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Formel 1: Hamilton sieht in Vertragsgesprächen mit Mercedes "keine Eile"
Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton setzt sich in den Vertragsverhandlungen mit Mercedes nicht unter Druck und hat sich verhalten zur angeblich bevorstehenden Einigung geäußert. "Wir befinden uns in Gesprächen und nehmen uns die nötige Zeit. Der nächste Vertrag ist der wohl wichtigste meiner Karriere. Es gibt keine Eile", sagte der Brite am Donnerstag im Vorfeld des Großen Preises von Bahrain (Sonntag, 17.10 Uhr/RTL).Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte zuletzt verkündet, dass eine Verlängerung des auslaufenden Vertrags mit dem viermaligen Weltmeister "so gut wie in trockenen Tüchern" sei. "Lewis und wir sind absolut auf einer Wellenlänge. Aber ein solcher Vertrag umfasst über 100 Seiten mit entsprechend vielen Punkten. Und das alles muss erst mal durchgeackert werden", hatte Wolff nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, dazu gesagt.Der Brite soll sich demnach mit den Silberpfeilen auf einen neuen Drei-Jahres-Vertrag geeinigt haben, der ihm künftig pro Jahr rund 45 Millionen Euro einbringen soll. Hamilton erklärte nun, vor einer Unterschrift unter anderem die Pläne des Formel-1-Eigners Liberty Media abwarten zu wollen. Am Freitag wird eine Erklärung der Amerikaner an die Teams erwartet, in denen die Reformpläne ab der Saison 2021 vorgestellt werden sollen. "Es ist eine interessante Zeit in der Formel 1", sagte Hamilton.
Taliban schwören Rache für Luftangriff mit dutzenden Toten und Verletzten
Nach dem verheerenden Angriff der afghanischen Luftwaffe in der Provinz Kundus mit dutzenden Toten und Verletzten, darunter Kinder, haben die Taliban Rache geschworen. In einer am späten Mittwochabend veröffentlichten Erklärung drohten die islamistischen Kämpfer den Verantwortlichen des "Schwerverbrechens" mit Vergeltung.Der Regierung und dem Militär zufolge galt der Angriff vom Montag einem Stützpunkt der Taliban, auf dem ranghohe Kommandeure neue Attacken planten. Zunächst bestritt die Armee, dass unter den Toten und Verletzten auch Zivilisten seien. Später machte sie die Taliban dafür verantwortlich, Zivilisten erschossen zu haben. 18 Taliban-Kommandeure seien bei dem Luftangriff getötet und weitere zwölf verwundet worden.Dagegen teilten afghanische Sicherheitsvertreter sowie Augenzeugen nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) mit, Armeehubschrauber hätten im Bezirk Daschte Artschi der nordöstlichen Provinz eine Koranschule unter Beschuss genommen. Dort sei gerade eine Abschlussfeier im Gang gewesen. Es habe mindestens 59 Tote gegeben, unter ihnen Taliban-Kommandeure. Nach Angaben von Gesundheitsdiensten wurden mindestens 57 Verletzte in ein Krankenhaus der Provinzhauptstadt Kundus gebracht.Das Gebiet liegt tief im von Taliban kontrollierten Territorium und ist üblicherweise für Medien nicht zugänglich. Die Koranschule (Madrassa) und die Moschee schienen unbeschädigt zu sein. Doch in einem Feld neben der religiösen Anlage, wo offenbar die Abschlusszeremonie stattfand, klaffte ein Loch. Anwohnern zufolge stammte es von einer Rakete.
Fußball: UEFA leitet Verfahren nach Attacke auf City-Teambus ein
Nach dem Angriff auf den Teambus von Manchester City hat die Europäische Fußball-Union UEFA ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Wie der Verband am Donnerstag mitteilte, wird die Kontroll-, Ethik- und Disziplinar-Kommission der UEFA den Fall am 31. Mai behandeln.Etwa eine Stunde vor dem Anpfiff des Viertelfinal-Hinspiels der Champions League an der Anfield Road hatten Liverpool-Fans am Mittwochabend den Bus der Citizens mit Flaschen beworfen und Feuerwerkskörper gezündet. Scheiben wurden dabei beschädigt, City musste daraufhin ein neues Fahrzeug für die Abreise aus dem Stadion organisieren.ManCitys Teammanager Pep Guardiola hatte anschließend die Sicherheitsbehörden scharf kritisiert. Die Medien hätten vorher geschrieben, "dass das passieren wird - und es passierte", sagte Guardiola: "Normalerweise, wenn die Polizei weiß, dass es passieren wird, verhindern sie so etwas." Er sei mit seinem Team "gekommen, um Fußball zu spielen, es ist Sport. Ich verstehe das nicht." Liverpools deutscher Teammanager Jürgen Klopp hatte sich noch vor dem Anpfiff für das Verhalten der Anhänger entschuldigt.
Filmfestspiele: "Everybody Knows" ist Eröffnungsfilm in Cannes
Der Film "Everybody Knows" des iranischen Regisseurs Ashgar Fahradi eröffnet die diesjährigen Filmfestspiele in Cannes. Der Film mit den spanischen Stars Penelope Cruz und Javier Bardem ist am 8. Mai an der Côte dAzur zu sehen, wie die Festivalleitung mitteilte. Er nimmt auch am Wettbewerb um die Goldene Palme teil.Der Psychothriller in spanischer Sprache erzählt die Geschichte von Laura, die mit ihrem Mann und ihren Kindern in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires lebt. Bei einer Familienfeier in ihrer spanischen Heimat bringt ein unerwartetes Ereignis ihr Leben durcheinander.Das Schauspielerpaar Cruz und Bardem wurde bereits in Cannes ausgezeichnet - Penelope Cruz 2006 für ihre Rolle in "Volver" von Pedro Almodóvar, Javier Bardem 2010 in "Biutiful" von Alejandro González Iñarritu. Die 71. Festspiele in Cannes finden zwischen dem 8. und 19. Mai statt.
Daimler: Zetsche sieht angeblich im Diesel eine Zukunftstechnologie
Daimler-Chef Dieter Zetsche hat auf der Jahreshauptversammlung des Autobauers den Diesel als Zukunftstechnologie bezeichnet. "Der Hightech-Diesel ist im Antriebsmix der Zukunft nicht das Problem, sondern ein wichtiger Teil der Lösung", sagte Zetsche am Donnerstag in Berlin. Statt Verboten setze Daimler auf Innovationen. Angesichts des Wandels hin zu Elektrofahrzeugen sagte er: "Mehr Elektroautos sind gut für die CO2-Bilanz, aber nicht so gut für unsere Konzern-Bilanz - jedenfalls vorübergehend".Der Bilanz nach steht der Konzern derzeit glänzend da: 10,9 Milliarden Euro Rekordgewinn verbuchte Daimler vergangenes Jahr. Den Aktionären schlug das Management die bisher höchste Dividende der Konzerngeschichte von 3,65 Euro je Aktie vor.Dennoch musste Zetsche zu einigen kritischen Fragen Stellung nehmen. So erklärte etwa der Umweltschützer Jens Hilgenberg vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): "Daimler muss gewährleisten, dass alle Fahrzeuge des Konzerns ihre Stickoxidgrenzwerte auch beim Betrieb auf der Straße einhalten, notfalls durch Einbau von zusätzlichen Systemen zur Schadstoffminderung."Hilgenberg forderte den Autobauer auf, ökologischer zu handeln: "Dazu reicht es nicht, Geländewagen und schwere Limousinen zukünftig einfach nur mit Strom statt mit Benzin oder Diesel anzutreiben." Entscheidend für die Ökobilanz sei neben den für Herstellung und Betrieb eingesetzten Rohstoffen auch die benötigte Gesamtenergiemenge. Es sei "ein Gebot der Zukunft", Energie und Rohstoffe zu schonen und einzusparen.
