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EEG-Umlage sinkt 2022 auf nun 3,7 Cent pro Kilowattstunde
Die Umlage zur Förderung der Erneuerbaren Energien (EEG-Umlage) sinkt im kommenden Jahr deutlich: 2022 soll sie rund 3,7 Cent pro Kilowattstunde betragen, wie die AFP am Donnerstag aus Branchenkreisen erfuhr. Bisher betrug die Umlage 6,5 Cent pro Kilowattstunde.
Wasserverband warnt vor Umweltrisiken bei Unfällen in Tesla-Batterieproduktion
Wegen des Baus des großen Tesla-Fabrik in Brandenburg warnt der zuständige Wasserverband vor Risiken für die Grundwasserversorgung. "Unsere Sorge ist, dass bei Störfällen, insbesondere in der geplanten Batteriefabrik, eine Kontaminierung des Grundwassers nicht ausgeschlossen werden kann", sagte der Chef des Wasserverbands Strausberg-Erkner (WSE), André Bähler, dem "Handelsblatt". Er forderte ein Gutachten dazu.
BAG: Arbeitgeber-Zahlungen für Altersvorsorge sind kein pfändbares Einkommen
Zahlungen des Arbeitgebers für eine Direktversicherung nach einer vereinbarten Entgeltumwandlung gelten nicht als pfändbares Einkommen. Solange der gesetzlich vorgesehene Betrag dabei nicht überschritten wird, benachteiligt eine solche Regelung den Gläubiger nicht, entschied das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt am Donnerstag. Es gab der Revision eines Arbeitgebers statt, der mit einer Angestellten eine solche Vereinbarung getroffen hatte. (Az. 8 AZR 96/20)
Deutschland: Hoher Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung
Viele Menschen werden nach dem Renteneintritt in Zukunft nicht mehr durch jüngere Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt ersetzt werden können: Im Jahr 2030 werde die Zahl der 20- bis 64-jährigen Menschen in Deutschland rund elf Prozent niedriger sein als 2020, wenn keine Migration stattfindet, heißt es in einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Im EU-Schnitt beträgt der Rückgang nur knapp sieben Prozent.
Möbelgigant Ikea rechnet noch monatelang mit Lieferengpässen
Der schwedische Möbelgigant Ikea leidet wie viele andere Konzerne auch unter den weltweiten Lieferengpässen. Im Laufe des Ende August beendeten Geschäftsjahrs "haben wir einen deutlichen Abfall der Verfügbarkeit" von Produkten konstatiert, teilte Ikea am Donnerstag mit. Das Unternehmen rechnet noch "lange bis ins Geschäftsjahr 2022" - also bis August 2022 - mit Lieferschwierigkeiten. Aktuell besonders betroffen sind demnach Schränke der Serie Pax und Billy-Regale.
Verbraucherzentrale klagt wegen der Werbung für Klimafonds
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg strebt in einem Streit um zulässige Werbeaussagen für klimaschonende Geldanlagen mit der Fondsgesellschaft Commerz Real eine gerichtliche Klärung an. Die Gesellschaft der Commerzbank-Gruppe führe nach ihrer Auffassung Verbraucher "mit fragwürdigen Nachhaltigkeitsversprechen" in die Irre, teilte die Verbraucherzentrale am Donnerstag in Stuttgart mit. Sie moniere Aussagen im Zusammenhang mit der Werbung für deren Fond "klimaVest". Die Verbraucherschützer hoffen auf ein Urteil mit Signalwirkung.
Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert wegen hoher Inflation Lohnsteigerungen
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert angesichts der zuletzt stark angestiegenen Inflationsrate "deutlich spürbare Reallohnsteigerungen". Mit ihren Tarifforderungen sollten insbesondere einkommensschwache Haushalte entlastet werden, sagte der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) am Donnerstag. Die Lohnsteigerungen seien notwendig, damit die Preisanstiege aufgefangen werden könnten.
Wirtschaftsforschungsinstitute: Herbstprognose fällt trübe aus
Das Herbstgutachten der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute fällt trübe aus: Sie senkten ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Grund sind die andauernden Corona-Beschränkungen und die Lieferengpässe. Die Erholung soll nun 2022 kommen: Dann soll die Wirtschaft um 4,8 Prozent wachsen. Die Inflation bleibt laut Prognose hoch - von einer Deckelung der Energiepreise raten die Expertinnen und Experten aber ab.
