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Tokio: Japanische Schneeaffen senken ihr Stresslevel mit heißem Bad
Wissenschaftlern zufolge senkt ein heißes Bad das Stresslevel bei japanischen Schneeaffen. "Die Studie zeigt, das Baden in heißen Quellen nicht nur Menschen gut tut sondern auch den Japanmakaken", sagte eine der Studienautorinnen, Rafaela Sayuri Takeshita, nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Die zu Wochenbeginn veröffentlichte Untersuchung des Affenforschungszentrums der Universität Kyoto verändert den Blick auf die rotgesichtigen Japanmakaken, die umgangssprachlich oft als japanische Schneeaffen bezeichnet werden.In der Region Nagano sind die Japanmakaken beim Baden in den dort verbreiteten heißen Quellen zu beobachten. Weil sie sich dabei ähnlich wie sich erholende Menschen verhalten, sind die badenden Affen eine viel gefilmte Touristenattraktion. Bisher wurde jedoch angenommen, die Tiere gingen vor allem zum Aufwärmen an kalten Wintertagen in das warme Wasser. Die Forscher aus Kyoto entdeckten nun Entspannung als weiteren Effekt.Die Wissenschaftler beobachteten im Jahr 2014 ein Dutzend weiblicher Tiere im Affenpark Jigokudani Yaen-Koen und sammelten deren Exkremente. Sie untersuchten darin den Wert des unter Stress produzierten Hormons Glucocorticoid. Sie fanden heraus: Bei Tieren im Alter zwischen fünf und 24 Jahren lag das Stressniveau nach dem Baden um durchschnittlich 20 Prozent niedriger.Takeshita will nun weitere positive Effekte des tierischen Spa-Besuchs erforschen. "Wir wollen auch die Auswirkungen der Bäder auf Fruchtbarkeit und Lebensdauer untersuchen", sagte sie.
Kind mit "falschem" Sperma gezeugt - 7500 Euro Schmerzensgeld
Das Oberlandesgericht (OLG) Hamm hat einer Mutter 7500 Euro Schmerzensgeld zugesprochen, der in einer Arztpraxis bei einer künstlichen Befruchtung "falsches" Sperma übertragen wurde. Die entsprechende Pflichtverletzung der Ärzte habe zu körperlich-psychischen Beeinträchtigungen der Frau beigetragen, urteilte das Gericht in einem am Mittwoch veröffentlichten rechtskräftigen Urteil. (Az. 3 U 66/16)Die Klägerin lebte demnach in einer gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft und ließ von den beklagten Ärzten eine künstliche Befruchtung mit Samen eines ihr unbekannten Spenders vornehmen. In der Folge gebar die Frau ein Mädchen, das die damalige Lebenspartnerin der Mutter später als gemeinschaftliches Kind annahm. Nach der Geburt des Mädchens wandte sich die Mutter erneut an die Arztpraxis, um eine weitere künstliche Befruchtung vornehmen zu lassen - und zwar ausdrücklich mit dem Samen desselben unbekannten Spenders. Grund war nach Gerichtsangaben, dass die Frau Vollgeschwister als Kinder haben wollte.Nach der neuerlichen künstlichen Befruchtung gebar die Frau einen Jungen. Da ihre beiden Kinder aber unterschiedliche Blutgruppen hatten, erkundigte sich die Klägerin bei den Ärzten nach dem Vater - und erfuhr schließlich, dass das Mädchen und der Junge nicht von demselben Spender gezeugt worden waren.
Schweiz - Frauen-Fußball: Voss-Tecklenburg hält sich noch bedeckt
Martina Voss-Tecklenburg, Schweizer Frauenfußball-Nationaltrainerin, hält sich zu einem möglichen Engagement als Bundestrainerin noch bedeckt. "Es ist jetzt nicht die richtige Phase, ein Statement dazu abzugeben", sagte die 50-Jährige dem Fernsehsender SRF. Grundsätzliches Interesse an dem seit der Trennung von Steffi Jones vor rund drei Wochen vakanten Posten stritt Voss-Tecklenburg aber nicht ab.Die 125-malige Nationalspielerin steht mit den Schweizerinnen in der WM-Qualifikation vor einem wichtigen Heimspiel gegen Schottland am Donnerstag. Die Schweiz liegt als Tabellenführer der Gruppe 2 mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten aus vier Spielen voll auf WM-Kurs. Die deutsche Auswahl wird in den anstehenden beiden WM-Qualifikationsspielen gegen Tschechien am Samstag und drei Tage später in Slowenien von Horst Hrubesch betreut.
Fußball: Kohfeldt will Werder Bremen wieder an die Spitze führen
Trainer Florian Kohfeldt (35) von Werder Bremen will nach seiner Vertragsverlängerung bis 2021 in Zukunft nichts mehr mit dem Abstiegskampf in der Fußball-Bundesliga zu tun haben. "Wir sollten in den nächsten Jahren nicht nur darüber nachdenken, die Klasse zu halten, sondern deutlich erfolgreicher zu sein", sagte Kohfeldt, der am Dienstag seinen neuen Kontrakt unterschrieben hatte.Kohfeldt hatte Ende Oktober vergangenen Jahres zunächst auf Interimsbasis das Amt des Cheftrainers bei Werder von Alexander Nouri übernommen. In 18 Spielen unter seiner Regie holte Werder 31 Punkte in der Bundesliga, er führte die Grün-Weißen aus dem Tabellenkeller in das gesicherte Mittelfeld. Kohfeldt will Werder nun wieder eine unverwechselbare Identität verleihen. "Basierend auf der Qualität der Spieler wollen wir eine Mentalität in das Team und den Verein bekommen, jedes Spiel gewinnen zu wollen. Das ist eines der vorrangigen Ziele", sagte er, es gehe darum "immer wieder die Gier zu haben, uns weiter zu entwickeln".
Eine große Nase half Neandertaler offenbar beim Überleben der Kälte
Neandertaler hatten besonders große hervorspringende Nasen, um beim Einatmen kalte, trockene Luft erwärmen und befeuchten zu können. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch im britischen Fachmagazin "Proceedings of the Royal Society B" veröffentlichten Studie. Ein internationales Forscherteam nutzte dabei 3-D-Modelle von Schädeln - solche von Neandertalern, modernen Menschen und vom Homo heidelbergensis. Dabei zeigte sich, dass Neandertaler und moderner Mensch Luft besser verarbeiten konnten als der vor ihnen verbreitete Homo heidelbergensis.Offenbar konnten sie sich so besser an kaltes sowie trockenes Klima anpassen, was die Forscher mit Hilfe der von ihnen eingesetzten Methode der Flüssigkeitsdynamik nachwiesen. Die Masse der eingeatmeten Luft war demnach beim Neandertaler beträchtlich höher als bei Homo sapiens und Homo heidelbergensis. Dies hängt den Wissenschaftlern zufolge möglicherweise mit dem höheren Energieverbrauch auf Grund ihres stämmigen Körperbaus und ihres Jagdverhaltens zusammen.Es wird angenommen, dass Neandertaler zum Überleben im europäischen Winter 4480 Kalorien am Tag benötigten. Für einen modernen Menschen wird ein Verbrauch von täglich 2500 Kalorien angeraten. Eine hohe Kalorienaufnahme erfordert mehr Sauerstoff zur Verbrennung von Zucker, Fetten und Proteinen in unseren Zellen zur Energiegewinnung.
