abwesenheit des Angeklagten, der nach Angaben seiner Anwälte an Demenz litt.Am 23. März 1982 hatte sich Ríos Montt in Guatemala an die Macht geputscht. Bereits knapp anderthalb Jahre später, am 8. August 1983, wurde er von seinem Verteidigungsminister Oscar Mejía Victores gestürzt. In dem 36 Jahre währenden Bürgerkrieg wurden in Guatemala nach Angaben der UNO 200.000 Menschen getötet. Die UNO kam 1999 in einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass in Guatemala ein Völkermord begangen wurde. Die mit Abstand meisten Kriegsverbrechen wurden demnach in der Zeit zwischen 1978 und 1984 verübt.
Frankreichs Eisenbahner beginnen dreimonatige Streikphase
In Frankreich beginnt am Montagabend der "Kampf der Schiene" gegen die geplante Reform der staatlichen Bahngesellschaft SNCF. Um 19.00 Uhr beginnen die Eisenbahngewerkschaften mit einem Streik, der bis Ende Juni jeweils an zwei von fünf Tagen stattfinden soll. Prognosen der Bahngesellschaft zufolge wird es spätestens am Dienstag zu zahlreichen Zugausfällen im Nah- und Fernverkehr kommen.Die Streiks richten sich gegen die Wirtschafts- und Arbeitsmarktreformen der Regierung von Präsident Emanuel Macron, die unter anderem vorsehen, dass die SNCF-Beschäftigten ihren beamtenähnlichen Status verlieren. Am Dienstag wollen zudem Beschäftigte der Müllabfuhr, im Energiesektor und der Fluggesellschaft Air France streiken. Die Streiks gelten als Belastungstest für die Durchsetzungskraft sowohl der Gewerkschaften als auch der Regierung Macron.
Handball: THW Kiel erreicht Viertelfinale in der Champions League
Handball-Rekordmeister THW Kiel hat als zweites deutsches Team das Viertelfinale der Champions-League erreicht. Der Mannschaft von Trainer Alfred Gislason reichte im Achtelfinal-Rückspiel am Sonntag beim ungarischen Spitzenteam Pick Szeged eine 27:28 (13:12)-Niederlage zum Weiterkommen. Im Hinspiel hatten sich die Kieler mit 29:22 durchgesetzt. Bereits am Mittwoch war die SG Flensburg-Handewitt in die Runde der letzten Acht eingezogen.Der deutsche Meister Rhein-Neckar Löwen empfängt am Abend (19.00 Uhr) den polnischen Serienmeister KS Vive Kielce, hat aber nach der 17:41-Niederlage im Hinspiel keine realistische Chance auf das Viertelfinale. Die Löwen hatten am Samstag der vergangenen Woche aufgrund eines Terminstreits zwischen Bundesliga und Champions League einen Doppelspieltag absolviert und waren in Polen mit einem B-Team angetreten.In einer über die gesamte Spieldauer ausgeglichenen Partie war Kiels deutscher Nationalspieler Patrick Wiencek mit neun Toren der beste Werfer. Erfolgreichster Schütze auf Seiten des ungarischen Viertelfinalisten von 2015 und 2017 war Jonas Källman mit sechs Treffern.
USA: Trump wirft Mexiko Versäumnisse bei der Grenzsicherung vor
US-Präsident Donald Trump hat in drastischen Worten Mexiko vorgeworfen, "sehr wenig" gegen die Migrationsbewegungen über die US-Grenze zu tun, und zugleich mit einem Ende des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens Nafta gedroht. Die Mexikaner müssten "die großen Drogen- und Menschenströme stoppen oder ich werde ihren Goldesel Nafta stoppen", schrieb Trump am Ostersonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Sie lachen über unsere dummen Einwanderungsgesetze", fügte er hinzu.Mexiko tue im Grunde nichts, um Menschen davon abzuhalten, vom Süden her nach Mexiko und dann in die USA einzuwandern, schrieb Trump. Trumps Twitterbotschaften waren offenbar eine Reaktion auf einen "Migrantenkreuzweg", mit dem derzeit hunderte Zentralamerikaner durch Mexiko in Richtung US-Grenze auf dem Weg sind. Eine Organisation mit dem Namen "People without borders" (Menschen ohne Grenzen) hat die Aktion organisiert, um zentralamerikanischen Migranten zu helfen, kriminelle Banden oder behördliche Schikane zu vermeiden. Etwa 1500 Migranten haben sich am 25. März vom südmexikanischen Bundesstaat Chiapas aus auf den Weg gemacht.Die Regierung in Washington verhandelt derzeit mit Kanada und Mexiko über das 1994 geschlossene Handelsabkommen Nafta. Trump hat wiederholt gedroht, sich aus dem Abkommen zurückzuziehen.