Regisseur von Netflix-Serie rechtfertigt Drogenkrieg auf den Philippinen
Der Macher einer Netflix-Serie über den mörderischen Drogenkrieg auf den Philippinen hat sich als Unterstützer der umstrittenen Methoden von Staatschef Rodrigo Duterte bekannt. Der Drogenkrieg in seinem Land sei "notwendig", sagte der philippinische Regisseur Brillante Mendoza nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Auch in anderen vom Drogenproblem heimgesuchten Ländern müsse hart durchgegriffen werden.Der 57-jährige Filmemacher wehrte sich zugleich gegen den Vorwurf, dass die Serie "Propaganda für die Regierung" sei. Mendozas Serie "Amo", was in seiner Landessprache umgangssprachlich so viel wie Meister heißt, ist ab kommenden Montag im US-Streamingdienst Netflix zu sehen. Es geht um einen Studenten, der Crystal Meth verkauft und später in einer alptraumhaften Welt landet, die von gewalttätigen Drogenbaronen und korrupten Beamten bevölkert ist.Mendoza, der mit mehreren Filmpreisen ausgezeichnet wurde, hatte in der Vergangenheit zwei Kampagnenspots zur Unterstützung von Dutertes Anti-Drogenkampagne gedreht. Die philippinische Polizei tötete nach eigenen Angaben seit Dutertes Amtsantritt im Jahr 2016 rund 4000 mutmaßliche Drogenkriminelle. Menschenrechtsgruppen zufolge ist die Zahl etwa dreimal so hoch. Opfer der Polizei seien häufig unbewaffnete Bewohner von Elendsvierteln. Auf den Philippinen lebt etwa ein Viertel der Bevölkerung in Armut.Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag hat mittlerweile Ermittlungen wegen möglicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingeleitet. Duterte kündigte an, dass er mögliche Untersuchungen von UN-Sonderermittlern im Zusammenhang mit dem blutigen Anti-Drogenkrieg boykottieren werde.
Papst schaltet sich im Streit um todkrankes Kleinkind Alfie James ein
Papst Franziskus hat sich in den Streit um lebenserhaltende Maßnahmen für ein unheilbar erkranktes Kleinkind in Großbritannien eingeschaltet. "Ich bete für Alfie, für seine Familie und für alle Betroffenen", erklärte das katholische Kirchenoberhaupt am Donnerstag im Kurznachrichtendienst Twitter. Der 22 Monate alte Alfie Evans ist an einem seltenen, degenerativen Hirnleiden erkrankt. Alfies Eltern, wollen das Liverpooler Kinderkrankenhaus Alder Hey daran hindern, das lebenserhaltende Beatmungsgerät des Jungen abzuschalten."Ich hoffe ernsthaft, dass alles unternommen wird, um den kleinen Alfie Evans weiter mitfühlend zu begleiten, und dass das schwere Leid seiner Eltern erhört wird", erklärte Franziskus. Im Februar hatte Großbritanniens Oberster Gerichtshof am Ende eines langen Rechtsstreits dem zuständigen Krankenhaus die Einstellung der Behandlung erlaubt. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte es abgelehnt, sich mit dem Fall zu befassen.Seit Dezember 2016 ist das Kind in ständiger Behandlung im Krankenhaus. Seine Eltern, Tom Evans und Kate James, hoffen auf eine Behandlung im Ausland, in Italien oder den USA. Dabei werden sie von mehr als 200.000 Menschen unterstützt, die eine Petition unterschrieben. Der Fall fand wegen des öffentlichkeitswirksamen Engagements der Eltern weit über Großbritannien hinaus Beachtung.
Trumps Steuerreform kostete US-Großbanken fast 40 Milliarden
Die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump hat die Großbanken in den USA einer Analyse zufolge 38,5 Milliarden Euro Gewinn gekostet. Europäische Großbanken verloren hingegen nur 4,2 Milliarden Euro Gewinn, wie die Unternehmensberatung EY am Donnerstag mitteilte. Die US-Konkurrenz macht insgesamt aber deutlich bessere Geschäfte als Deutsche Bank und Co.Insgesamt machten die zehn nach Bilanzsumme größten US-Banken zusammen vergangenes Jahr 74 Milliarden Euro Gewinn - 2016 waren es noch 116 Milliarden Euro. Die zehn größten europäischen Institute verdoppelten zwar ihren Gewinn von 21 auf 42 Milliarden Euro - damit waren sie aber trotzdem deutlich weniger profitabel als die US-Konkurrenz.Die von US-Präsident Donald Trump vorangetriebene Steuerreform war kurz vor Weihnachten verabschiedet worden. Sie sieht eine drastische Senkung der Unternehmenssteuer von 35 auf 21 Prozent vor.Während das für viele andere Unternehmen positiv ist, wirkte es sich bei den Banken erst einmal schädlich aus. Denn sie mussten zum Beispiel auf im Ausland geparkte Gewinne, die sie nun in die USA holten, eine einmalige Sondersteuer zahlen. Außerdem konnten sie Verluste aus der Finanzkrise nicht mehr so stark wie bisher auf ihr aktuelles Ergebnis anrechnen und die Steuerlast damit senken.
Bayern zieht 600 Waffen von Reichsbürgern aus dem Verkehr
Die Behörden in Bayern haben im vergangenen Jahr 607 Waffen von sogenannten Reichsbürgern aus dem Verkehr gezogen. Insgesamt wurden 2017 in Bayern 269 Reichsbürger mit zum Teil mehreren waffenrechtlichen Erlaubnissen identifiziert und gegen sie entsprechende Widerrufsverfahren eingeleitet, wie Landesinnenminister Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag bei der Vorstellung des bayerischen Verfassungsberichts weiter mitteilte. Dabei seien Szeneangehörigen 321 waffenrechtliche Erlaubnisse entzogen worden.Herrmann zufolge lagen den bayerischen Behörden bis zum Jahresende 2017 bei rund 3850 Menschen belastbare Hinweise für eine Zugehörigkeit zur Szene der Reichsbürger und sogenannten Selbstverwalter vor. Bis zu 350 Anhänger müssen zum demnach harten Kern gerechnet werden. Bundesweit wird die Zahl der Reichsbürger und Selbstverwalter mittlerweile auf mehr als 15.000 geschätzt. Darunter sollen sich 900 Rechtsextreme befinden.Die Reichsbürger sind eine in Kleingruppen zersplitterte Szene, die die Bundesrepublik, ihre Institutionen und Gesetze nicht anerkennt. Für viele von ihnen besteht das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 fort.Als größte Gefahr für die Demokratie in Deutschland bezeichnete Herrmann den "islamistischen Terrorismus". Besorgniserregend nannte der Münchner Innenressortchef in diesem Zusammenhang die Zahl von mindestens 290 Minderjährigen, die bundesweit mit ihren Eltern nach Syrien oder den Irak ausgereist seien. "Der Umgang mit traumatisierten und möglicherweise bereits gegen die Ungläubigen aufgehetzten Minderjährigen ist eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft."