Russland will UN-Sicherheitsrat mit Streit um Skripal-Vergiftung befassen
Die Auseinandersetzung um den Giftanschlag auf den Ex-Spion Sergej Skripal zieht immer weitere Kreise. Russland beantragte am Mittwoch eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates zu dem Fall. Russlands Präsident Wladimir Putin forderte eine Lösung im Sinne des "gesunden Menschenverstands", während sein Auslandsgeheimdienstchef eine britisch-amerikanische Geheimdienstverschwörung anprangerte. Eine Sondersitzung der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) brachte keine Annäherung.Russlands Botschafter am Sitz der Vereinten Nationen in New York, Wassili Nebensia, forderte eine Sitzung des Sicherheitsrates am Donnerstag um 15.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ). Anlass seien die Vorwürfe der britischen Premierministerin Theresa May, die Moskau für den Giftanschlag auf den ehemaligen Doppelagenten verantwortlich macht.Russland weist jede Verantwortung für den Anschlag zurück. Während eines Besuchs in Ankara sagte Putin am Mittwoch, er erwarte, dass sich in dem Streit der "gesunde Menschenverstand" durchsetze und die internationalen Beziehungen nicht länger derart beschädigt würden. Der Konflikt müsse "basierend auf den grundlegenden Normen internationalen Rechts" beigelegt werden.Skripal und seine Tochter Julia waren am 4. März im englischen Salisbury vergiftet worden. Der Fall hat zu der schwersten diplomatischen Krise zwischen Russland und Großbritannien sowie zahlreichen weiteren westlichen Staaten seit dem Kalten Krieg geführt. Viele westliche Staaten wiesen russische Diplomaten aus, worauf Russland ebenfalls mit Ausweisungen reagierte.
Urlaub und Sonne: Touristen kehren massiv nach Frankreich zurück
Die jüngste Anschlagsserie in Frankreich spielt für Touristen offenbar keine Rolle mehr: Die französischen Hotels, Pensionen und Campingplätze meldeten für das vergangene Jahr einen Übernachtungsrekord, wie das Statistikamt Insee am Dienstagabend in Paris mitteilte. Ihre Zahl stieg auf 429 Millionen, knapp sechs Prozent mehr als 2016. Auch deutsche Touristen trugen zu dem Anstieg bei.Das Jahr 2017 habe den Rückgang aus den Jahren 2015 und 2016 mit den schweren Anschlägen von Paris und Nizza "mehr als ausgeglichen", schrieben die Statistiker. Die Deutschen sind nach Franzosen und Briten demnach die drittwichtigste europäische Urlaubergruppe in Frankreich. Auf die Bundesbürger entfielen im vergangenen Jahr rund 6,7 Millionen Übernachtungen, das war ein Plus von knapp zehn Prozent im Vergleich zu 2016.Die Übernachtungen britischer Gäste gingen dagegen um 3,4 Prozent auf knapp elf Millionen zurück. Es sei aber zu früh, dies auf den Brexit zurückzuführen, hieß es von Insee. Einen deutlichen Anstieg gab es bei chinesischen Touristen und Gästen aus arabischen Ländern, die als besonders kaufkräftig gelten. Die französische Regierung schätzt die Zahl der ausländischen Touristen für 2017 bisher auf knapp 89 Millionen, eine bestätigte Zahl liegt aber noch nicht vor.
Seehofers Entwurf zum Familiennachzug stößt in der "GroKo" auf Skepsis
Der Gesetzentwurf von Innenminister Horst Seehofer (CSU) zum Familiennachzug stößt bei den Koalitionsfraktionen auf Skepsis. Bei der Entscheidung, wer nach Deutschland kommen könne, dürfe die Integrationsleistung nicht nur ein Gesichtspunkt unter vielen sein, monierte Unionsfraktionsvize Stephan Harbarth (CDU) nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG. Der SPD-Innenexperte Burkhard Lischka rief Seehofer auf, keine Vorschläge zu machen, die über den Koalitionsvertrag hinausgehen.BTZ-Informationen zufolge will Seehofer den Familiennachzug bei Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutz an strenge Kriterien knüpfen. So soll etwa Empfängern von Sozialleistungen wie Hartz IV das Nachholen enger Angehöriger verwehrt werden können. Harbarth sagte hierzu: "Wir wollen den Familiennachzug vor allem als Integrationsanreiz ausgestalten." Wer sich anstrenge "und fleißig ist, wer Deutsch lernt und seinen Lebensunterhalt durch Arbeit sichert, muss beim Nachzug seiner Familien deutlich besser gestellt werden als der, der das nicht tut".Lischka sagte gegenüber Medienvertretern, es dürften nicht weitere Gruppen vom Familiennachzug ausgeschlossen werden. "Ausschlaggebend für einen Nachzug sollten humanitäre Gründe sein, nicht der Geldbeutel der betroffenen Familien."
Armut in Deutschland: Immer mehr Kinder auf Hartz IV angewiesen
Immer mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland sind auf Hartz IV angewiesen. Die Zahl stieg zwischen 2013 und dem vergangenen Jahr von 1,9 Millionen auf knapp 2,1 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Dies entsprach einem Anstieg von 7,9 Prozent. Das Plus ging auf die Zuwanderung zurück.Die Zahl der ausländischen Bezieher unter 18 stieg um 102 Prozent, während es bei den deutschen Beziehern einen Rückgang von 8,9 Prozent gab. Die Zahl der minderjährigen deutschen Hartz-IV-Empfänger sank von gut 1,6 Millionen auf knapp 1,5 Millionen, die der ausländischen Empfänger stieg von 289.000 auf 584.000.Dabei gab es die größte Steigerung bei den Flüchtlingen. Waren unter ihnen 2013 noch 47.000 Hartz-IV-Bezieher unter 18, waren es im vergangenen Jahr 318.000 - davon 205.000 aus Syrien. Die Statistik der Bundesagentur erfasst all jene Hartz-IV-Empfänger, die nicht mehr den Status eines Asylbewerbers haben und entweder eine Aufenthaltsgenehmigung besitzen oder geduldet sind.Aber auch bei den minderjährigen Hartz-IV-Beziehern aus anderen EU-Staaten gab es nahezu eine Verdreifachung der Zahlen - von 33.000 auf 93.000. Gut 30.000 der Bezieher vom vergangenen Jahr stammten aus Bulgarien, 27.800 aus Rumänien.