Unternehmen sind wegen Lieferengpässen "in der Klemme"
Angesichts der anhaltenden globalen Lieferengpässe sieht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) einzelne Unternehmen "ganz schön in der Klemme". Es gebe Firmen, "die in existenzielle Bedrohung kommen bei vollen Auftragsbüchern", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Er sprach von einem "ernsten Problem" und einer fast schon "paradoxen" Lage.
Verbraucherschützer warnen vor "Nebenkostenexplosion"
Der Deutsche Mieterbund und Verbraucherschützer haben angesichts der hohen Energiepreise Entlastungen für einkommensschwache Haushalte gefordert. "Ohne ein Gegensteuern der neuen Regierung droht eine Nebenkostenexplosion", sagte Melanie Weber-Moritz, Bundesdirektorin des Mieterbundes, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Donnerstag. Gemeinsam mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband erarbeitete der Mieterbund ein Positionspapier, das die beiden Verbände am Donnerstag vorlegen wollten.
Studie: Risiko einer Immobilienblase wächst weltweit
Das Risiko einer Immobilienblase wächst weltweit. Frankfurt am Main, Toronto und Hongkong weisen derzeit das höchste Risiko auf, wie die Schweizer Bank UBS am Mittwoch mit Bezug auf eine aktuelle Studie mitteilte. Im Durchschnitt sei das Blasenrisiko in den 25 analysierten Großstädten gestiegen. Auch das potenzielle Ausmaß einer Preiskorrektur sei weiter gewachsen. Hohe Risiken bestehen demnach auch in München und Zürich.
Uniper-Konzern geht gegen Nichtzulassung der Revision in Verfahren um Datteln 4 vor
Der Energiekonzern Uniper ist mit einer Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision in dem Verfahren um den Bebauungsplan für das Kohlekraftwerk Datteln 4 vorgegangen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig werde über die Zulässigkeit der Revision entscheiden, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das Oberverwaltungsgericht Münster hatte den Bebauungsplan für das Steinkohlekraftwerk in Nordrhein-Westfalen Ende August für ungültig erklärt. Eine Revision hatte das Gericht nicht zugelassen.
Putin: Russland bereit zu höheren Gasexporten
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Bereitschaft seines Landes zu höheren Gasexporten betont. "Wenn sie uns fragen, ob wir unsere Lieferungen erhöhen, sind wir bereit das zu tun", sagte Putin am Mittwoch bei einer Energiemesse in Moskau. Russland sei bereit, seine Exporte so weit anzuheben, wie es seine Partner wünschten, fuhr er fort.
Hafen von Los Angeles soll wegen Lieferengpässen 24 Stunden am Tag laufen
Angesichts der weltweiten Lieferengpässe wegen der Corona-Pandemie soll der Hafen der US-Millionenstadt Los Angeles 24 Stunden am Tag laufen. Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Hafenbetreiber und der Gewerkschaft der Hafenarbeiter wollte US-Präsident Joe Biden am Mittwoch verkünden, wie US-Regierungsvertreter sagten. Auch Logistikunternehmen wie Fedex und UPS sollen ihre Arbeitszeiten ausweiten, um den Rückstau bei Lieferungen abzubauen.
Rezession? Inflationsrate im September 4,1 Prozent
Es ist die höchste Inflationsrate seit 28 Jahren: Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch erklärte, erreichte die Inflation im September 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Einen höheren Anstieg der Verbraucherpreise gab es zuletzt im Dezember 1993. Das Bundesamt bestätigte damit seine erste Schätzung für die Inflation von Ende September. In den Vormonaten Juli und August hatte die Inflation noch knapp unter vier Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat August blieben die Verbraucherpreise unverändert. Die hohe Inflationsrate hat nach Ansicht des Statistischen Bundesamts mehrere Gründe: Noch immer machen sich Basiseffekte durch niedrige Preise im Jahr 2020 bemerkbar. Insbesondere die zeitweise Absenkung der Mehrwertsteuer und der Preisverfall bei Mineralölprodukten im Vorjahr führten demnach zu vergleichsweise hohen Preissteigerungen. Auch Liefer- und Produktionsschwierigkeiten in der Vorproduktion beeinflussten demnach die Preise. Ein weiterer Faktor sind