Außenminister Maas beklagt Riss zwischen Weltoffenheit und Abschottung
Der neue Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat einen weltweiten Riss durch die Gesellschaft beklagt. Der Riss verlaufe zwischen "denjenigen, die für Weltoffenheit und Toleranz eintreten und jenen, die Abschottung und Rückkehr zum Nationalismus predigen", sagte er am Mittwoch in Berlin. "Dieser Riss, so glaube ich, gibt die Linie vor, an der sich die deutsche Außenpolitik in den nächsten Jahren bewähren wird."
Der Riss verlaufe nicht irgendwo klar sichtbar auf der Welt, "sondern erst ist verzweigt bis tief hinein in den Westen". In dieser Legislaturperiode habe er sogar Einzug in den deutschen Bundestag gefunden, sagte der SPD-Politiker in Anspielung auf die AfD. Mit Blick aufs Ausland sagte er: "Wir müssen registrieren und reagieren, wenn andere Mächte versuchen, unsere innere Ordnung ins Wanken zu bringen." Dabei würden Cyberattacken und "Propagandatricks" eine wachsende Rolle in der Gefährdung des Landes spielen.
Maas wurde wie die anderen Kabinettsmitglieder am Mittwoch vereidigt. Am Nachmittag übergab ihm sein Vorgänger Sigmar Gabriel (SPD) feierlich das Amt.
(O. Larsen--BTZ)