Volkswagen zahlte während Diesel-Skandals Boni an US-Manager
Volkswagen hat nach Medienberichten im Zuge des Abgasskandals Bleibe-Boni in Millionenhöhe an hochrangige Mitarbeiter in den USA ausgezahlt. Dazu gehören mindestens zehn Manager, die als Zeugen in der juristischen Aufarbeitung des Skandals in den USA ausgesagt haben, wie BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) aktuell aus Medienkreisen erfuhr. Vorwürfe, dass es sich um Schweigegeld handeln könnte, wies der Konzern zurück.Laut dem Rechercheverbund zahlte die Volkswagen Group of America zwischen Januar 2015 und Juli 2017 rund 4,5 Millionen Dollar (3,6 Millionen Euro) an 148 Mitarbeiter aus. Den höchsten Betrag von 450.000 Dollar erhielt demnach Audi-Amerika-Chef Scott Keogh. VW-Amerika-Chefjustiziar David Geanacopoulos erhielt bei einem Jahresverdienst von 800.000 Dollar insgesamt 150.000 Dollar Bonus. Er ist nach BTZ-Informationen zufolge derjenige, welcher die umstrittenen Abgasversuche an Affen in einem US-Labor juristisch abgesegnet hat.Ingenieur Stuart Johnson erhielt 60.000 Dollar, was dem Bericht zufolge einem Drittel seines Jahresgehalts entsprach. Er soll das besagte Labor vor den Experimenten besucht haben. Dem Bericht zufolge arbeitet er bereits 30 Jahre für Volkswagen, hatte nach eigener Aussage zuvor aber nie einen sogenannten Retention Bonus bekommen. Der Anwalt Michael Hausfeld, der viele VW-Kunden in den USA vertritt, sagte dem Rechercheverbund: "Das sieht nach einem Schweigegeld aus – danach, dass Loyalität erkauft wird – nicht im Sinne der Wahrheit, sondern im Sinne der Firma."
Forschung: Nasa will die Schallmauer ohne Knall durchbrechen
Durch die Schallmauer ohne Knall: Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat mit dem Rüstungskonzern Lockheed Martin ein Abkommen für den Bau eines neuen "X-Planes" geschlossen, das ohne lärmende Stoßwellen schneller als der Schall fliegen soll. Wie die Nasa am Dienstag mitteilte, sind für die Entwicklung einer neuen Version der legendären US-Experimentalflugzeuge 247,5 Millionen Dollar (201 Millionen Euro) vorgesehen. Der erste Testflug soll im Jahr 2021 stattfinden.Das Flugzeug werde auf einer Höhe von 55.000 Fuß (knapp 16,8 Kilometer) mit einer Geschwindigkeit von rund 1513 Stundenkilometern fliegen und dabei ein Geräusch verursachen "so laut wie das Schließen einer Autotür", erklärte die Nasa. Konkret soll der Lärm der US-Raumfahrtbehörde zufolge "75 Perceived Level Decibel (PLdB)" erreichen - zum Vergleich: der Überschallknall der berühmten Concorde, die von 1976 bis 2003 im Linienverkehr in rund drei Stunden von Paris oder London nach New York donnerte, erreichte nach Angaben der Nasa 105 PLdB.Bereits Mitte 2022 will die US-Raumfahrtbehörde das neue "X-Plane" über US-Städten testen. Dabei will die Nasa Daten sammeln - zugleich aber auch Erkenntnisse über die Reaktionen der Bevölkerung gewinnen. Ein vergleichsweise geräuscharmes Durchbrechen der Schallmauer könnte künftig den Überschalltransport von Menschen oder Waren auch über bewohntem Gebiet ermöglichen. Der sogenannte "Sonic Boom" tritt auf, wenn sich beispielsweise ein Flugzeug mit Überschallgeschwindigkeit durch die Luft bewegt. Die Schallgeschwindigkeit - auch als Mach 1 bezeichnet - ist dabei abhängig von der Temperatur. Während sie in Bodennähe bei etwa 1225 Stundenkilometern liegt, nimmt sie mit zunehmender Flughöhe ab.
Fußball-Nationalspieler Julian Brandt verlängert bei Bayer Leverkusen
Fußball-Nationalspieler Julian Brandt hat seinen Vertrag beim Bundesligisten Bayer Leverkusen vorzeitig bis 2021 verlängert. Das vermeldete der Klub am Mittwoch. "Ich fühle mich hier total wohl und ich sehe, dass hier etwas Supergroßes heranwächst", sagte der 21 Jahre alte Confed-Cup-Sieger. Er habe "richtig Bock darauf, gemeinsam mit den anderen Jungs daran zu arbeiten und in diesem Team noch mehr Verantwortung zu übernehmen".Bayer-Sportdirektor Rudi Völler erklärte: "Julian war bereits als 17-Jähriger, als der er zu uns kam, ein außergewöhnlicher Spieler. Seine jetzige Klasse allerdings hätte er ohne die umfangreiche Spielzeit, die er bei uns bekommen hat, vermutlich weniger schnell erreicht."
Foodwatch gibt Coca-Cola Mitverantwortung für Fettleibigkeit und Diabetes
Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat dem Coca-Cola-Konzern eine Mitverantwortung für die Ausbreitung von Krankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes gegeben. Coca-Cola verstehe es "wie kaum ein anderer Konzern, ein positives Image zu kreieren - auch und gerade bei jungen Menschen", kritisierte Oliver Huizinga von Foodwatch bei der Vorstellung des "Coca-Cola-Reports" am Mittwoch in Berlin. Die Zuckergetränke des Unternehmens seien aber "flüssige Krankmacher".Foodwatch kritisierte vor allem die Marketing- und Lobbymaßnahmen von Coca-Cola als "unverantwortlich". Der Getränkehersteller nehme "mit millionenschweren Marketingkampagnen im Internet und im Fernsehen bewusst Kinder und Jugendliche als Zielgruppe ins Visier", monierte die Verbraucherorganisation. Foodwatch forderte Coca-Cola auf, sein an Kinder und Jugendliche gerichtetes Marketing zu stoppen. Zudem forderte die Organisation von der Bundesregierung die Einführung einer Herstellerabgabe für überzuckerte Getränke.Coca-Cola Deutschland erklärte zu dem Report, Übergewicht sei ein "komplexes Problem" und könne nicht "wegbesteuert" werden. Schon seit vielen Jahren biete Coca-Cola sämtliche klassische Limonaden auch in zuckerfreien Varianten an. Außerdem investiere der Konzern "überproportional viel in die Werbung für Getränke ohne oder mit weniger Zucker", erklärte das Unternehmen.
Maas sagt Jordanien weitere Hilfe bei Versorgung syrischer Flüchtlinge zu
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat Jordanien weitere Unterstützung bei der Versorgung von Kriegsflüchtlingen aus dem Nachbarland Syrien zugesagt. Das Königreich habe mit der Aufnahme hunderttausender Syrer eine "gewaltige Leistung" vollbracht, erklärte Maas am Mittwoch vor seiner Abreise nach Amman. "Wir werden unsere Unterstützung als wichtiger Geber fortführen und uns weiter an der Seite Jordaniens engagieren."Der Minister hält sich am Mittwoch und Donnerstag zu politischen Gesprächen in Jordanien auf. Thema soll dabei auch die Lage im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern sein, der sich in den vergangenen Tagen durch die Zusammenstöße an der Grenze zum Gazastreifen wieder verschärft hat. Maas wertete die jüngsten Konfrontationen vor seiner Abreise als "Anlass zu größter Sorge".Jordanien spielt in dem Konflikt traditionell eine Mittlerrolle. Der Außenminister lobte das Königreich als "Stimme der Vernunft" in einer Region, "die schwer gezeichnet ist von Terror, Gewalt und dem Ringen um Macht und Einfluss". Deutschland und Jordanien seien sich einig, dass nur eine Zwei-Staaten-Lösung "Israelis und Palästinensern dauerhaften Frieden bringen" könne.Bei seinem Besuch will Maas auch Soldaten der Bundeswehr treffen, die derzeit in Jordanien stationiert sind. Sie beteiligen sich von dort aus am internationalen Einsatz gegen die Dschihadistenmiliz IS. Zunächst war das deutsche Kontingent im türkischen Incirlik stationiert, es wurde dann aber wegen des Streits mit der Türkei um Besuchsrechte für Bundestagsabgeordnete nach Jordanien verlegt. Derzeit sind 306 Bundeswehrsoldaten an dem Einsatz beteiligt.
