Berliner Tageszeitung - UN-Sondergesandter zu neuer Friedensmission im Jemen angekommen

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UN-Sondergesandter zu neuer Friedensmission im Jemen angekommen




UN-Sondergesandter zu neuer Friedensmission im Jemen angekommen

Der UN-Sondergesandte für den Jemen, Martin Griffiths, ist zu einer neuen Friedensmission in dem Bürgerkriegsland angekommen. Griffiths landete am Samstag in der von den Huthi-Rebellen gehaltenen jemenitischen Hauptstadt Sanaa, wie BERLINER TAGESZEITUNG aktuell erfuhr. Bis Sonntag will er Vertreter der Rebellen und der Regierung treffen. Bei den Gesprächen soll es um die Umsetzung des Friedensabkommens von Schweden und mögliche weitere Friedensverhandlungen der Konfliktparteien gehen.

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In Sanaa waren für Samstag Gespräche zwischen Griffiths und den Anführern der schiitischen Rebellen geplant. Zudem war ein Treffen mit dem Leiter der UN-Beobachtermission im Jemen, Patrick Cammaert, geplant. Dabei sollte es vor allem um die Umsetzung des Waffenstillstands in der lange umkämpften Hafenstadt Hodeida gehen.

Anschließend wurde der UN-Sondergesandte in der saudiarabische Hauptstadt Riad erwartet, wo er sich unter anderen mit dem im Exil lebenden jemenitischen Präsidenten, Abd Rabbo Mansur Hadi, treffen sollte. Am Sonntag soll Griffiths nach Angaben der Rebellen nach Hodeida reisen.

Die Konfliktparteien im Jemen hatten sich bei Friedensgesprächen in Schweden auf eine Waffenruhe für die von den Huthi-Rebellen kontrollierte westjemenitische Hafenstadt geeinigt, durch die ein Großteil der Hilfen für die hungernde Bevölkerung ins Land kommt. Dabei war auch ein Abzug der Kämpfer aus der Stadt und dem Hafen von Hodeida vereinbart worden. Dies ist bislang jedoch weitgehend unterblieben.

Die UNO peilt deshalb eine weitere Runde der Friedensverhandlungen an. Diese könnte bis Ende Januar stattfinden. Im Jemen herrscht seit 2015 ein Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten.

 

(L. Solowjow--BTZ)