
Ampel-Koalitionskreise: Alabali-Radovan soll Integrationsbeauftragte werden

Die frisch in den Bundestag gewählte SPD-Politikerin Reem Alabali-Radovan soll in der künftigen Ampel-Koalition Integrationsbeauftragte werden. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Kreisen der Ampel-Koalition erfuhr, will der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die 31-jährige Schwerinerin zur Staatsministerin und Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration ernennen. Zuerst hatte die "Süddeutsche Zeitung" über die Personalie berichtet.
Alabali-Radovan verfügt bereits über Erfahrungen in der Integrationspolitik: Im Januar 2020 hatte sie das Amt der Landesintegrationsbeauftragten im mecklenburgischen Sozialministerium übernommen. Nach der Bundestagswahl im September zog sie für den Bundestagswahlkreis 12 ins Parlament ein.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) begrüßte die Berufung ihrer Parteikollegin zur Staatsministerin. Als Integrationsbeauftragte in Mecklenburg-Vorpommern habe Alabali-Radovan "hervorragende Arbeit" geleistet. Mit ihrem persönlichen Lebenslauf stehe Alabali-Radovan überdies dafür, "dass Integration gelingen kann".
Alabali-Radovan sei als Kind nach Deutschland gekommen, habe studiert und erfolgreich in der Landesverwaltung gearbeitet, bevor sie bei der Bundestagswahl "mit einem starken Ergebnis direkt gewählt" worden sei, betonte Schwesig weiter.
1990 als Kind irakischer Eltern in Moskau geboren, kam Alabali-Radovan 1996 nach Mecklenburg-Vorpommern. Sie studierte Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und arbeitete nach ihrem Abschluss unter anderem am Deutschen Orient-Institut und für die mecklenburgische Ausländerbehörde.
(C. Fournier--BTZ)