Zverev im Davis-Cup-Viertelfinale gegen Ferrer - Nadal gegen Kohlschreiber
Deutschlands Spitzenspieler Alexander Zverev (Hamburg) eröffnet gegen Lokalmatador David Ferrer das Davis-Cup-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien am Freitag (11.30 Uhr/DAZN) in Valencia. Das ergab die Auslosung am Donnerstag. Im Anschluss stehen sich Philipp Kohlschreiber (Augsburg) und Superstar Rafael Nadal gegenüber. Nadal hat aufgrund einer Verletzung am Hüftbeuger seit Ende Januar pausiert.Für das Doppel am Samstag (14.00 Uhr) nominierte der deutsche Kapitän Michael Kohlmann wie erwartet Jan-Lennard Struff (Warstein) und Tim Pütz (Frankfurt). Maximilian Marterer (Nürnberg) ist zunächst nur Reserve. Pütz und Struff hatten zuletzt gegen Portugal und Australien überzeugt und sind als Duo in 20 Spielen bei verschiedensten Wettbewerben noch immer unbesiegt.Bei Spanien sind Feliciano Lopez und der kurzfristig für Pablo Carreno Busta ins Team gerückte Doppel-Olympiasieger Marc Lopez vorgesehen. Am Sonntag (11.00 Uhr) kommt es zum Spitzeneinzel zwischen Zverev und Nadal, ehe sich laut Auslosung Kohlschreiber und der aus Valencia stammende Ferrer gegenüberstehen. Allerdings haben die Kapitäne Kohlmann und Sergi Bruguera bis kurz vor Beginn der Matches die Möglichkeit umzustellen.
Paris - SCNF: Bahnstreik in Frankreich bis zum Samstag ausgesetzt
Die Bahnbeschäftigten in Frankreich haben ihren Streik wie geplant bis Samstag ausgesetzt. Der Zugverkehr normalisierte sich am Donnerstag wieder, vor allem im Großraum Paris kam es aber weiter zu Störungen. Premierminister Edouard Philippe sagte vor Verhandlungen mit den Gewerkschaften, die Regierung sei offen für eine teilweise Übernahme der Milliardenschulden der staatlichen Bahngesellschaft SNCF.Die Hochgeschwindigkeitszüge (TGV) verkehrten nach Angaben der Bahn landesweit wieder nahezu normal. Schleppender lief der Regionalverkehr an, im Großraum Paris verkehrten nur drei von vier Pendlerzügen. Zum Auftakt der dreimonatigen Streikwelle waren am Dienstag und Mittwoch Millionen Bahnkunden von Ausfällen und Verspätungen betroffen.Am Donnerstagnachmittag wollte Verkehrsministerin Elisabeth Borne mit Gewerkschaftsvertretern über die geplante Bahnreform verhandeln. Die Proteste richten sich unter anderem gegen die geplante Abschaffung der Frührente bei der Bahn und andere Privilegien.
Deutschland: Koalitionsstreit in der GroKo über Familiennachzug
In der großen Koalition ist neuer Streit über den Familiennachzug entbrannt: Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) warnte die Union am Donnerstag davor, das vorgesehene Kontingent von 1000 Familiennachzüglern pro Monat zu verringern. Dem hielt CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt entgegen, bei der Zahl handele es sich um eine "Obergrenze", die keineswegs erreicht werden müsse. Das Innenministerium sieht sich mit seinem Gesetzentwurf auf der Linie des Koalitionsvertrags.Maas sagte am Donnerstag beim Besuch der Visastelle der deutschen Botschaft im jordanischen Amman, die SPD werde keinem Entwurf zustimmen, mit dem das Kontingent von 1000 Angehörigen eher verringert werde. "Es nutzt nichts, in Berlin schöne Gesetze zu schreiben, die vor Ort dann nicht mehr praktizierbar sind", sagte Maas. Der von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vorgelegte Gesetzentwurf zum Familiennachzug bei Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutz werde nun daraufhin geprüft, "ob er praktikabel ist für die Kollegen vor Ort, die mit den Menschen in Kontakt sind".Dobrindt hielt Maas entgegen: "Wer jetzt danach ruft, das Kontingent zwingend auszuschöpfen, versucht, eine humanitäre Sonderregelung für mehr Zuwanderung in unsere Sozialsysteme zu missbrauchen." Der Koalitionsvertrag definiere beim Familiennachzug eine Obergrenze für Einzelfälle ausschließlich aus humanitären Gründen. "Die Botschaft des Koalitionsvertrags ist klar: Wir wollen weniger, nicht mehr Zuwanderung", sagte Dobrindt.Zuvor war Seehofers Gesetzentwurf zum Familiennachzug bekannt geworden. Er sieht vor, den Nachzug an strenge Kriterien zu knüpfen. Der Parlamentarische Staatssekretär Stephan Mayer (CSU) sagte nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG vom Donnerstag, der Gesetzentwurf fuße auf der Koalitionsvereinbarung und treffe eine sachgerechte Interessenabwägung.
Fußball - FC Bayern München: Neuer erstmals im Torwarttraining
Fußball-Nationaltorhüter Manuel Neuer nähert sich bei Bayern München weiter seinem lang ersehnten Comeback. Am Donnerstag absolvierte der 32-Jährige erstmals leichtes, torwartspezifisches Training, wie der deutsche Rekordmeister auf seiner Internetseite verkündete. Bei dieser ersten Einheit seit über einem halben Jahr, habe Neuer auch erste Schüsse von Torwarttrainer Toni Tapalovic pariert.Am Dienstag vor einer Woche hatte Neuer zum ersten Mal seit seiner Operation am gebrochenen linken Mittelfuß im vergangenen September eine Laufeinheit absolviert. Sein Comeback, hatte er zuvor gesagt, sei nun "absehbar" und noch im Verlauf dieser Saison "realistisch", zugleich hatte er eingeschränkt: "Der Zeitpunkt ist nicht zu nennen. Von mir nicht, von keinem Arzt, von keinem Fitnesstrainer."Neuer, Kapitän des FC Bayern und der Nationalmannschaft, hofft mit Blick auf die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) auf eine rechtzeitige Rückkehr. Bundestrainer Joachim Löw geht bislang davon aus, dass "ich ihn mitnehmen kann".
Traumwelt: Weltweiter Verkauf von Kinokarten auf neuem Rekordstand
Trotz des Erfolgs von Film-Streamingdiensten sind die weltweiten Einnahmen beim Verkauf von Kinokarten auf einen neuen Rekordstand gestiegen. 2017 seien Tickets für 40,6 Milliarden Dollar (33 Milliarden Euro) verkauft worden, teilte der US-Kinoverband MPAA, ein Zusammenschluss der sechs größten Hollywood-Studios, in Los Angeles (USA) mit. Damit seien die Einnahmen fünf Prozent höher gewesen als 2016, das bereits ein Rekordjahr gewesen sei.Insbesondere Blockbuster wie "Die letzten Jedi", die achte Episode der "Star Wars"-Reihe, der romantische Fantasy-Musical-Film "Die Schöne und das Biest" oder die Comicverfilmung "Wonder Woman" mit Gal Gadot in der Hauptrolle ließen in aller Welt die Kinokassen klingeln.Außerhalb von Nordamerika stiegen die Einnahmen laut MPAA um sieben Prozent auf 29,5 Milliarden Dollar - vor allem dank einer Erholung des chinesischen Marktes. Als die größten ausländischen Kino-Märkte nach China listete MPAA Japan, Großbritannien, Indien und Südkorea auf. In Nordamerika sanken die Kino-Einnahmen leicht auf 11,1 Milliarden Dollar, nachdem sie 2016 einen Rekordstand von 11,4 Milliarden Dollar erreicht hatten.