Erdogan berät mit Ruhani über politische Lösung für Syrien-Konflikt
Vor einem Dreier-Gipfel zum Syrien-Konflikt hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan seinen iranischen Kollegen Hassan Ruhani in Ankara empfangen. Die beiden Präsidenten kamen am Mittwochvormittag im Präsidentenpalast zu bilateralen Gesprächen zusammen. Anschließend traf Ruhani den russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin, bevor am Nachmittag alle drei Präsidenten an einem Tisch zusammenkommen wollen.Bei dem Dreier-Gipfel in der türkischen Hauptstadt wollen Erdogan, Putin und Ruhani über eine politische Lösung für den jahrelangen Bürgerkrieg beraten. Obwohl sie unterschiedliche Interessen in dem Bürgerkriegsland verfolgen, setzen sie sich seit Anfang 2017 gemeinsam für die Beendigung des Konflikts ein. Erst im November trafen sich die drei Staatsführer im südrussischen Sotschi zu Gesprächen über Syrien.Während die Türkei hinter den Rebellen steht, unterstützen der Iran und Russland den syrischen Machthaber Baschar al-Assad. Erdogan dringt weiter auf den Sturz Assads, doch hat für ihn inzwischen die Eindämmung der Kurden in Nordsyrien Priorität. Diese sind mit den USA verbündet, doch hat US-Präsident Donald Trump zur allgemeinen Überraschung kürzlich angekündigt, den US-Einsatz in Syrien "sehr bald" zu beenden.
Erdogan, Ruhani und Putin für "dauerhafte Waffenruhe" in Syrien
Bei einem Syrien-Gipfel in Ankara haben sich die Präsidenten der Türkei, des Iran und Russlands am Mittwoch für eine "dauerhafte Waffenruhe" in dem Bürgerkriegsland ausgesprochen. Recep Tayyip Erdogan, Hassan Ruhani und Wladimir Putin bekräftigten zudem ihre Entschlossenheit, sich für den Schutz der Zivilbevölkerung in den eingerichteten Deeskalationszonen einzusetzen. Konkrete Schritte dazu verkündeten sie aber nicht.In ihrer Abschlusserklärung bekräftigten die drei Staatsführer "ihre Entschlossenheit, aktiv in Syrien zu kooperieren, um zu einer dauerhaften Waffenruhe zwischen den Konfliktparteien zu gelangen". Russland, der Iran und die Türkei sind selbst militärisch in Syrien aktiv, doch setzen sie sich seit Januar 2017 im sogenannten Astana-Prozess für ein Ende der Kämpfe ein.Bei den Astana-Gesprächen wurde die Einrichtung von vier Deeskalationszonen vereinbart, in denen eine Waffenruhe zwischen Rebellen und Regierungstruppen gelten soll. Allerdings wurden diese Waffenruhen kaum eingehalten und in der Deeskalationszone in Ost-Ghuta sind die Rebellen nach einer wochenlangen Offensive der Regierungstruppen zum Abzug gezwungen.Wie die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Mittwoch meldete, wurde die am Montag begonnene Evakuierung der letzten Rebellenbastion in Ost-Ghuta fortgesetzt. Zwei Busse mit Kämpfern der Rebellengruppe Dschaisch al-Islam und ihren Angehörigen hätten die Stadt Duma in Richtung der Stadt Dscharablus an der Grenze zur Türkei verlassen, berichtete Sana.
Fußball-WM in Russland: Sky zeigt ausgewählte WM-Spiele in Ultra HD
Der Abo-Sender Sky zeigt während der Fußball-WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli 2018) eine Partie pro Spieltag im Ultra-HD-Format. Darunter werden unter anderem auch alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft, beide Halbfinals und das Finale sein. Sky Deutschland unterzeichnete einen entsprechenden Vertrag über 25 Partien mit SportA, der Sportrechteagentur von ARD und ZDF.Das Angebot auf Sky Sport UHD steht allen Sky-Kunden in Deutschland zur Verfügung, die einen Sky+-Pro-Receiver nutzen und die technischen UHD-Empfangsvoraussetzungen erfüllen.
Der Fall Puigdemont beschäftigt weiterhin die bundesdeutsche Politik
Der Fall des katalanischen Ex-Regionalpräsidenten Carles Puigdemont beschäftigt weiter die deutsche Politik. Der Linken-Politiker Gregor Gysi forderte die Bundesregierung auf, die Auslieferung Puigdemonts nach Spanien zu verhindern. Der Katalonien-Konflikt könne nur politisch und nicht über Inhaftierungen und Verurteilungen gelöst werden, sagte Gysi nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG vom Mittwoch. FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff dagegen warnte vor einem Veto der Bundesregierung."Es bleibt zu hoffen, dass Deutschland nicht gewillt ist, zum Gehilfen der spanischen Regierung bei der Inhaftierung von Katalanen zu werden und Verantwortung für eine weitere gewaltsame Zuspitzung des Konflikts mit zu übernehmen und selbst Bestandteil dieses Konflikts zu werden", sagte Gysi, der Vorsitzender der Europäischen Linken ist.Puigdemont war am 25. März kurz nach dem Grenzübertritt aus Dänemark von der deutschen Polizei festgenommen worden. Grundlage für die Festnahme war ein von einem Gericht in Madrid erneuerter europäischer Haftbefehl. Seitdem befindet sich Puigdemont in der Justizvollzugsanstalt in Neumünster in Gewahrsam. Am Dienstag beantragte die Generalstaatsanwaltschaft von Schleswig-Holstein einen Auslieferungshaftbefehl, da ein zulässiges Auslieferungsersuchen vorliege. Nun muss das Oberlandesgericht in Schleswig den Auslieferungshaftbefehl prüfen.
Paris: Bahn-Streik sorgt den zweiten Tag in Folge für Verkehrschaos
Der Druck auf Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wächst: Am zweiten Tag des Bahn-Streiks in Frankreich haben sich auch die Proteste von Studenten gegen umstrittene Hochschulreformen ausgeweitet. Bei der staatlichen Bahngesellschaft SNCF verkehrte am Mittwoch nur jeder siebte Hochgeschwindigkeitszug (TGV) und jeder fünfte Regionalzug, wie das Unternehmen mitteilte. Derweil erteilte ein Regierungssprecher möglichen Zugeständnissen an die Streikenden eine Absgae und betonte, die Reformen würden "bis zum bitteren Ende" fortgesetzt.Im Großraum Paris bildeten sich laut dem Verkehrsdienst Sytadin Staus von insgesamt 350 Kilometern Länge. Das ist doppelt so viel wie gewöhnlich. Pendler waren aufgerufen, Mitfahrgelegenheiten zu nutzen. Nach Angaben der SNCF ließ die Mobilisierung am zweiten Streiktag leicht nach. 29,7 Prozent der Mitarbeiter hätten sich an dem Ausstand beteiligt, tags zuvor seien es noch 33,9 Prozent gewesen. Allerdings hatten die Gewerkschaften bereits am Dienstag von mindestens 60 Prozent Beteiligung gesprochen. Der Streik bei der Staatsbahn soll nach dem Willen der Gewerkschaften bis zum 28. Juni weitergehen.In Marseille demonstrierten mehrere hundert Menschen für den öffentlichen Dienst. Unter den Teilnehmern waren ehemalige Hafenarbeiter, Postangestellte und Studenten. Frankreichs Ministerpräsident Edouard Philippe sprach von "schwierigen Tagen" für die Pendler. Philippe musste wegen de r Streikwelle eine geplante Reise nach Mali absagen.Der Chef der Linkspartei La France Insoumise (Das unbeugsame Frankreich), Jean-Luc Mélenchon, sprach vom "Auftakt eines sozialen Kräftemessens wie es das Land nur selten erlebt hat". Die Bahngewerkschaften wollen bis Ende Juni im Schnitt an drei von fünf Werktagen zum Streik aufrufen.
