
Seehofer zieht sich wegen Corona-Risikos von öffentlichen Terminen zurück

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will sich wegen des steigenden Corona-Risikos vorerst weitgehend von öffentlichen Terminen fernhalten. "Die aktuelle Lage nimmt eine hochgefährliche Entwicklung - auch für geimpfte Menschen", sagte Seehofer am Donnerstag der "Bild"-Zeitung. "Bei aktuell 50.000 neuen Corona-Infektionen, und die Anzahl wird weiter steigen, sind Termine mit vielen Teilnehmern einfach zu gefährlich."
Der Minister habe seine Teilnahme "an größeren Präsenzveranstaltungen" abgesagt, schrieb sein Sprecher Steve Alter dazu auf Twitter. Seehofer war nach eigenen Angaben bereits im vergangenen April gegen das Coronavirus geimpft worden. Gleichwohl hatte er sich dann im Mai mit dem Virus infiziert.
Der "Bild"-Zeitung zufolge will sich Seehofer nun zunächst auch in seinem Ministerium nun noch mit höchstens ein bis zwei anderen Menschen zu Gesprächen treffen. Dagegen wolle er etwa auch an der Jahrestagung des Bundeskriminalamts (BKA) in der kommenden Woche nicht teilnehmen.
Der Innenminister kritisierte in der "Bild"-Zeitung die derzeitige Corona-Politik in Deutschland als nicht konsequent. "Erst werden Test- und Impfzentren geschlossen, dann wieder geöffnet. Jetzt gibt es wieder Gratis-Tests, nachdem sie vor kurzem abgeschafft wurden", sagte er dem Blatt. Auch "die verschiedenen G2 und G3plus Regelungen" würden viele in der Bevölkerung nicht mehr verstehen.
(M. Tschebyachkinchoy--BTZ)