Gewalt in Nahost: Lufthansa verlängert Flugstopp nach Tel Aviv und Teheran
Die Lufthansa hat angesichts der weiter eskalierenden Gewalt in Nahost ihren Flugstopp nach Tel Aviv und Teheran verlängert. "Aufgrund der aktuellen Situation passt die Lufthansa Group ihren Flugplan erneut an", erklärte sie am Donnerstag. Flüge in die israelische Mittelmeermetropole und die iranische Hauptstadt werden demnach bis einschließlich kommenden Dienstag gestrichen.
Die Airline hatte die Flüge in beide Städte erst Anfang September wieder aufgenommen. Nach der Explosionswelle von mit Sprengstoff präparierten Pagern im Libanon am Dienstag setzte sie beide Verbindungen zunächst bis Donnerstag wieder aus. Am Mittwoch explodierten im Libanon dann zudem hunderte Walki-Talkie-Funksprechgeräte. Insgesamt starben dutzende Menschen, zumeist Mitglieder der radikalislamischen Hisbollah-Miliz, und tausende wurden verletzt. Die Schiitenmiliz macht Israel verantwortlich und droht mit Vergeltung.
Die Lufthansa, zu der unter anderem auch die Fluggesellschaften Eurowings, Austrian Airlines, Swiss und Brussels Airline gehören, sowie weitere Luftfahrtunternehmen wie Air France hatten die Verbindungen nach Tel Aviv und Teheran im Zuge des Gaza-Krieges und der drohenden Ausweitung des Konflikts Anfang August erstmals ausgesetzt.
In die libanesische Hauptstadt Beirut fliegt die Lufthansa seit Ende Juli nicht mehr. Den Flugstopp, der bislang bis zum 15. Oktober galt, verlängerte sie nun bis zum 26. Oktober.
O. Larsen--BTZ