München: Mutmaßlicher Mitarbeiter von IS-"Geheimdienst" vor Gericht
Vor dem Oberlandesgericht München muss sich seit Mittwoch ein Syrer verantworten, der für den "Geheimdienst" der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gearbeitet haben soll. Laut Anklage soll der 32-jährige Zoher J. in dieser Funktion zum Anwerben von Kämpfern von Deutschland nach Griechenland gependelt sein. Dem im April vergangenen Jahres festgenommenen Angeklagten wird Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland vorgeworfen.Zudem legt die Bundesanwaltschaft dem 32-Jährigen Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zur Last. Der vor gut einem Jahr in Niederbayern festgenommene J. soll 2011 mit zwei anderen in Deutschland von der Justiz verfolgten Beschuldigten eine Kampfeinheit der radikalislamischen Gruppe Dschabhat al-Nusra gegründet und in der Region um Aleppo angeführt haben.J. soll als Kommandeur auch in anderen Regionen Syriens aktiv gewesen sein. Um den Jahreswechsel von 2013 auf 2014 habe er sich dann dem IS angeschlossen und für dessen "Geheimdienst" gearbeitet. Im Zuge der Flüchtlingsbewegungen soll der Syrer spätestens Ende August 2015 nach Deutschland gekommen und später wiederholt nach Griechenland gependelt sein, um dort in Flüchtlingslagern Mitglieder für extremistische Gruppen in Europa zu rekrutieren. Bereits vor seiner Ausreise aus Syrien soll J. einem Mann einen Sprengstoffgürtel und eine Handfeuerwaffe übergeben haben, die dieser für ihn nach Aleppo transportieren sollte. Für den Prozess gegen den 32-Jährigen setzte der Münchner Strafsenat zunächst weitere elf Verhandlungstage bis Ende Juli an.
China kündigt Strafzölle auf US-Waren wie Sojabohnen und Autos an
China hat als Reaktion auf US-Strafzölle ebenfalls hohe Abgaben auf eine Reihe von Produkten aus den Vereinigten Staaten angekündigt. Auf Sojabohnen, Flugzeuge, Autos und andere importierte Produkte würden Strafzölle in Höhe von 25 Prozent erhoben, teilte das Handelsministerium in Peking am Mittwoch mit. Es listete insgesamt 106 Produkte im Wert von 50 Milliarden Dollar (40,6 Milliarden Euro) auf.Der Zeitpunkt, ab dem die Zölle gelten sollen, werde in Kürze bekanntgegeben, teilte das Ministerium weiter mit. China reagierte mit der Liste wie angekündigt auf Pläne aus Washington, chinesische Importwaren mit Strafzöllen zu belegen. Die USA hatten am Dienstag eine vorläufige Liste mit chinesischen Importwaren im Wert von rund 50 Milliarden Dollar (etwa 40 Milliarden Euro) vorgelegt, die mit hohen Abgaben belegt werden sollen. Betroffen sind rund 1300 Produkte, darunter Elektronikprodukte, Flugzeugteile, Medikamente, Maschinen und andere Güter.Mit der Gegenreaktion aus Peking spitzt sich der Handelsstreit zwischen den Volkswirtschaften weiter zu. US-Präsident Donald Trump wirft China "unfaire Handelspraktiken" vor. Im März erließ er Strafzölle auf Stahl und Aluminium. Als Reaktion darauf verhängte Peking kürzlich bereits Strafzölle auf US-Produkte im Wert von rund drei Milliarden Dollar.
Für FC-Bayern-Star Thomas Müller sind Kinder derzeit kein Thema
Für den Fußballer Thomas Müller vom Rekordmeister FC Bayern München sind Kinder derzeit kein Thema. "Unsere Tiere sind wie unsere Kinder, und davon haben wir gerade sehr viele, die wir betreuen dürfen", sagte der 28-Jährige nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, am heutigen Mittwoch. Müller betreibt zusammen mit seiner Frau Lisa einen Reiterhof bei München.Das Paar ist seit 2009 verheiratet. "Es ist ganz wichtig, dass ich weiß, dass ich mich auf Lisa zu hundert Prozent verlassen kann, dass wir Probleme direkt besprechen können und ich von ihr eine ehrliche zweite Meinung bekomme", sagte Müller der Zeitschrift. Seine Ehefrau könne mit seiner Art von Humor gut umgehen und bringe ihn ebenfalls zum Lachen, erzählte der Fußballer. "Sie ist meine große Unterstützung - Lisa sieht gut aus, ist ehrgeizig und sehr clever."
Kommunen gegen Anspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter
Gegen den von der großen Koalition geplanten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen regt sich Widerstand bei den Kommunen. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, sagte nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG am Mittwoch: "Es macht wenig Sinn, einen Rechtsanspruch zu formulieren, wenn absehbar ist, dass er kaum erfüllbar sein wird."Die Kommunen könnten dies inhaltlich, organisatorisch, personell und finanziell nicht leisten, sagte Landsberg. "Nicht alles, was wünschenswert ist, ist mittelfristig umsetzbar." Insgesamt werde eine "massive Personalausweitung in allen denkbaren Bereichen versprochen". Die Politik müsse aufhören, den Eindruck zu vermitteln, Deutschland sei eine ewige Insel des Wohlstandes, fügte Landsberg hinzu. "Teilweise wird eine ,all-inclusive Mentalität propagiert, die vom Staat niemals erfüllt werden kann."Landsberg verwies darauf, dass es nicht genug Bewerber gebe, um eine Ganztagsbetreuung in Grundschulen und Kitas zu gewährleisten. Bis zum Jahr 2025 seien mehr als 600.000 Erzieher und Lehrer nötig, um "den flächendeckenden Anspruch der Eltern auf Betreuung in Grundschule und Kita erfüllen zu können". Die Kosten für eine flächendeckende Kindertagesbetreuung würden bei bis zu 18 Milliarden Euro liegen.
Schauspielerin Hannelore Hoger begibt sich gern in die Therapie
Die Schauspielerin Hannelore Hoger hat sich nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten gern in Therapie begeben. "Ich hatte keine großen Probleme, aber ich wollte mal gucken, ob bei mir auch ein paar Schrauben locker sind", sagte die 75-Jährige nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem Interview vom Mittwoch. Sie finde die Thematik psychologischer Behandlungen persönlich interessant. Eine Therapie sehe sie als "Detektivarbeit, die man an sich selbst macht", sagte Hoger.