Fußball: Eintracht Frankfurt verpasst Sprung in Champions-League
Eintracht Frankfurt hat den Sprung auf Champions-League-Platz vier verpasst. Die Hessen verloren bei Werder Bremen mit 1:2 (0:1) und kassierten damit ihre vierte Auswärtsniederlage hintereinander. Für die Platzherren war es der vierte Heimsieg in Serie, sie dürften damit endgültig aus dem Abstiegskampf raus sein.Vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion gelang Werder-Kapitän Zlatko Junuzovic in der 28. Minute der Führungstreffer. Der Österreicher war nach Vorarbeit des Dänen Thomas Delaney mit einem Flachschuss erfolgreich. Für den Frankfurter Ausgleich sorgte Luka Jovic (53.), ehe David Abraham (79.) mit einem kuriosen Eigentor per Kopfballrückgabe für die Entscheidung sorgte.Eintracht-Torwart Lukas Hradecky hatte mit einem kapitalen Fehler maßgeblich zu diesem Treffer beigetragen, indem er den eigentlich ungefährlichen Ball durch die Finger gleiten ließ. Möglicherweise war der Finne durch die Sonne geblendet. In einer sehenswerten Partie, in der beide Mannschaft deutlich erkennbar den Sieg wollten, waren die Hanseaten nicht das bessere, sondern das glücklichere Team. Von der ersten Minute an versteckten sich die Gäste nicht und spielten immer wieder mutig nach vorne.Mehrfach standen beide Torhüter im Blickpunkt des Geschehens. Hradecky verhinderte nach einem Kopfball von Ishak Belfodil (17.) zunächst eine frühere Führung der Norddeutschen. In der 37. Minute klärte Jiri Pavlenka auf der anderen Seite spektakulär gegen Marco Russ.Dem ansehnlichen Spielfluss tat es auch keinen Abbruch, dass auf beiden Seiten bereits in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt gewechselt werden musste. Bei Bremen ersetzte Marco Friedl ab der 25. Minute den Schweden Ludwig Augustinsson (Oberschenkelzerrung), von der 39. Minute an spielte bei der Eintracht der Mexikaner Marco Fabian für Ante Rebic (Wadenverletzung).
Indien: Raumfahrtbehörde verliert Kontakt zu seinem Satelliten GSAT-6A
Die indische Raumfahrtbehörde Isro hat den Kontakt zu einem Satelliten verloren, der erst vor wenigen Tagen seine Umlaufbahn erreicht hatte. Die Bemühungen, die Verbindung zu dem Satelliten herzustellen, seien im vollen Gange, erklärte Isro in einer Mitteilung am Sonntag. Der Kontakt zu Satellit GSAT-6A war während der Vorbereitung seines dritten und letzten Bahnmanövers am Samstag abgebrochen.Der mehr als 2000 Tonnen schwere Satellit sollte die Kommunikation des Militärs verbessern helfen. Er war am Donnerstag vom südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh aus ins Weltall geschossen worden.Das Raumfahrtprogramm ist ein prestigeträchtige Errungenschaft Indiens und verdeutlicht den Aufstieg des Landes zu einer wichtigen Wirtschaftsmacht. Im Februar 2017 brachte die Isro mit einer einzigen Rakete eine Rekordzahl von 104 Satelliten erfolgreich ins Weltall. Doch es kommt auch immer wieder zu Misserfolgen. Im August vergangenen Jahres gab es eine große technische Panne beim Versuch, einen Navigationssatelliten ins All zu schießen.