Paris: Macron empfängt Saudi-Arabiens Kronprinzen bin Salman
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron empfängt kommende Woche den saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Bei dem Treffen am Dienstag gehe es um eine "neue strategische Partnerschaft", erklärte der Elysée-Palast am Donnerstag in Paris. Der Schwerpunkt liege auf "Zukunftsinvestitionen", unter anderem in erneuerbare Energien und die Digitalwirtschaft.Bei dem offiziellen Abendessen mit bin Salman geht es nach Angaben von Macrons Büro auch um die Stabilität im Nahen Osten sowie um den Kampf gegen den Terrorismus. Zehn internationale Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen riefen Macron auf, von Saudi-Arabien ein Ende der Kämpfe im Nachbarland Jemen zu fordern. Human Rights Watch wirft Saudi-Arabien "Kriegsverbrechen" an Zivilisten vor.Saudi-Arabien führt seit März 2015 an der Spitze einer arabischen Militärkoalition Krieg im Jemen, um die schiitischen Huthi-Rebellen auszuschalten. Frankreich wie auch Deutschland haben die Regierung in Riad mit Waffen beliefert. Neue Verträge werden bei dem Paris-Besuch des Kronprinzen nicht erwartet, wie es aus dem Elysée hieß.Der saudiarabische Kronprinz hält sich am Montag und Dienstag in Frankreich auf. Der 32 Jahre alte Sohn von König Salman gilt als starker Mann des Landes. US-Präsident Donald Trump hatte ihn vor rund zwei Wochen bereits im Weißen Haus empfangen.
USA: Präsident Donald Trump entsendet Nationalgarde an die Grenze zu Mexiko
Weil er an der Grenze zu Mexiko vorerst keine Mauer bauen kann, lässt US-Präsident Donald Trump militärisch gedrillte Reservisten dort aufmarschieren. Am Mittwoch unterzeichnete Trump ein entsprechendes Dekret zur Entsendung der Nationalgarde. "Meine Regierung hat keine andere Möglichkeit als zu handeln", heißt es in dem Vermerk. Trump hatte die Entscheidung zuvor damit begründet, dass der Bau einer Grenzmauer zu langsam vorankomme."Die Situation an der Grenze hat jetzt einen kritischen Punkt erreicht", erklärte Trump. Die "Gesetzlosigkeit", die weiterhin an der südlichen Grenze der USA herrsche, sei "in fundamentaler Weise inkompatibel mit der Sicherheit und Souveränität des amerikanischen Volkes". Anders als die Streitkräfte unter der Leitung des Pentagon dürfen die vom Heimatschutzministerium beaufsichtigten, freiwillig Dienst leistenden Nationalgardisten an der Grenze eingesetzt werden.Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen erklärte, sie hoffe, dass die Stationierung "sofort" beginne. Trump habe sie und das Pentagon angewiesen, eng mit den Gouverneuren der an der mexikanischen Grenze gelegenen US-Bundesstaaten zusammenzuarbeiten. Sie sollen gemeinsam bestimmen, wo die Nationalgarde zur Unterstützung des Grenzschutzes eingesetzt wird. Angaben zur Dauer, zum Ausmaß und zu den Kosten des Einsatzes machte Nielsen nicht.Der damalige Gouverneur des Bundesstaats Texas, der Republikaner Rick Perry, hatte im Juli 2014 schon einmal tausend Nationalgardisten an der Grenze zu Mexiko eingesetzt. Damals waren tausende unbegleiteter Minderjähriger in die USA gekommen, die wegen ihres Alters nicht einfach abgeschoben werden konnten.
Bollywood-Star Salman Khan droht mehrjährige Haft wegen Wilderei
Als "Bad Boy" von Bollywood hat sich der indische Schauspieler Salman Khan bereits einen Namen gemacht, nun droht dem Filmstar überdies noch eine mehrjährige Haftstrafe: Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sprach ein Gericht in Jodhpur im nordindischen Bundesstaat Rajasthan den 52-Jährigen am Donnerstag schuldig, vor zwei Jahrzehnten illegal Jagd auf eine seltene Antilopenart gemacht zu haben. Das Vergehen könne mit ein bis sechs Jahren Gefängnis bestraft werden.Das Strafmaß sollte noch am Donnerstag verkündet werden. Staatsanwalt Mahipal Bishnoi teilte zudem mit, dass in dem Prozess die Bollywood-Stars Saif Ali Khan, Sonali Bendre, Tabu und Neelam Kothari aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurden. Ihnen war vorgeworfen worden, ebenfalls an dem Jagdausflug teilgenommen zu haben, bei dem 1998 auch einer geschützten Hirschziegenantilope nachgestellt wurde.Khans Anwälte hatten argumentiert, die Hirschziegenantilope sei eines natürlichen Todes gestorben. Es gebe keine Belege dafür, dass sie abgeschossen worden sei. Vor dem Gericht in Jodhpur waren hunderte Polizisten im Einsatz, um zahlreiche Fans von Salman Khan auf Abstand zu halten. Der muskelbepackte Schauspieler in engem schwarzen Hemd fuhr in einem weißen Geländewagen vor und lief zum Gerichtsgebäude.
Philippinische Insel wird aus Umweltgründen halbes Jahr gesperrt
Mit ihren paradiesischen Stränden zieht Boracay, die populärste Ferieninsel der Philippinen, alljährlich Millionen von Urlauber an. Doch Ende des Monats wird die Insel zum Schutz der Umwelt - und zum Ärger der örtlichen Tourismusbranche - für mindestens ein halbes Jahr für Touristen gesperrt. Ein entsprechendes Dekret des philippinischen Staatschefs Rodrigo Duterte wurde am Donnerstag von dessen Sprecher Harry Roque verkündet. "Boracay ist als ein Paradies in unserem Land bekannt und diese vorübergehende Schließung soll sicherstellen, dass die kommenden Generationen dies auch noch erleben werden", sagte Roque in Manila vor Journalisten. Mit seiner Entscheidung bringt Duterte allerdings tausende Philippiner gegen sich auf, die auf Boracay in der Tourismusbranche arbeiten. Pro Jahr kommen zwei Millionen Gäste auf die Insel, der philippinischen Wirtschaft bringt das rund eine Milliarde Dollar (814 Millionen Euro) ein. Duterte hatte den rund 500 Hotels, Restaurants und anderen Unternehmen in der Tourismusbranche auf Boracay bereits im Februar vorgeworfen, ihre Abwässer ungeklärt einfach ins Meer zu leiten. Damit verwandelten sie Gewässer rund um die Insel in eine "Klärgrube", sagte er. Die Behörden kündigten nun an, die Zeit der Schließung für den Bau neuer Abwasser- und Entwässerungssysteme zu nutzen, in Feuchtgebieten errichtete Gebäude abzureißen und Umweltvergehen zu ahnden. Die Schließung soll von der Polizei und unter Umständen sogar von der Armee durchgesetzt werden.
Universitäten werden nur noch zur Hälfte aus Länderhaushalten finanziert
Der Forschungs- und Lehrbetrieb an den deutschen Universitäten wird nur noch etwa zur Hälfte durch die Bundesländer finanziert. Das geht aus einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Untersuchung im Auftrag des Deutschen Hochschulverbands (DHV) hervor. 2015 deckten demnach zeitlich befristete Zahlungen aus dem Bundeshaushalt sowie projektbezogene Drittmittel bereits die andere Hälfte. Zehn Jahre zuvor hatten die Länder noch 73 Prozent bezahlt.Die leistungsunabhängige Basisfinanzierung des Hochschulbetriebs durch die Länder stieg der Studie zufolge zwischen 1995 und 2015 weniger stark, als die Zahl der Studenten zunahm. Zugleich wurde ein größerer Teil der Landeszahlungen durch Bundesmittel kofinanziert, etwa im Rahmen des Hochschulpakts. Außerdem sei die "Abhängigkeit der Universitäten von Drittmitteln deutlich gestiegen", hieß es in der Untersuchung. Das erkläre den Trend.70 Prozent des Zuwachses der Hochschulbudgets stammten inzwischen aus Drittmitteleinnahmen. Die Verschiebungen in den prozentualen Anteilen ergaben sich dabei parallel zu einem insgesamt starken Anstieg der Ausgaben für die Universitäten. Deren Budgets verdoppelten sich laut der Studie des Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie in Berlin zwischen 1995 und 2015 beinahe von 22,6 Milliarden Euro auf 43,7 Milliarden Euro.
