
CDU-Vorsitzkandidat Merz hält Impfpflicht für nicht durchsetzbar

CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hält eine Impfpflicht in Deutschland für nicht durchsetzbar. "Die allgemeine Impfpflicht würde jetzt Wochen oder Monate dauern, bis sie wirkt", sagte Merz am Dienstag im ARD-Morgenmagazin. Er sei zudem skeptisch, ob eine Impfpflicht verfassungsrechtlich unbedenklich sei. Auch die Durchsetzung bei Menschen, die sich "konsequent weigern", halte er für schwierig, sagte Merz weiter.
Stattdessen schlug Merz eine konsequente Anwendung der 2G-Regel in ganz Deutschland vor. Dies sei ein "viel einfacherer und schnellerer Weg" im Kampf gegen die Pandemie, sagte er. "Dann würde auch kein Fußballspieler mehr den Rasen betreten und kein Abgeordneter mehr den Deutschen Bundestag, der nicht geimpft ist". Diese Maßnahme würde schnell greifen und "Scheindebatten" über die Impfpflicht verhindern, sagte Merz weiter.
Kritisch äußerte sich der CDU-Vorsitzkandidat außerdem gegenüber dem SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz. Dieser habe in der letzten Zeit zu wenig Präsenz gezeigt, kritisierte Merz. "Ich hätte gerne mal gewusst, was er für eine Meinung hat zu dem Thema, das wir gerade diskutieren, die Impfpflicht", sagte er.
(S. Sokolow--BTZ)