die hohen Energiepreise: Während sich die Preise für Waren zwischen September 2020 und September 2021 um 6,1 Prozent erhöhten, stiegen die Preise für Energieprodukte um 14,3 Prozent. Besonders stark erhöhten sich die Preise für Heizöl (plus 76,5 Prozent) und Kraftstoffe (plus 28,4 Prozent), auch die Preise für Erdgas (plus 5,7 Prozent) und Strom (plus 2,0 Prozent) stiegen an. Überdurchschnittlich stark verteuerten sich auch Nahrungsmittel mit einem Plus von 4,9 Prozent. Im Vorjahresvergleich stiegen insbesondere die Preise für Gemüse um 9,2 Prozent sowie für Molkereiprodukte und Eier mit plus 5,5 Prozent. Andere Gebrauchsgegenstände wie Fahrzeuge (plus 6,4 Prozent) und Möbel und Leuchten (plus 4,4 Prozent) verteuerten sich ebenfalls überdurchschnittlich. Auch die Preise für Dienstleistungen gingen im Vorjahresvergleich nach oben: Im Schnitt waren sie 2,5 Prozent teurer als im September 2020. Deutlich teurer wurden die Wartung von Fahrzeugen (plus 5,4 Prozent), die Leistungen sozialer Einrichtungen (plus 5,0 Prozent) und Dienstleistungen in Gaststätten (plus 3,6 Prozent). Energie- und Lebensmittelpreise waren laut Statistischem Bundesamt die wichtigsten Preistreiber: Ohne die Preissteigerungen im Energiesektor hätte die Inflationsrate demnach bei lediglich 3,1 Prozent gelegen, ohne beide Güterbereiche bei 2,9 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat August blieben die Verbraucherpreise im September 2021 insgesamt stabil - lediglich die Energiepreise stiegen weiter um 0,7 Prozent. Günstiger wurde hingegen der Urlaub: Die Preise für Pauschalreisen sanken zum Ende der Sommerferien um 9,2 Prozent. (M. Taylor--BTZ)
Verbraucherpreise für Öl, Gas und auch Strom steigen
Die Verbraucherpreise für Öl, Gas und Strom sind im September im Vorjahresvergleich teils heftig gestiegen. Für leichtes Heizöl mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher rund 76,5 Prozent mehr als vor einem Jahr bezahlen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Erdgas wurde um 5,7 Prozent teurer, Strom um 2,0 Prozent. Die großen Unterschiede seien auf auf den unterschiedlichen Zugang zum Energiemarkt zurückzuführen, erläuterte das Bundesamt: "Während Heizöl zu aktuellen Preisen gekauft wird, gelten für Erdgas und Strom oftmals langfristige Verträge mit Energieversorgern. Preisanpassungen finden dort meist nur jährlich und mit einigem Vorlauf statt." Mit Öl und Gas werden noch viele Wohnungen in Deutschland beheizt - in Neubauten dagegen setzen sich laut Statistik erneuerbare Energieträger mehr und mehr durch. Rund ein Viertel aller Wohnungen in Deutschland wird demnach noch mit Öl beheizt. Bei den Neubauten wurden 2020 nur noch 0,7 Prozent mit einer Ölheizung ausgestattet. Auch Gasheizungen werden seltener eingebaut: Im Jahr 2000 wurden noch 74 der Neubauten damit ausgestattet, 2010 waren es 53 Prozent, 2020 noch 39 Prozent. Fast die Hälfte aller Neubauten aus dem Jahr 2020 - 46 Prozent - wird dagegen mit einer Wärmepumpe geheizt; insgesamt wurden 2020 erstmals in mehr als der Hälfte (50,5 Prozent) aller neugebauten Wohnungen erneuerbare Energien zum Heizen eingesetzt. Die Ausgaben eines Durchschnittshaushalts für Wohnenergie, also unter anderem für Strom, Gas und Heizöl, lagen im Jahr 2019 bei monatlich 150 Euro, wie das Statististische Bundesamt weiter mitteilte. Das waren demnach 5,8 Prozent der privaten Konsumausgaben. Den größten Anteil an den Ausgaben für Wohnenergie haben demnach die Ausgaben für Strom. Im Jahr 2019 lagen sie im Schnitt bei 46 Prozent oder rund 70 Euro im Monat. (L. Brown--BTZ)
EU-Kommission legt Vorschläge gegen hohe Energiepreise vor
Die EU-Kommission hat den Mitgliedstaaten am Mittwoch zahlreiche Maßnahmen gegen die deutlich gestiegenen Energiepreise vorschlagen. Energiekommissarin Kadri Simson sagte in Brüssel, die Staaten könnten einkommensschwachen Haushalten etwa Gutscheine ausstellen oder gezielt Steuersätze senken. Auch für Unternehmen seien staatliche Hilfen und gezielte Steuersenkungen möglich. Dies könne finanziell aus den gestiegenen Einnahmen des europäischen Emissionshandels unterstützt werden.