Leipzig: Nach Wohnhausbrand wird Tatverdächtigem Mord vorgeworfen
Nach dem Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Leipzig mit einer Toten und vielen Verletzten wird dem mutmaßlichen Brandstifter Mord vorgeworfen. Wie die Leipziger Polizei am Sonntag mitteilte, erließ der Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen den 32-jährigen Tatverdächtigen. Dem aus Syrien stammenden Bewohner des Hauses werden den Angaben zufolge auch versuchter Mord und besonders schwere Brandstiftung zur Last gelegt.Das Mehrfamilienhaus war in der Nacht zum Karfreitag vollständig ausgebrannt. Bei den Löscharbeiten bargen die Rettungskräfte eine Leiche. Laut Polizeimeldung vom Sonntag gehen die Rechtsmediziner nach ersten vorläufigen Untersuchungen davon aus, dass es sich um eine Frau handelt. Noch seien Identität und Todesursache nicht zweifelsfrei geklärt.Bei dem Brand waren 16 Menschen verletzt worden. Der Gesundheitszustand eines Mannes, der mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus kam, sei weiterhin "mehr als kritisch", teilte die Polizei mit. Das Gebäude bleibt den Angaben zufolge nach einer ersten Besichtigung durch den Statiker bis Dienstag gesperrt. Dann sollen die Brandursachenermittler ihre Arbeit fortsetzen.
Bielefeld - Vertrag verlängert: Jeff Saibene unterschreibt bis 2021
Fußball-Zweitligist Arminia Bielefeld hat den Vertrag mit Trainer Jeff Saibene vorzeitig bis 2021 verlängert. Das gaben die Ostwestfalen vor dem Ligaspiel gegen Holstein Kiel am Sonntag bekannt. Der 49-jährige Luxemburger war im März 2017 vom FC Thun zur Arminia gewechselt und hatte Bielefeld zum Klassenerhalt geführt."Ich habe immer betont, dass ich mich in Bielefeld sehr wohl fühle. In sehr kurzer Zeit habe ich den Klub, sein Umfeld, sein Stadion und seine tollen Fans zu schätzen gelernt. Die Zusammenarbeit mit meinem Trainerteam ist hervorragend. Ich bin gerne hier und danke der Geschäftsführung für diesen Vertrauensbeweis. Gemeinsam können wir beim DSC Arminia noch viel bewegen", sagte Saibene.Geschäftsführer Sport Samir Arabi äußerte: "Wir haben in dem letzten Jahr unter Jeff Saibene eine sehr positive Entwicklung genommen. Jeff hat die Mannschaft in der vergangenen Saison aus einer schwierigen sportlichen Situation befreien können und sie über den Klassenerhalt hinaus weiter entwickelt. Wir sind davon überzeugt, dass es sehr wichtig ist auf der Position des Cheftrainers Kontinuität zu haben, um den Stabilisierungsprozess weiter fortzusetzen und immer wieder eigene Talente in den Profikader zu integrieren."
Tausende demonstrieren in Berlin für die Freiheit von Carles Puigdemont
Anhänger der Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien haben bei einer Demonstration in Berlin die Freilassung des in Deutschland festgenommenen Ex-Regionalpräsidenten Carles Puigdemont gefordert. Nach Polizeiangaben versammelten sich am Sonntag tausende Menschen vor dem Brandenburger Tor, viele Teilnehmer schwenkten katalanische Flaggen. Auf einem Transparent wurde "Freiheit für die katalanischen politischen Gefangenen" verlangt. Puigdemont war vor einer Woche aufgrund eines von Spanien ausgestellten Europäischen Haftbefehls bei der Durchreise durch Schleswig-Holstein festgenommen worden. Die Festnahme steht im Zusammenhang mit dem Konflikt um die von der spanischen Justiz für verfassungswidrig erklärte Volksabstimmung in Katalonien und die einseitige Verkündung der Unabhängigkeit im Oktober. Puigdemont wurde damals von Madrid als Regionalpräsident abgesetzt und floh ins belgische Exil, um seiner Festnahme zu entgehen.