Bis zu 309.880 deutsche Facebook-Nutzer von Datenskandal betroffen
Von dem Datenskandal bei Facebook sind bis zu 309.880 deutsche Nutzer betroffen. Zwar haben nur 65 Facebook-Nutzer hierzulande die App installiert, über die Daten weitergegeben wurden, wie ein Facebook-Sprecher nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview vom Donnerstag sagte. Allerdings können demnach auch die Daten von Facebook-"Freunden" dieser App-Nutzer missbraucht worden sein, wodurch die hohe Zahl der potenziell Betroffenen entsteht."Ihre Daten wurden ohne ihr Einverständnis weitergegeben und verarbeitet", erklärte Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) dazu. Sie erinnerte daran, dass Facebook ihr bei einem Treffen in der vergangenen Woche zugesagt habe, die betroffenen Nutzer in Deutschland zu informieren. "Ich erwarte, dass das Unternehmen diesem Versprechen umgehend und gewissenhaft nachkommt.""Facebook ist ein Netzwerk der Intransparenz. Ethische Überzeugungen fallen kommerziellen Interessen zum Opfer", kritisierte sie außerdem und forderte "eine deutliche Reaktion der europäischen Staaten". Es brauche klare Regeln für Online-Netzwerke. Die Aufklärung dürfe nicht beim Fall von Cambridge Analytica stehen bleiben. "Es muss geklärt werden, ob weitere App-Betreiber in großem Umfang Nutzer- und Kontaktdaten missbraucht haben", erklärte Barley.
Barley für "harte Reaktion" von Europa zum Facebook-Datenskandal
In der deutschen Politik wächst die Unzufriedenheit über den Umgang von Facebook mit dem aktuellen Datenskandal. "Es ist an der Zeit für eine deutliche Reaktion der europäischen Staaten", erklärte Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) am Donnerstag. Nach Facebook-Angaben sind bis zu 309.880 deutsche Nutzer betroffen. Die Grünen forderten eine "aktive Rolle" der Bundesregierung bei der Aufklärung. Die FDP verlangte mehr Transparenz der Online-Netzwerke.Zuletzt war bekannt geworden, dass der Datenskandal noch eine deutlich größere Dimension hat als bislang angenommen. Insgesamt wurden laut Facebook mutmaßlich die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern "unzulässig" mit der britischen Datenanalysefirma Cambridge Analytica geteilt. Zuvor war der Internetgigant noch von rund 50 Millionen betroffenen Nutzern ausgegangen.Cambridge Analytica hatte die Nutzerdaten mittels einer App mit einem Persönlichkeitstest abgefischt. Zwar hätten nur 65 Facebook-Nutzer in Deutschland die App installiert, über die Daten weitergegeben wurden, sagte ein Facebook-Sprecher nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen INterview. Durch die App erlangte die Firma aber auch Zugriff auf die Daten von Facebook-"Freunden" der Testteilnehmer, was die enorm hohe Zahl der Betroffenen erklärt.
Russland-Beauftragter Erler fordert Mäßigung von May und Co.
Im diplomatischen Schlagabtausch nach der Giftattacke auf den Ex-Spion Sergej Skripal rät der Russland-Beauftragte der Bundesregierung, Gernot Erler, vorerst von weiteren Strafmaßnahmen ab. "Ich finde, man muss jetzt mal das Risiko dieser Eskalationsspirale erkennen und sagen: "Jetzt brauchen wir eine Pause"", sagte Erler am Donnerstag in einem TV-Interview und kritisierte damit zugleich die britische Regierung um Premierministerin Theresa May.. Erler forderte Gespräche zwischen Russland und dem Westen, dazu gebe es "keine Alternative".Ein vorläufiger Stopp der Eskalationsspirale sei "sachlich geboten" sagte Erler, weil in der kommenden Woche die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) die Ergebnisse ihrer Laboruntersuchungen vorlege. "Vielleicht führt das tatsächlich weiter", sagte Erler. Allerdings fehle der OPCW eine Gegenprobe zum Abgleich des beim Anschlag auf den früheren Doppelagenten Skripal verwendeten Gifts. Die USA, Großbritannien und andere westliche Staaten haben in dem Streit bereits mehr als 150 russische Diplomaten ihrer Länder verwiesen. Damit reagierten sie auf den Giftanschlag auf Skripal am 4. März im südenglischen Salisbury. Die britische Regierung macht Russland für die Vergiftung Skripals und seiner Tochter Julia verantwortlich. Russland weist die Vorwürfe zurück und wies seinerseits westliche Diplomaten aus.
Halbleiterkonzern Broadcom verlegt Firmensitz von Singapur in die USA
Der Halbleiterkonzern Broadcom hat rund drei Wochen nach der gescheiterten Übernahme des US-Konkurrenten Qualcomm seinen Firmensitz wie angekündigt von Singapur in die USA verlegt. Der Schritt, der am Mittwoch offiziell in Kraft trat, markiere "eine wichtige Etappe" in der Geschichte des Unternehmens, das "immer eine amerikanische Firma" gewesen sei, erklärte Broadcom-Chef Hock Tan.Die Aktionäre hatten der Verlegung des Firmensitzes bereits Ende März zugestimmt, am Montag gaben auch die Behörden in Singapur grünes Licht. Zuletzt hatte sich der Firmensitz in Singapur als nachteilig bei der versuchten Übernahme von Qualcomm erwiesen. US-Präsident Donald Trump legte Mitte März sein Veto gegen die Übernahme durch Broadcom ein. Es gebe glaubhafte Hinweise, dass die Übernahme die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten zu beeinträchtigen drohe, erklärte das Weiße Haus zur Begründung.Broadcom hatte den Versuch einer feindlichen Übernahme im November eingeleitet. Wäre sie gelungen, wäre es der mit Abstand größte Aufkauf innerhalb der Branche gewesen. Die Chiphersteller versuchen derzeit, dem scharfen Wettbewerb weltweit durch Aufkäufe und Zusammenschlüsse zu begegnen. Broadcom-Chef Tan hatte die Verlegung des Firmensitzes in die USA bereits im November 2017 bei einem Treffen mit Trump angekündigt. Broadcom beschäftigt in den USA nach eigenen Angaben mehr als 8300 Mitarbeiter. Gegründet wurde das Unternehmen in Kalifornien.
Ohne Nowitzki: Dallas Mavericks provozieren bittere Pleite in Orlando
Ohne Basketball-Superstar Dirk Nowitzki und weitere Top-Spieler wie Harrison Barnes oder Dennis Smith jr. haben die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Profiliga NBA bei den Orlando Magic eine weitere Niederlage kassiert. Die Texaner verloren 100:105 und weisen nun die viertschlechteste Bilanz der Liga aus. Nowitzki fehlte angeblich wegen einer Knöchelverletzung.In den USA gehen aber viele Experten davon aus, dass Trainer Rick Carlisle seine besten Akteure wie Nowitzki absichtlich nicht spielen ließ, um die Saison möglichst schlecht zu beenden - um später beim sogenannten Draft bei den vermeintlich besten Talenten früher zugreifen zu können. Auch Orlando "schonte" seine besten Spieler, hat durch den Sieg aber nun eine bessere Bilanz als die Mavs, bei denen Maximilian Kleber auf zwölf Punkte und vier Rebounds kam.Ohne den verletzten Dennis Schröder (Sprunggelenksverletzung mit einem Knochenmarködem) verloren auch dessen Atlanta Hawks (86:115 gegen Miami Heat), die Boston Celtics scheiterten ohne den ebenfalls verletzten Daniel Theis (Meniskusriss im linken Knie) mit 78:96 an der starken Defensive der Toronto Raptors.