Chinas stützt Versicherungskonzern Anbang mit etlichen Milliarden
Die chinesische Regierung greift dem strauchelnden Versicherungskonzern Anbang mit einer Finanzspritze von fast 61 Milliarden Yuan (7,9 Milliarden Euro) unter die Arme. Wie das Unternehmen am Mittwoch auf seiner Website mitteilte, sollen dadurch das Risikomanagement des Konzerns gestärkt sowie seine Liquidität und Stabilität gesichert werden. Demnach stammt das Geld aus einem Fonds, der von der chinesischen Versicherungsregulierungsbehörde eingesetzt wurde.Der drittgrößte chinesische Versicherungskonzern war Ende Februar für zunächst ein Jahr unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Peking stellte aber bereits klar, dass die Kontrolle wenn nötig verlängert werde. Anbang soll demnach aber nicht verstaatlicht werden. Gegen den ehemaligen Chef des Versicherungskonzerns, Wu Xiaohui, wird wegen Betrugs an der Firma im Umfang von umgerechnet acht Milliarden Euro ermittelt, in der vergangenen Woche begann in Shanghai der Prozess gegen ihn.Anbang erklärte nun am Mittwoch, der Konzern werde in naher Zukunft "strategische Aktionäre" auswählen, um eine Umstrukturierung seines Kapitals vorzunehmen. Dabei werde es sich vor allem um private Investoren handeln. Peking hatte zuletzt den Kampf gegen Korruption und übermäßig verschuldete Unternehmen verschärft. An Anbang erging bereits im vergangenen Sommer die Aufforderung, sich von seinen teuren Auslandsinvestitionen zu trennen. Der 2004 gegründete Konzern entwickelte sich in wenigen Jahren vom einfachen Immobilienversicherer zu einem Finanzkoloss, der massiv im Ausland investierte. International bekannt wurde Anbang 2014 durch den Erwerb des berühmten Waldorf Astoria Hotels in New York.
Hollywood: Superheldin der 70er Jahre bekommt eigenen Stern
Hollywood ehrt Wonder Woman: Die Hauptdarstellerin der legendären Superheldinnen-Serie aus den 70er Jahren, Lynda Carter, hat einen eigenen Stern auf dem berühmten Walk of Fame bekommen. Bei der Einweihung zeigte sich die 66-Jährige beeindruckt vom aktuellen Kampf der Frauen gegen Belästigung. "Wir haben damals dasselbe gefordert, aber es bedurfte der heutigen Generation von Frauen, um wirklich etwas zu erreichen", sagte sie.Wonder Woman gilt als die erste weibliche Superheldenfigur der modernen Populärkultur. Zunächst wurden ihre Abenteuer als Comic veröffentlicht. Lynda Carter verkörperte die Figur dann zwischen 1975 und 1979 in einer erfolgreichen Fernsehserie.Eine solche Frauenfigur habe es damals im Fernsehen noch nicht gegeben, sagte Carter nun bei der Enthüllung ihres Sterns. Die Verantwortlichen damals "hätten nicht gedacht, dass wir ein Publikum erobern könnten". Sie hoffe, dass Wonder Woman und sie selbst "in den Erinnerungen der Menschen weiterleben werden". Als Gast bei der Einweihung war auch Regisseurin Patty Jenkins anwesend, die 2017 mit ihrer Kinofassung von Wonder Woman großen Erfolg hatte.
Täglich rund 31,5 Millionen Fahrgäste im öffentlichen Nah- und Fernverkehr
Etwa 31,5 Millionen Fahrgäste haben im vergangenen Jahr im Schnitt täglich Busse und Bahnen benutzt. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Die Zahl der Fahrten im Linienverkehr stieg im Vergleich zum Vorjahr demnach um 1,1 Prozent und übertraf erstmals die Marke von 11,5 Milliarden. Erfasst wurden Nah- und Fernverkehr mit Omnibussen, Eisenbahnen sowie S- und U-Bahnen.Die allermeisten Fahrten entfielen dabei auf den Nahverkehr, das waren 11,3 Milliarden. Im Fernverkehr mit der Bahn zählten die Verkehrsunternehmen 142 Millionen Fahrgäste, im Fernverkehr mit Linienbussen waren es fast 23 Millionen. Während die Zahl der Fahrten im öffentlichen Nahverkehr um 1,1 Prozent stieg, gab es im Fernverkehr mit der Eisenbahn einen Zuwachs von 2,3 Prozent.Die Zahl der Fernbusfahrten ging nach Jahren starken Wachstums leicht um 0,8 Prozent zurück. Insgesamt trug nach Angaben des Statistisches Bundesamt ein allgemeiner Anstieg bei der Zahl der Einwohner, Erwerbstätigen, Schüler und Studenten dazu bei, dass der öffentliche Nah- und Fernverkehr 2017 stärker genutzt wurde.
Südkorea will Menschenrechte aus Rücksicht auf Nordkorea nicht ansprechen
Die südkoreanische Regierung will das sensible Thema Menschenrechte beim bevorstehenden Gipfeltreffen mit Nordkorea offenbar aussparen. Südkoreas Außenministerin Kang Kyung Wha bemühte sich am Mittwoch nach scharfen Warnungen aus Pjöngjang um Beschwichtigung: Bei dem Gipfel am 27. April sollten nur jene Themen besprochen werden, auf die sich beide Seiten geeinigt hätten, sagte sie. Damit solle "der Dialog gefördert" werden. Die Einbeziehung des Themas Menschenrechte werde "mehr Vorbereitung erfordern". Zuvor hatten nordkoreanische Staatsmedien scharf kritisiert, dass Südkorea eine neue UN-Resolution gegen die Menschenrechtsverletzungen im Norden unterstützen will. Die amtliche Nachrichtenagentur KCNA bezeichnete die Haltung Südkoreas als "offene politische Provokation" und als "inakzeptablen Akt, der die Atmosphäre für einen Dialog herunterkühlt". Menschenrechtler werfen Nordkorea gravierende Verstöße vor. Ihren Schätzungen zufolge leben in dem Land bis zu 120.000 politische Gefangene in einem Gulag-artigen Lagersystem. Ein vor vier Jahren veröffentlichter UN-Bericht kam zu dem Schluss, dass die Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea "in der derzeitigen Welt ohne Beispiel" seien. Seit Jahresbeginn herrscht in den Beziehungen zwischen den jahrzehntelang verfeindeten koreanischen Staaten diplomatisches Tauwetter. Für den 27. April ist ein Gipfeltreffen zwischen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In geplant. Im Mai soll es sogar ein Treffen Kims mit US-Präsident Donald Trump geben.
Verbraucherschützer kritisieren "Wildwuchs" beim Sammeln von Fahrzeugdaten
Verbraucherschützer haben einen "absoluten Wildwuchs" beim Sammeln von Fahrzeugdaten kritisiert. Die Sprecherin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Marion Jungbluth, sagte nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ), in einem Interview vom Mittwoch, Autobauer sammelten derzeit "alles an Fahrzeugdaten, was nur möglich ist". Sie sprach sich dafür aus, den Großteil der Daten im Auto zu speichern und nicht bei den Herstellern.Jungbluth forderte die Bundesregierung auf, per Verordnung festzulegen, welche Daten in der Blackbox wo gespeichert und wie diese im Fall eines Unfalls herausgegeben würden. "Es muss absolut ausgeschlossen sein, dass der Hersteller zwischendurch die Möglichkeit hatte, bestimmte Daten zu manipulieren", sagte die vzbv-Sprecherin und bezog sich damit auch auf den Skandal um Abgasmanipulationen.Verbraucher müssten ohne den Umweg über die Hersteller an die Daten herankommen, forderte der vzbv. Möglich sei auch die Einrichtung von neutralen Stellen zur Speicherung und Weiterverteilung der Daten. Die "schlechteste aller denkbaren Lösungen" sei es hingegen, alle Daten bei den Herstellern zu speichern und von dort zu verteilen, sagte Jungbluth nach BTZ-Information.