Afghanistan will im Oktober die Parlamentswahl von 2015 nachholen
Afghanistan will am 20. Oktober die seit drei Jahren überfällige Parlamentswahl nachholen. Die Abstimmung sollte ursprünglich im Jahr 2015 stattfinden, wurde aber wegen Sicherheitsbedenken und logistischen Problemen immer wieder verschoben. "Wahlen abhalten ist kein einfacher Job in Afghanistan", sagte Wahlkommissionschef Abdul Badi Sajad am Sonntag in Kabul. Die Wähler könnten ab Mitte April Registrierkarten beantragen. Die UNO begrüßte die Ankündigung aus Kabul, mahnte aber zugleich eine gewissenhafte Ausführung an. Nicht nur die Wahl selber, sondern auch "die Teilnahme aller Afghanen am Wahlprozess" sei entscheidend, sagte der UN-Sondergesandte für Afghanistan, Tadamichi Yamamoto. Bei der Wahl treten die Kandidaten für einen der 249 Parlamentssitze an - für eine reguläre Amtszeit von fünf Jahren. Zeitgleich zur Parlamentswahl sollen in rund 400 Bezirken Regionalwahlen abgehalten werden - auch wenn viele der Bezirke nicht von Kabul kontrolliert werden. Die Wahl ist eine Generalprobe für die wenige Monate später stattfindende Präsidentschaftswahl im April 2019. Fraglich ist, wie die Wahl in umkämpften Gebieten des Landes abgehalten werden soll und wie Afghanen ohne Ausweisdokumente und Vertriebene an der Abstimmung teilnehmen sollen. Die radikalislamischen Taliban haben seit dem Abzug der Nato-Kampftruppen 2014 große Teile des Landes zurückerobert und in den vergangenen Monaten vermehrt Anschläge in Kabul verübt. Im Oktober 2017 kontrollierten Rebellen wie die Taliban und die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) fast die Hälfte der afghanischen Bezirke, wie die US-Behörde für den Wiederaufbau in Afghanistan (Sigar) im Januar mitteilte. Das waren doppelt so viele wie im Jahr 2015. Gleichzeitig fiel die Zahl der Bezirke unter Regierungskontrolle auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2015.
Boateng schwärmt von Klopp: "Der Beste Trainer, den ich je hatte"
Mittelfeldspieler Kevin-Prince Boateng vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt schwärmt noch immer in den höchsten Tönen von seiner Zeit unter Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund. "Er war der Beste, den ich je hatte. Nicht nur als Trainer, sondern auch als Mensch", sagte der 31-Jährige nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ), in einem aktuellen Interview: "Er weiß genau, wie er jeden Spieler zu nehmen hat. Darum ziehen alle seine Mannschaften so mit."Daneben sprach Boateng, der 2009 ein halbes Jahr unter Klopp gespielt hatte, offen über seinen Antrieb im Profi-Fußball. "Ganz ehrlich? Anerkennung ist meine Droge!", meinte der gebürtige Berliner: "Da liebe ich es auch, im Mittelpunkt zu stehen." Für die Zeit nach seiner aktiven Laufbahn kann sich Boateng deshalb eine Karriere als Musiker vorstellen. "Als Musiker kannst du die ganze Welt erreichen und kannst so vielleicht kleine Dinge verändern", sagte er.Aus sportlicher Sicht räumte Boateng ein, nicht alles aus seinem Talent herausgeholt zu haben. "Ich weiß - ohne arrogant klingen zu wollen - dass ich bei Real Madrid hätte spielen können. Aber dafür habe ich nicht genug gearbeitet", sagte der ehemalige Nationalspieler Ghanas. Inzwischen sei er aber mit sich im Reinen. "Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich zufrieden bin mit mir und meiner Karriere", so Boateng.