Attacke auf Teambus: Guardiola-Kritik an Sicherheitsvorkehrungen
Trainer Pep Guardiola hat nach dem Angriff auf den Teambus von Manchester City vor dem Champions-League-Duell beim FC Liverpool (0:3) die Sicherheitsbehörden kritisiert. Die Medien hätten vorher geschrieben, "dass das passieren wird - und es passierte", sagte Guardiola: "Normalerweise, wenn die Polizei weiß, dass es passieren wird, verhindern sie so etwas." Er sei mit seinem Team "gekommen, um Fußball zu spielen, es ist Sport. Ich verstehe das nicht."Etwa eine Stunde vor dem Anpfiff des Viertelfinal-Hinspiels an der Anfield Road bewarfen Liverpool-Fans den Bus der Citizens mit Flaschen und zündeten Feuerwerkskörper. Scheiben wurden dabei beschädigt, City musste daraufhin ein neues Fahrzeug für die Abreise aus dem Stadion organisieren."Der Bus ist zerstört. Ich erwarte nicht, dass Liverpool, ein so angesehener Klub, solche Dinge tut", sagte Guardiola: "Natürlich war das nicht Liverpool, es waren die Leute, aber hoffentlich passiert es nicht wieder." Zudem forderte der 47 Jahre alte Spanier generell mehr Schutz für Teambusse und erinnerte an den Bombenanschlag auf den Bus von Bundesligist Borussia Dortmund vor einem Jahr.
Las Vegas: Bundesdeutsche Curler weiter das WM-Schlusslicht
Die deutschen Curler müssen bei der WM in Las Vegas weiter auf ihren zweiten Sieg warten. Durch weitere Niederlagen mit 5:8 gegen Olympiasieger und Gastgeber USA sowie 6:10 gegen Südkorea ist das Team um Skip Alexander Baumann (Schwenningen) nach neun Vorrundenbegegnungen mit bislang nur einem Erfolg weiterhin das Schlusslicht unter den 13 teilnehmenden Mannschaften.Vor ihren letzten drei WM-Spielen gegen Japan (Donnerstag) sowie Italien und Rekordweltmeister Kanada (beide Freitag) hat die Auswahl des Deutschen Curling-Verbandes (DCV) keine Chance mehr auf den Einzug in die erstmals bei einer WM mit sechs Mannschaften stattfindende Play-off-Runde. Auch ihr selbstgestecktes WM-Ziel einer positiven Turnierbilanz ist für die deutsche Mannschaft, die wie die DCV-Frauen nicht bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang dabei war, schon unerreichbar geworden.
NATO will neues Wettrüsten mit Russland offenbar unbedingt vermeiden
Die Nato will nach Worten von Generalsekretär Jens Stoltenberg kein Wettrüsten mit Russland. "Wir wollen kein neues Wettrüsten", sagte Stoltenberg am Mittwoch während eines Besuchs in Kanada. "Wir wollen keinen neuen Kalten Krieg", betonte er.Mit Blick auf die derzeitigen Spannungen mit Russland wegen des Giftanschlags auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien bekräftigte Stoltenberg, die Nato konzentriere sich darauf, "in klarer, entschiedener und vorhersehbarer, aber auch angemessener und defensiver Weise" zu reagieren. Das Militärbündnis setze sich aber "weiterhin für eine konstruktivere Beziehung zu Russland" ein.Wegen des Giftanschlags auf Skripal, für den westliche Staaten Russland verantwortlich machen, hatte auch die Nato russische Diplomaten ausgewiesen. Stoltenberg hatte zu diesem Zeitpunkt bereits erklärt, die Nato verfolge einen "zweigleisigen Ansatz" von "starker Verteidigung und Offenheit zum Dialog" mit Russland.
Experten warnen vor negativen Folgen des Handelsstreits für Deutschland
Angesichts des Handelsstreits zwischen den USA und China fürchten Wirtschaftsforscher negative Auswirkungen insbesondere auch für Deutschland. "Gerade Deutschland wäre einer der großen Verlierer eines Handelskonflikts, auch wenn dieser hauptsächlich zwischen China und den USA stattfinden würde", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG - in einem aktuellen Interview. Er verwies darauf, dass das deutsche Wirtschaftsmodell stark abhängig sei von einem freien Welthandel.Selbst deutsche Exportunternehmen würden kaum von dem direkten Handelskonflikt zwischen den USA und China profitieren, da Deutschland ganz andere Produkte als die beiden Länder exportiere, sagte Fratzscher. Kurzfristig könne es vielmehr zu Umleitungen von Handelsströmen und größeren Preisschwankungen kommen. "Eine deutliche Abkühlung der guten Konjunktur, auch und gerade in Deutschland, wäre unweigerlich das Resultat einer Verschärfung des weltweiten Handelskonflikts", warnte er.Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Dennis Snower, sagte den Zeitungen, die Unsicherheit durch den Handelskonflikt könne weltweit eine Investitionszurückhaltung auslösen und damit die gesamte Weltkonjunktur ausbremsen. Die zuletzt angekündigten Gegenmaßnahmen Chinas bedeuteten vom Volumen und von der Struktur her eine massive Verschärfung der Eskalation.Auch die EU werde leiden, da ihre beiden wichtigsten Handelspartner betroffen seien.
Reiseveranstalter: Zwölf in Kamerun befreiten Europäern geht es gut
Den zwölf in Kamerun befreiten europäischen Touristen geht es nach Angaben ihres Reiseveranstalters gut. "Niemandem wurde Gewalt angetan, und allen Teilnehmern in der Gruppe geht es gut", konnte BERLINER TAGESZEITUNG aktuell erfahren. Zu den Teilnehmern der Reisegruppe zählten sieben Schweizer und fünf Italiener. Sie wurden in die Hauptstadt Jaunde gebracht, wo sie von kamerunischen Beamten sowie Diplomaten ihrer Heimatländer empfangen wurden.Die zwölf Europäer waren nach örtlichen Behördenangaben in der Region Mungo-Ndor unterwegs und wollten bei Touristen beliebte Seen besuchen. Der Regierung des zentralafrikanischen Landes zufolge wurde die Reisegruppe von einer "Bande bewaffneter Terroristen" entführt und später bei einem "Spezialeinsatz" der Armee befreit.Im englischsprachigen Westen Kameruns kämpfen Separatisten für einen unabhängigen Staat. In den vergangenen Wochen nahmen die Unruhen in der Region zu, es gab vermehrt Angriffe auf Sicherheitskräfte und Zivilisten sowie Entführungen von Beamten. 33.000 Menschen flüchteten vor der Gewalt ins benachbarte Nigeria.Etwa ein Fünftel der Kameruner gehört der anglophonen Minderheit an, die übrigen Bewohner gehören zur französischsprachigen Mehrheit. Die sprachliche Aufteilung des Landes ist eine Folge der Kolonialzeit.