Las Vegas: Bundesdeutsche Curler mit sechster WM-Niederlage
Die deutschen Curler haben bei der WM in Las Vegas die sechste Niederlage im siebten Spiel hinnehmen müssen und damit ihr selbst gestecktes Ziel bereits früh verpasst. Das Team um Skip Alexander Baumann (Schwenningen) verlor gegen Russland 6:8 und liegt mit nur einem Sieg auf dem letzten Platz der 13 teilnehmenden Teams.Im Vorfeld hatten die Deutschen gehofft, das Turnier mit einer positiven Sieg-Niederlage-Bilanz abschließen zu können. Das ist bei noch fünf ausstehenden Spielen nicht mehr zu schaffen. Für die Olympischen Spiele in Pyeongchang hatten sich weder die deutschen Männer noch die deutschen Frauen qualifiziert. Die deutschen Curlerinnen hatten bei ihrer WM im März nur den vorletzten Platz belegt.Erstmals bei einer WM schaffen sechs Mannschaften den Sprung in die Play-offs. Die beiden besten Teams sind direkt für das Halbfinale gesetzt, die weiteren vier Mannschaften spielen die beiden verbleibenden Plätze im Semifinale untereinander aus.
NHL: Eishockey-Nationaltorhüter Thomas Greiss siegt mit Islanders
Eishockey-Nationaltorhüter Thomas Greiss hat mit den New York Islanders in der nordamerikanischen Profiliga NHL in die Erfolgsspur zurückgefunden. Nach zuletzt zwei Niederlagen gewann das Team aus Brooklyn gegen die Philadelphia Flyers mit 5:4, der 32-jährige Greiss wehrte dabei 27 Schüsse ab. Nationalspieler Dennis Seidenberg fehlte im Aufgebot der Islanders.Matchwinner für die Gastgeber waren Starspieler John Tavares sowie Mathew Barzal mit jeweils zwei Treffern. Barzal erzielte auch das entscheidende Tor. Als Letzter der Metropolitan Division hat New York keine Chance mehr auf den Einzug in die Play-offs, Greiss und Seidenberg sind damit Kandidaten für das deutsche Aufgebot bei der WM in Dänemark (4. bis 20. Mai).
FC Bayern - Heynckes kritisch nach 2:1 in Sevilla: Bayern nicht titelreif
Jupp Heynckes hält seinen FC Bayern in der Verfassung des Viertelfinal-Hinspiels der Champions League beim FC Sevilla nicht für titelreif. "Wenn wir die Champions League gewinnen wollen, müssen wir uns noch steigern", sagte der Trainer des deutschen Rekordmeisters nach dem mühevollen 2:1 (1:1) am Dienstagabend bei Sky. Die erste Halbzeit sei "klar" an die Andalusier gegangen, monierte Heynckes, der "zu viele Ballverluste in der Vorwärtsbewegung" erkannt hatte. Zudem sei seine Mannschaft "in der Defensive nicht gut organisiert" gewesen, analysierte er auf der Pressekonferenz.Erst in der zweiten Hälfte hätten die Münchner "das Geschehen diktiert, das Spiel dominiert und sehr guten Fußball gespielt". Am Ende stand aus Heynckes Sicht "ein wertvoller Sieg" - der erste einer deutschen Mannschaft im elften Europacup-Spiel beim FC Sevilla.Weltmeister Mats Hummels gab Heynckes zu "hundert Prozent" recht. "Es war okay, es war gut, aber mit okay, gut gewinnt man die Champions League nicht", sagte er: "Wir haben uns oft auskontern lassen, oft ein bisschen leichtfertig die Bälle verloren. Das war ein gefährliches Spiel und sollte nicht vorkommen." Letztlich sei das 2:1 aber "eine wunderschöne Ausgangsposition", betonte Hummels: "Das zeigt, dass wir in der Lage sind, bis zum ganz großen Triumph mitzuspielen - aber auch nur, wenn wir in den hoffentlich noch vier Spielen ans Leistungsmaximum kommen. Ansonsten werden wir es nicht gewinnen."
Italiens Fünf-Sterne-Bewegung schließt Zusammenarbeit mit Forza Italia aus
Kurz vor Beginn der Gespräche zur Bildung einer Regierung in Italien hat die populistische Fünf-Sterne-Bewegung eine Zusammenarbeit mit der Forza Italia von Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi ausgeschlossen. Eine mögliche Einigung mit der Lega-Partei von Matteo Salvini müsse Berlusconis Forza Italia ausschließen, forderte Fünf-Sterne-Chef Luigi di Maio am Dienstagabend im italienischen Fernsehen.Salvini müsse sich entscheiden, ob er "Berlusconi den Rücken kehren und Italien verändern" wolle oder ob er "bei Berlusconi bleiben und nichts verändern" wolle, sagte di Maio mit Blick auf das Rechtsbündnis zwischen der rassistischen Lega und der Forza Italia.Die Fünf-Sterne-Bewegung war bei der Parlamentswahl im März mit knapp 33 Prozent stärkste Einzelkraft geworden. Das Bündnis aus Lega und Forza Italia kam auf 37 Prozent. Beide Seiten haben wiederholt die Regierungsbildung für sich beansprucht. Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella beginnt am Mittwoch mit den Gesprächen für eine Regierungsbildung.
Tierwelt: Riesige Dinosaurier-Fußabdrücke in Schottland entdeckt
Sensationsfund in Schottland: Auf der Isle of Skye sind riesige Fußabdrücke von Dinosauriern entdeckt worden, die 170 Millionen Jahre alt sind. Die Abdrücke seien in einer Lagune auf der Insel gefunden worden, teilte die Universität von Edinburgh aktuell mit. Es handle sich um einen Fund von weltweiter Bedeutung, da er wichtige Aufschlüsse über die Jura-Periode und die Evolution der Dinosaurier gebe.Die Wissenschaftler dokumentierten 50 Fußabdrücke in der Gegend in Schottland. Der größte Abdruck messe 70 Zentimeter und stamme von einem Sauropoden, hieß es. Sauropoden waren bis zu zwei Meter groß. Auch Abdrücke von Theropoden, einem Vorfahren des Tyrannosaurus Rex, wurden entdeckt.