Flugreisende in Schweden müssen seit Sonntag Öko-Abgabe zahlen
Reisende in Schweden müssen seit Sonntag eine Umwelt-Abgabe auf jede Flugreise zahlen, die von einem schwedischen Flughafen startet. Die Steuer beträgt - gestaffelt nach Länge der geflogenen Strecke - zwischen 5,80 Euro und 38,80 Euro pro Ticket und soll der Umwelt zugute kommen.Ziel sei es, "die Klimafolgen von Flugreisen zu minimieren", sagte die grüne Umweltministerin Isabelle Lövin nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Sie verwies darauf, dass es in Schweden eine "starke Erhöhung" der Zahl von Flugreisen gegeben habe.Die Abgabe müssen als Flugreisende zahlen, die von einem schwedischen Airport starten. Ausgenommen sind Kinder unter zwei Jahren, Flugpersonal und Reisende, die auf einem schwedischen Flughafen zwischenlanden.Eine Umfrage zufolge befürwortet eine knappe Mehrheit der Schweden die neue Abgabe. Kritik kam von der konservativen Opposition: Sie hatte vorgeschlagen, anstelle der Steuer lieber die Fluggesellschaften zur stärkeren Verwendung von Biokraftstoffen zu verpflichten.
Bundesverkehrsminister Scheuer: Berlin soll Flughafen Tegel offenhalten
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat sich für den langfristigen Weiterbetrieb des Berliner Flughafens Tegel ausgesprochen. Scheuer begründete dies in einem Interview mit dem zunehmenden Luftverkehr. Außerdem verwies der Minister auf das Ergebnis des Volksentscheids zugunsten von Tegel. "Berlin sollte nochmal überlegen, Tegel offenzuhalten - und als zweites Terminal des BER zu nutzen", sagte er.Bei der Volksabstimmung in Berlin hatten im vergangenen September 56 Prozent der Wähler für eine Weiternutzung Tegels parallel zum künftigen Hauptstadtflughafen BER votiert. Die Berliner Landesregierung aus SPD, Linke und Grünen erklärte vergangene Woche allerdings, das Ergebnis des Entscheids wegen rechtlicher Probleme nicht umzusetzen.Tegel soll schließen, wenn der neue Hauptstadtflughafen BER den Betrieb aufnimmt. Ursprünglich sollte das bereits 2011 geschehen, die BER-Eröffnung verzögerte sich aber durch technische Mängel und Pfusch am Bau. Nach mehreren Verschiebungen ist die Inbetriebnahme des neuen Airports nun für Oktober 2020 geplant."Die ganze Welt lacht über diese Baustelle in unserer Hauptstadt, und ich mag es nicht, wenn Deutschland ausgelacht wird", sagte Scheuer nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, über den Pannen-Flughafen. "Aber ich kann eigentlich auch nur den Kopf schütteln." Der Minister kündigte an, er werde sich zusammen mit den Hauptverantwortlichen in Berlin und Brandenburg "sehr intensiv mit dem Zeitplan" zur Eröffnung beschäftigen und das Thema "hart anpacken".
Syrien: Terror-Rebellen stimmen Evakuierung umkämpfter Stadt Duma zu
Rund sechs Wochen nach Beginn ihrer Offensive steht die syrische Armee offenbar vor der vollständigen Einnahme der früheren Rebellenbastion Ost-Ghuta. Die letzte in der Stadt Duma verschanzte Rebellengruppe stimmte übereinstimmenden Angaben vom Sonntag zufolge dem Beginn des Abzugs unter sicherem Geleit zu. Russische Militärpolizei soll in die Stadt einrücken, ehe die syrische Regierung sie wieder unter Kontrolle nimmt. Mit massiven Luftangriffen, Belagerungen und Vorstößen am Boden hatten die syrische Armee und die verbündete russische Luftwaffe die Rebellen seit Beginn der Offensive Mitte Februar immer stärker in Bedrängnis gebracht. Nach und nach brachen sie den Widerstand und übernahmen frühere Rebellenbastionen. Nur das städtische Zentrum Duma befand sich zuletzt noch unter Kontrolle von Rebellen. Die in Duma vorherrschende Rebellengruppe Dschaisch al-Islam stimmte nun einer Evakuierungsvereinbarung zu, die den Abzug von Zivilisten, Kämpfern und deren Familien vorsieht. Dies meldeten syrische Staatsmedien und die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Dschaisch al-Islam äußerte sich zunächst nicht zu den Berichten. Nach Angaben der syrischen Regierungszeitung "Al-Watan" sollen die Evakuierten aus Duma in eine Rebellenenklave nach Nordsyrien gebracht werden. Die Vereinbarung sehe auch vor, dass die abziehenden Rebellen ihre schweren Waffen übergeben. Damit stünde einer kompletten Rückeroberung der früheren Rebellen-Region Ost-Ghuta durch Syriens Armee nicht mehr viel im Wege. Die nun mit Dschaisch al-Islam getroffene Abzugsvereinbarung ähnelt den Abkommen, die zuvor schon mit zwei weiteren Rebellengruppen in Ost-Ghuta geschlossen worden waren.