US-Betreiber AMC erhält Lizenz: Erstes Kino öffnet in Saudi-Arabien
In Saudi-Arabien wird am 18. April das erste Kino eröffnet. Eine entsprechende Lizenz sei an den US-Betreiber AMC vergeben worden, teilte das Zentrum für internationale Kommunikation des saudiarabischen Informationsministeriums am Mittwoch mit. Das erste Filmtheater seit mehr als drei Jahrzehnten in dem konservativen Königreich wird es demnach in der Hauptstadt Riad geben. In den kommenden fünf Jahren will AMC insgesamt 40 Kinos in 15 saudiarabischen Städten eröffnen.Die Eröffnung von Kinos ist Teil eines umfassenden Modernisierungsprogramms von Kronprinz Mohammed bin Salman. In den vergangenen Monaten hatte die Regierung bereits angekündigt, das Autofahrverbot für Frauen aufzuheben, zudem dürfen Frauen inzwischen Fußballspiele in Stadien besuchen.
Oppositionskandidat Bio gewinnt Präsidentschaftswahl in Sierra Leone
Im westafrikanischen Sierra Leone hat der Oppositionskandidat Julius Maada Bio nach Angaben der Wahlkommission die Präsidentschaftswahl gewonnen. Bio habe 51,8 Prozent der Stimmen erhalten, teilte die Wahlkommission am Mittwoch mit. Der Kandidat der Regierungspartei, Samura Kamara, kam demnach auf 48,2 Prozent. Das offizielle Ergebnis der Wahl vom 31. März hatte sich wegen eines Streits über die Methode zur Stimmauszählung verzögert. Bereits vor Verkündung des Wahlergebnisses hatten Kamara-Anhänger am Mittwoch in der Hauptstadt Freetown demonstriert, Plakate von Bio abgerissen und den Vorwurf einer "ausländischen Einmischung" in die Wahl erhoben, wie BERLINER TAGESZEITUNG erfuhr. Sicherheitskräfte riegelten die Zentrale von Bios Partei SLPP ab, wo sich hunderte Anhänger des Oppositionskandidaten versammelt hatten. Sie feierten bereits vor Verkündung des offiziellen Ergebnisses den Wahlsieg des Ex-Juntachefs Bio. Dieser hatte bereits die erste Wahlrunde knapp gewonnen. Bio hatte im Januar 1996 mit einem Putsch den damaligen Militärmachthaber Valentine Strasser gestürzt und bis zur ersten freien Wahl in Sierra Leone wenige Monate später vorübergehend die Regierungsgeschäfte übernommen. Bei der Präsidentschaftswahl 2012 war er Amtsinhaber Ernest Koroma unterlegen. Dieser durfte nun nach zwei Mandaten nicht mehr antreten. Der bisherige Außenminister Kamara galt seit Jahrzehnten als politischer Strippenzieher hinter den Kulissen.
Fußball - Lehrstunde für Pep: Klopp und Liverpool schlagen City klar
Eine Lehrstunde für Guardiola: Teammanager Jürgen Klopp hat mit seinem FC Liverpool einen krachenden Sieg über Manchester City gefeiert und das Tor zum Halbfinale der Champions League weit aufgestoßen. Liverpool gewann das Viertelfinal-Hinspiel mit 3:0 (3:0), und Klopp wird damit immer mehr zum Angstgegner von Manchesters Starcoach Pep Guardiola: Kein Trainer hat den Spanier auch nur annähernd so häufig geschlagen wie der Deutsche.Im 13. Duell der beiden war es bereits der siebte Sieg für Klopp. Mohamed Salah (12.), Alex Oxlade-Chamberlain (21.) und Sadio Mane (31.) ließen Liverpool jubeln. Der souveräne Premier-League-Spitzenreiter Manchester um die deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Leroy Sane fand dagegen vor allem in der ersten Hälfte keine Mittel gegen Klopps Balljäger. City kann schon am Wochenende englischer Meister werden - das Viertelfinal-Rückspiel am kommenden Dienstag könnte aber bereits das Aus in der Königsklasse bringen.Im Januar hatte Liverpool den Sky Blues die bis heute einzige Liga-Niederlage der Saison zugefügt, auch daher war City in der hitzigen Atmosphäre der Anfield Road nun zunächst um Kontrolle bemüht. Im Guardiola-Stil ließ die Mannschaft in den ersten Minuten den Ball laufen, fand aber keine Lücken - ganz anders Klopps Team. Nach einem Ballgewinn ging es über Salah schnell, der Toptorjäger der Premier League bediente Roberto Firmino. Der frühere Hoffenheimer scheiterte noch an City-Torwart Ederson, steckte dann jedoch entscheidend zu Salah durch. Der Ägypter hatte zwar Sekunden zuvor schon beim Konter hauchdünn im Abseits gestanden, die Unparteiischen übersahen dies jedoch.Manchester machte zunächst weiter wie zuvor, Sane sorgte nach zwei Tempodribblings aber für die einzigen Abschlüsse, der Deutsche Loris Karius im Tor der Gastgeber musste nicht eingreifen. Und in den nun folgenden Minuten hatte City der Wucht Liverpools wenig entgegenzusetzen - der Treffer von Oxlade-Chamberlain war da beispielhaft: Sein Schuss aus 25 Metern war nicht zu halten und sorgte für den nächsten Energieschub.
Champions League: Ter Stegen und Messi mit Barca auf Halbfinalkurs
Marc-Andre ter Stegen darf nach zwei kuriosen Eigentoren des AS Rom weiterhin von seinem zweiten Titel in der Champions League träumen. Der deutsche Nationaltorwart gewann mit dem FC Barcelona das Viertelfinal-Hinspiel gegen die Roma 4:1 (1:0) und hat damit für das Rückspiel am kommenden Dienstag gute Karten, erstmals seit 2015 wieder in die Runde der besten Vier einzuziehen.Jeweils Eigentore von Routinier Daniele De Rossi (38.) und Konstantinos Manolas (56.) sowie die Treffer von Pique (59.) und Luis Suarez (87.) besiegelten den Erfolg des viermaligen Champions-League-Gewinners. Dem früheren Wolfsburger Edin Dzeko (80.) gelang der Treffer für die Italiener. Vor 90.106 Zuschauern im Camp Nou taten sich Superstar Lionel Messi und Co. zunächst sehr schwer. Zwar jubelten die Gastgeber nach der vermeintlichen 1:0-Führung durch Suarez bereits in der vierten Minute, der Uruguayer stand aber im Abseits. Eine knappe Viertelstunde später traf der ehemalige Schalker Ivan Rakitic für den souveränen spanischen Tabellenführer nur den Pfosten.Rom, das im November 2015 in der Gruppenphase der Champions League gegen Barca mit 1:6 unter die Räder gekommen war, geriet nach ordentlichem Start Mitte der ersten Hälfte immer mehr unter Druck. Der von vielen Klubs umworbene Roma-Torwart Alisson rettete in der 28. Minute gegen Suarez, der in La Liga schon 22-mal in dieser Saison getroffen hat.Zehn Minuten später sorgte dann De Rossi unfreiwillig für die verdiente Führung der Blaugrana. Nach einem angedachten Zuspiel von Nationalspieler Andres Iniesta auf Messi grätschte der Weltmeister von 2006 dazwischen und lenkte den Ball unhaltbar für Brasiliens Nationaltorwart Alisson in die eigenen Maschen.