Brasilien: Proteste gegen Ex-Staatschef Lula vor Urteil zu möglicher Inhaftierung
Vor der Entscheidung des Obersten Gerichts in Brasilien über eine Inhaftierung von Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva haben am Dienstag landesweit zehntausende Menschen gegen den Ex-Staatschef protestiert. "Wir wollen, dass Brasilien sich von dieser beschämenden Korruption befreit, dass Lula inhaftiert wird und Brasilien das Kapitel beendet", sagte die Demonstrantin Mara Massa, die in São Paulo auf die Straße ging.Ähnliche Proteste gab es auch in Rio de Janeiro, Belo Horizonte, Porto Alegre und anderen großen Städten des Landes. Zeitgleich gab es auch kleinere Demonstrationen für den Ex-Präsidenten, insbesondere nahe seiner Residenz in São Bernardo do Campo in der Nähe von São Paulo. Seine Anhänger wollten aber mehrheitlich am Mittwoch auf die Straße gehen, wenn das Urteil des Obersten Gerichts erwartet wird.Lula war in der vergangenen Woche vor Gericht erneut mit einem Berufungsantrag gegen seine Verurteilung wegen Korruption gescheitert. Allerdings hatte der Oberste Gerichtshof dem 72-Jährigen einen Haftaufschub bis zum 4. April gewährt. Es muss nun entscheiden, ob Lula auf freiem Fuß bleiben kann, bis alle Rechtsmittel ausgeschöpft sind.Lula war wegen Korruption für schuldig befunden worden und Ende Januar in zweiter Instanz zu einer zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Der Ex-Präsident weist die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück und will im Oktober bei der Präsidentschaftswahl antreten.
Sicherheitsgefahr: Salafisten-Szene in Deutschland wächst weiter
Die salafistische Szene in Deutschland wächst weiter. Das Bundesamt für Verfassungsschutz gehe mittlerweile von 11.000 Anhängern der fundamentalislamischen Strömung aus, sagte eine Sprecherin der Behörde am Mittwoch und bestätigte damit Informationen von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ). Im Dezember hatte Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen die Zahl der Salafisten mit 10.800 angegeben und von einem "Allzeit-Hoch" gesprochen.Im Jahr 2011, als der Salafismus im Verfassungsschutzbericht erstmals als bundesweites Beobachtungsobjekt ausgewiesen wurde, hatte der Inlandsgeheimdienst noch 3800 Anhänger in Deutschland gezählt. Ende 2016 hatte das salafistische Potenzial bei 9700 Personen gelegen. Salafisten sind Anhänger einer fundamentalistischen Strömung des Islam, die einen mit der westlichen Demokratie unvereinbaren Gottesstaat anstreben. Die Sicherheitsbehörden sehen das von Salafisten verbreitete Gedankengut als Nährboden für eine islamistische Radikalisierung, die Anhänger zu Terroranschlägen oder zum Kampf für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien bewegen kann.BTZ erfuhr unter Berufung auf die Tendenzmeldungen der Verfassungsschutzämter der Bundesländer zum Ende des ersten Quartals 2018, dass Stadtstaaten besonders betroffen seien. In Hamburg sei die Zahl der Salafisten auf 798 gestiegen, von denen mehr als die Hälfte als gewaltbereite "Dschihadisten" eingestuft würden. Im Juni 2017 hatten die Hamburger Verfassungsschützer noch 730 Salafisten festgestellt.
Trump hält "sehr gute Beziehung" zu Putin für weiterhin möglich
Trotz der durch den Giftanschlag in Großbritannien ausgelösten diplomatischen Krise hält US-Präsident Donald Trump die Entwicklung einer "sehr guten Beziehung" zum russischen Staatschef Wladimir Putin nach wie vor für möglich. Dies sei eine "reale Möglichkeit", sagte Trump am Dienstag während eines Treffen mit den Staatschefs der drei baltischen Staaten im Weißen Haus. Die US-Regierung hatte auf den Giftanschlag auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter mit der Ausweisung von 60 russischen Diplomaten und deren Angehörigen sowie der Schließung des russischen Konsulats in Seattle reagiert. Diese Reaktion war mit zahlreichen anderen Staaten koordiniert. Insgesamt wiesen mehr als 20 Länder russische Staatsbürger aus. Russland antwortete darauf seinerseits mit der Ausweisung zahlreicher Diplomaten, darunter 60 US-Vertretern. Auch ordnete die russische Regierung die Schließung des US-Konsulats in St. Petersburg an. Trump sagte nun bei einer Pressekonferenz mit den baltischen Staatschefs, niemand sei im Umgang mit Russland "härter" gewesen als er. Er bekräftigte aber seine Auffassung, dass es "eine gute Sache, nicht eine schlechte Sache" wäre, wenn die USA mit Russland auskämen. Der US-Präsident betonte, wenn er sich mit Putin verstünde, wäre dies eine "großartige Sache". Allerdings bestehe auch die "große Möglichkeit, dass dies nicht passieren wird".
London: Prinz Philip für Hüftoperation ins Krankenhaus eingeliefert
Der britische Prinz Philip ist am Dienstag für eine Hüftoperation in ein Londoner Krankenhaus eingeliefert worden. Der geplante Eingriff werde am Mittwoch stattfinden, teilte der Buckingham-Palast mit. Der 96-jährige Ehemann von Königin Elizabeth II. hatte sich im vergangenen Jahr weitgehend aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen und tritt bei Veranstaltungen nur noch gelegentlich an der Seite seiner Frau auf.Prinz Philip fehlte aufgrund seiner Hüftprobleme bereits beim Gottesdienst am Ostersonntag. Schon bei einer Gedenkfeier zu Ehren britischer Kriegsopfer im November schien er Probleme beim Stehen zu haben. Der Queen-Gemahl musste in den vergangenen Jahren wegen verschiedener Beschwerden öfter ins Krankenhaus. Im Juni 2017 war er wegen einer Infektion behandelt worden. Im November 2017 feierten Philip und Elizabeth ihren 70. Hochzeitstag.Während Prinz Philip ungern seine Gefühle zeigt, würdigte die Queen seine Rolle in ihrer Rede zum Goldenen Hochzeitstag 1997: "Er war in all diesen Jahren meine Stärke und Stütze". Die beiden lernten sich bei einem Besuch der königlichen Familie bei einer Marineschule im südenglischen Dartmouth kennen. Elizabeth war damals 13 Jahre alt, Philip ein 18-jähriger Kadett der Royal Navy.
Mutmaßlicher Islamist aus Mali vor Internationalem Gerichtshof
Der mutmaßliche malische Islamist, der am Samstag dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) überstellt worden war, muss sich ab dem heutigen Mittwoch vor dem Gericht verantworten. Der Angeklagte Al Hassan Ag Abdoul Aziz Ag Mohamed Ag Mahmoud werde "über die Anschuldigungen gegen ihn informiert", erklärte das Gericht am Dienstag in einer Mitteilung. Dem 40-Jährigen werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen vorgeworfen.Al-Hassan war am Wochenende von den malischen Behörden festgenommen und an den IStGH überstellt worden. Wenige Tage zuvor hatte der Gerichtshof einen Haftbefehl gegen ihn ausgestellt. Er wird der Vergewaltigung, Folter und Zwangsverheiratung beschuldigt sowie der Zerstörung von religiösen Bauwerken in Timbuktu zwischen April 2012 und Januar 2013.Die Internationale Liga für Menschenrechte (FIDH) begrüßte in einer Mitteilung die Fortschritte des IStGH bei seinen Verfahren. Für die Opfer sei die Aushändigung Al-Hassans an Den Haag "eine Erleichterung", erklärte Menschenrechtsanwalt Moctar Mariko. Al-Hassan ist der zweite malische Islamist, der in Den Haag vor Gericht gestellt wird. Im September 2016 hatte der IStGH den Ex-Dschihadisten Ahmad Al Faqi Al Mahdi wegen der Zerstörung von Weltkulturerbestätten in Timbuktu zu neun Jahren Haft verurteilt. Er hatte sich im Prozess schuldig bekannt.