Fußball: Bastian Schweinsteiger holt mit Chicago Fire den ersten Punkt
Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat in der nordamerikanischen Profiliga MLS mit Chicago Fire den ersten Punkt geholt. Das Team des ehemaligen Nationalspielers kam gegen die Portland Timbers zu einem 2:2 (0:1), zuvor hatte es in den ersten beiden Saisonspielen Niederlagen gegeben.Schweinsteiger bereitete das 2:2 von Brandon Vincent in der 84. Minute vor. Auch das 1:1 von Nemanja Nikolic (50.) leitete er ein. Chicago belegt den letzten Platz der Eastern Conference.
Basketball: Überragender Wagner mit Michigan im Finale der March Madness
Das deutsche Basketball-Talent Moritz Wagner steht nach einer starken Vorstellung mit den Michigan Wolverines im Finale der US-Collegeliga NCAA. Das Team aus Ann Arbor besiegte im Halbfinale der "March Madness" die Loyola Ramblers aus Chicago mit 69:57. Der 20-jährige Wagner war mit 24 Punkten und 15 Rebounds der überragende Spieler auf dem Feld.Im Finale trifft Michigan auf die an Position eins gesetzte Mannschaft der Villanova Wildcats. Für die Wolverines wäre es der erste Triumph seit 1989. "Ich habe nur versucht, meinen Job zu machen", sagte Wagner. Der 2,11 m große Center war dabei nach den NBA-Idolen Hakeem Olajuwon (1983) und Larry Bird (1979) erst der dritte Spieler in den vergangenen 40 Jahren, dem in einem Final-Four-Spiel mindestens 20 Punkte und 15 Rebounds gelangen. "Wow, das ist ziemlich cool", sagte Wagner. Auch der deutsche Basketball-Superstar Dirk Nowitzki zollte seinen Respekt. "Ich sehe dich", twitterte er und spielte damit auf eine mögliche Zukunft Wagners in der NBA an. Bei der March Madness ermitteln die besten 68 Mannschaften aus über 300 US-Colleges über drei Wochen hinweg ihren Meister. Das Finalturnier findet in diesem Jahr vom 1. bis 3. April im Alamodome in San Antonio statt.
China erwartet Absturz von Raumstation Tiangong-1 nun für Montag
Die chinesische Raumfahrtbehörde erwartet den Absturz ihres Weltraumlabors "Tiangong-1" nun für Montag. Dies gab sie am Sonntag in Peking bekannt, ohne eine genaue Uhrzeit für das erwartete Verglühen des Omnibus-großen künstlichen Himmelkörpers zu nennen. Bislang hatte die Behörde den Absturz vage für einen Zeitpunkt zwischen Samstag und Montag angekündigt. Sie bekräftigte, dass für Menschen keine Gefahr bestehen werde.Das acht Tonnen schwere Raumlabor "Tiangong-1" ist außer Kontrolle geraten. Im März 2016 brach der Funkkontakt ab - "Tiangong-1" ließ sich nicht mehr steuern und auch nicht mehr kontrolliert in die Erdatmosphäre manövrieren. China, das ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm unterhält, hatte "Tiangong-1" im September 2011 im Weltall ausgesetzt. Auf dem Außenposten im All koppelten mehrere bemannte und unbemannte Raumschiffe an, doch seit 2013 hat kein Taikonaut mehr die Raumstation betreten. Im September 2016 schickte China den Nachfolger "Tiangong-2" ins All. Bis 2022 soll daraus eine große, ständig bemannte Raumstation entstehen.Die Raumfahrtbehörden weltweit verfolgen den Sinkflug genau. Viele Teile werden bereits beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen. Einige aus besonders hitzebeständigen Materialien bestehende Bruchstücke werden jedoch vermutlich auf die Erde stürzen.