Politisch motiviert? OPCW-Exekutivrat lehnt Forderung Russlands ab
Die Russische Föderation ist bei einer Sondersitzung der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) mit seinem Bestreben gescheitert, in die Ermittlungen in der Skripal-Affäre einbezogen zu werden, was nach Meinung internationaler Beobachter ein eindeutiges Zeichen für eine politisch motivierte Entscheidung der OPCW ist. Ein entsprechender Antrag habe am Mittwoch die erforderliche Zweidrittelmehrheit der Mitglieder des Exekutivrats nicht erreicht, sagte Russlands Vertreter bei der OPCW in Den Haag, Niederlande-Botschafter Alexander Schulgin. Großbritannien und allen voran seine Premierministerin Theresa May, scheint in der gesamten äußert skurrilen Affäre Skripal - der verachtenswerten Maxime von Adolf Hitler zu folgen, von welchem der Spruch überliefert ist: "Mache die Lüge groß, mache sie einfach, wiederhole sie immer wieder, und letztendlich wird man sie glauben!" Der Fall erinnert hierbei an die Irak-Kriegs Lüge von angeblichen Massenvernichtungswaffen und dem darauf folgenden Golf-Krieg des Jahres 2003 = https://de.wikipedia.org/wiki/Begr%C3%BCndung_des_Irakkriegs Gegen den Antrag hatten wie nicht anders zu erwarten, nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ), die USA und Großbritannien gestimmt. Weitere Länder hätten sich der "Disziplin der EU und der NATO" unterworfen und mit Nein votiert. Für den russischen Vorschlag waren demnach der Iran, China und mehrere afrikanische Staaten. "Die Masken sind gefallen", sagte Schulgin. Insgesamt unterstützten demnach 23 der 41 OPCW-Mitgliedstaaten den Vorschlag aus Moskau oder enthielten sich. Aus Diplomatenkreisen erfuhr bei BTZ, dass sechs Staaten für den russischen Antrag gestimmt hätten. 17 enthielten sich demnach und 15 votierten dagegen. Der OPCW-Exekutivrat war auf Bitten Russlands kurzfristig zusammengekommen, um den Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal und dessen Tochter in Salisbury hinter verschlossenen Türen zu beraten. Großbritannien macht Russland für die Tat verantwortlich. Die Stimmung bei dem Treffen sei "angespannt" gewesen, hieß es aus Diplomatenkreisen.
Eishockey - DEL: Meister Red Bull München steht vor Finaleinzug
Meister Red Bull München ist im Play-off-Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) der möglicherweise vorentscheidende Sieg gelungen. Der Titelverteidiger drehte das Spiel bei den Adlern Mannheim und siegte letztendlich deutlich 6:3 (0:2, 4:0, 2:1). In der best-of-seven-Serie führt München mit 3:1. Mannheim benötigt nun drei Siege in Folge, um doch noch ins Finale einzuziehen. Spiel fünf findet am Freitag (19.15 Uhr) in München statt.Brent Raedeke (8.) und Patrick Mullen (16.) brachten die Adler zunächst 2:0 in Führung. Münchens Markus Lauridsen (24.) gelang in einem spektakulären zweiten Drittel der Anschlusstreffer für München. Bei dieser Aktion handelte sich Mannheims Nationalspieler Matthias Plachta wegen Stockschlags eine Spieldauerdisziplinarstrafe ein.Die anschließende fünfminütige Überzahl nutzten Olympia-Silbermedaillengewinner Patrick Hager (25.) und Michael Wolf (27.) aus, und drehten die Partie zugunsten der Gäste. Konrad Abeltshauser (40.), Jonathan Matsumoto (42.) und Mads Christensen (43.) erzielten die weiteren Tore der Gäste. David Wolf (49.) verkürzte zum 3:6.
Spanien: HSBC-Hinweisgeber Falciani von Polizei in Madrid festgenommen
Der von einem Schweizer Gericht wegen Wirtschaftsspionage verurteilte frühere HSBC-Bankangestellte Hervé Falciani ist in Spanien festgenommen worden. Der Zugriff erfolgte am Mittwoch in Madrid "auf offener Straße", als Falciani auf dem Weg zu einer Konferenz war, wie BERLINER TAGESZEITUNG aktuell aus Polizeikreisen erfuhr. Die Schweiz habe einen Antrag auf Auslieferung gestellt, hieß es zur Begründung für die Festnahme. Die Gründe für den Antrag blieben aber zunächst offen.Ein Gericht in Bellinzona in der Schweiz hatte Falciani Ende 2015 in Abwesenheit zu fünf Jahren Haft verurteilt. Falciani hatte 2007 umfangreiche Kundendaten der Schweizer Tochter der HSBC gestohlen und sie 2009 den französischen Steuerbehörden übergeben. Anhand der Daten konnten weltweit tausende Steuersünder überführt werden. Die Ermittlungen der Schweiz gegen die HSBC-Tochter wurden nach Vereinbarung einer Millionenzahlung eingestellt.Falciani lebte seither im Exil und weigerte sich, in die Schweiz zu reisen. Bereits 2012 war er in Barcelona auf der Grundlage eines internationalen Haftbefehls festgenommen worden. Spaniens Oberstes Gericht verweigerte jedoch die Auslieferung, da die Taten, für die er in der Schweiz verurteilt wurde, in Spanien nicht strafbar seien.
Mehr Facebook-Nutzer von Datenskandal betroffen als angenommen
Der Datenskandal bei Facebook hat deutlich größere Dimensionen als bislang angenommen. Insgesamt seien die Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern "unzulässig" mit der britischen Datenanalysefirma Cambridge Analytica geteilt worden, teilte der Technologiechef von Facebook, Mike Schroepfer, am Mittwoch mit. Bisher war von rund 50 Millionen betroffenen Nutzern ausgegangen worden.Die Daten sollen unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump ausgewertet und genutzt worden sein. Behörden in den USA wie in Großbritannien haben deshalb Ermittlungen eingeleitet. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat sich für den Datenmissbrauch entschuldigt und eine Reihe von Reformen in dem Onlinenetzwerk angekündigt. In einem Interview sagte er aber auch, es werde "einige Jahre" brauchen, um die Probleme mit dem Schutz von Nutzerdaten zu beheben.Am Mittwoch kommender Woche will Zuckerberg im US-Kongress zu dem Skandal aussagen. Zuckerberg werde dann vom Handelsausschuss des Repräsentantenhauses angehört, teilten Mitglieder des Gremiums am Mittwoch in Washington mit.
Außenminister Heiko Maas setzt zweitägigen Besuch in Jordanien fort
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) setzt am Donnerstag seinen Besuch in der jordanischen Hauptstadt Amman fort. Während seines insgesamt zweitägigen Aufenthalts sind politische Gespräche mit Regierungsvertretern und Vertretern der Zivilgesellschaft geplant. Thema sollte dabei auch die Lage im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern sein, der sich in den vergangenen Tagen durch die Zusammenstöße an der Grenze zum Gazastreifen verschärft hatte.Darüber hinaus wollte Maas Soldaten der Bundeswehr treffen, die derzeit in Jordanien stationiert sind. Sie beteiligen sich von dort aus am internationalen Einsatz gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Maas bezeichnete Jordanien am Mittwoch als "wichtigen Verbündeten" im Kampf gegen den IS.
Von der Leyen trifft französische Verteidigungsministerin Parly
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) trifft am Donnerstag mit der französischen Ressortchefin Florence Parly in Paris zusammen (16.20 Uhr). Im Mittelpunkt stehen eine engere deutsch-französische Zusammenarbeit bei Rüstungsprojekten sowie die Verteidigungspolitik der Europäischen Union.Nach Angaben aus Parlys Ministerium wollen beide Länder am Rande der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin Ende April einen Vertrag für eine verstärkte Rüstungszusammenarbeit unterzeichnen. Dabei geht es unter anderem um den geplanten deutsch-französischen Kampfjet, der den pannenanfälligen Eurofighter ablösen soll. Eine mögliche Kontroverse zeichnet sich beim Thema Rüstungsexporte ab: Die Große Koalition will keine Waffen mehr an Länder liefern, die unmittelbar am Krieg im Jemen beteiligt sind. Aus dem französischen Verteidigungsministerium hieß es dazu, für eine entsprechende EU-Initiative gebe es keine Grundlage.