Digital-Staatsministerin: Behörden sollen alle Dienstleistungen digital anbieten
Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) will bis 2021 dafür sorgen, dass alle Behörden-Dienstleistungen wie Autozulassungen oder Wohnsitz-Ummeldungen auch digital möglich sind. Alle Behörden müssten alle Dienstleistungen auch digital anbieten und zwar rund um die Uhr, sagte Bär nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ), in einem aktuellen Interview vom Ostersonntag. "Das will ich in dieser Wahlperiode durchsetzen", kündigte die Staatsministerin im Kanzleramt an.Bei einer Digitalisierung würden die Leistungen billiger, "wir sparen Wartezeit und Arbeitsausfälle, Feinstaub und CO2", sagte Bär. Dafür müssten die Behörden allerdings umdenken: "Jede Verwaltung braucht künftig nicht nur Juristen, sondern auch Programmierer". Die Bundesregierung werde dabei finanziell helfen, "vor allem auch durch die notwendige Standardisierung". Bär will außerdem schon bald in allen Bundesbehörden und den nachgelagerten Behörden kostenlose WLAN-Netze anbieten. Die "jungen Leute" erwarteten schließlich, überall kostenloses WLAN zur Verfügung zu haben, "auf dem Amt, im Geschäft, im Restaurant". "Als Kind habe ich früher auf einer Berghütte als erstes nach Limo und Pommes gefragt, die Kinder heute fragen zuerst nach WLAN", sagte Bär.Die CSU-Politikerin räumte Defizite bei der Digitalisierung ein. "Wir waren nicht ehrgeizig genug. Aber das ändert sich jetzt. Ab 2018 gilt: Digitalisierung zuerst. In allen Bereichen", sagte Bär. "Wir sind Fußball-Weltmeister und Logistik-Weltmeister. Wir wollen auch Digital-Weltmeister werden. Da werden jetzt wieder viele spotten, aber ich habe das Bedenkenträgertum satt. Wenn ich nicht das Ziel habe, Erster zu werden, brauche ich gar nicht anzutreten."
Skandal: Post hat Kundendaten für Wahlkampf an CDU und FDP verkauft
Nach dem Datenskandal bei Facebook gibt es einem Medienbericht zufolge ähnliche Vorwürfe gegen die Deutsche Post. Wie BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) aktuell erfuhr, verkauft der ehemalige Staatskonzern über seine Tochter Deutsche Post Direkt GmbH seit 2005 Daten an Parteien zu Wahlkampfzwecken. Im Bundestagswahlkampf 2017 hätten CDU und FDP jeweils einen fünfstelligen Betrag für straßengenaue Analysen gezahlt.Beide Parteien bestätigten auf Anfrage entsprechend beschämende Verträge, die Post wollte sich nicht dazu äußern. Wie die Zeitung unter Berufung auf vertrauliche Papiere schreibt, werden bei den Geschäften zwar persönliche Daten anonymisiert. Durch die Vielzahl von Einzelinformationen und deren Kombinationen seien aber Aussagen zur "Parteiaffinität" für einzelne Gebäude mit mindestens sechs Haushalten möglich.Die Post wirbt dem Bericht zufolge in einer internen Broschüre: "Für jedes Gebäude im Wahlkreis wird für jede Partei ein Chancenwert ermittelt". Dabei handele es sich um eine Zahl zwischen eins und hundert. Insgesamt stünden für etwa 20 Millionen Häuser mit rund 34 Millionen Haushalten in Deutschland "mehr als eine Milliarde Einzelinformationen" zur Verfügung.Darunter befinden sich demnach Angaben zu Kaufkraft, Bankverhalten, Geschlecht, Alter, Bildung, Wohnsituation, Familienstruktur, Wohnumfeld und Pkw-Besitz. Nach eigenen Angaben kaufe die Post außerdem statistische Daten von Behörden wie dem Kraftfahrt-Bundesamt und Katasteramt, konnte BTZ hierzu erfahren.