Privatbanken fordern Ausstiegsperspektive aus Niedrigzinspolitik
Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) fordert angesichts der hohen Inflationsrate eine Ausstiegsperspektive aus der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Auch wenn die Inflation im kommenden Jahr voraussichtlich wieder zurückgehen werde, "spricht vieles dafür, dass uns der erhöhte Inflationsdruck noch länger begleiten wird", sagte der BdB-Präsident und Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewing, am Mittwoch. Negativzinsen dürften kein "dauerhaftes Instrument der Geldpolitik" sein.
Ikea testet Pop-Up-Ladenkonzept in Wolfsburg und Ravensburg
Die schwedische Möbelhauskette Ikea will im Winter ein Pop-Up-Ladenkonzept in zwei deutschen Innenstädten testen. Am 1. November eröffnet ein Ikea-Geschäft in Wolfsburg, Anfang 2022 soll ein zweiter Laden in Ravensburg folgen, wie Ikea am Mittwoch ankündigte. Die Möbelkette will so "erreichbarer" werden.
Energiekonzern Vattenfall will Rotorblätter von Windkraftanlagen wiederverwerten
Der Energiekonzern Vattenfall will die Rotorblätter von Windkraftanlagen am Ende ihrer Lebensdauer künftig nicht mehr auf Müllhalden deponieren sondern wiederverwerten. Ausgemusterte Rotorblätter eigener Anlagen würden "ab sofort" wiederverwendet, recycelt oder die eingesetzten Rohstoffe zurückgewonnen, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Bis 2025 will der Konzern demnach eine Recyclingquote von 50 Prozent der Rotorblätter erreichen, bis 2030 von 100 Prozent.
Chinas Exporte im September weiter sehr stark gestiegen
Chinas Exporte haben im September trotz zahlreicher Stromausfälle im September kräftig zugelegt. Die Ausfuhren der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stiegen im Vorjahresvergleich um 28,1 Prozent, wie der chinesische Zoll am Mittwoch mitteilte. Die Importe kletterten um 17,6 Prozent im Vergleich zum September 2020. Bereits im August hatten Exporte und Importe die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Bertelsmann-Stiftung: Auswege aus "Zweitverdienerinnenfalle"?
"Raus aus der Zweitverdienerinnenfalle": Dafür schlägt die Bertelsmann-Stiftung eine kombinierte Reform des Ehegattensplittings und der Minijobs vor. Das brächte einer Ifo-Studie für die Stiftung zufolge auch mehr als 100.000 neue Jobs für Frauen. Denn für sie - insbesondere Mütter - würde durch eine solche Kombireform die Arbeit oder Mehrarbeit in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung attraktiver, erklärte die Stiftung am Mittwoch.
Chef von US-Spielzeughersteller Hasbro im Alter von 58 Jahren gestorben
Der Chef des US-Spielzeugherstellers Hasbro, Brian Goldner, ist tot. "Brians Tod ist ein enormer Verlust für Hasbro und die ganze Welt", teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der 58-Jährige hatte sich nur zwei Tage zuvor krankschreiben lassen.
Billigairline Easyjet rechnet mit weniger Verlusten als 2020
Die britische Billigfluggesellschaft Easyjet sieht sich nach großen Verlusten während der Corona-Pandemie auf dem Weg der Besserung. Die Erholung sei "im Gange" und die Verluste gingen zurück, wie das Unternehmen am Dienstag erklärte. Demnach stiegen die Passagierzahlen angesichts gelockerter Corona-Einschränkungen zuletzt wieder an. Die Verluste vor Steuern werden sich im Geschäftsjahr bis September 2021 dennoch auf 1,14 bis 1,18 Milliarden Pfund belaufen (1,34 bis 1,39 Milliarden Euro) belaufen.
Studie: Steuervorteile für Dienstwagen behindern Verkehrswende
Die geltenden Steuervorteile für Dienstwagen sind laut einer Analyse der Denkfabrik Agora Verkehrswende und des Öko-Instituts ein zentrales Hindernis für mehr Klimaschutz im Verkehrssektor. Gefördert werde damit zum einen die Anschaffung besonders klimaschädlicher Fahrzeuge mit hoher Motorleistung, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Analyse. Zum anderen profitierten überwiegend Haushalte mit einem besonders hohen Einkommen.
Israel verdoppelt Menge der jährlichen Wasserlieferung an Jordanien
Israel wird künftig doppelt so viel Wasser an das Nachbarland Jordanien liefern wie bislang. Das hielten beide Länder am Dienstag in einem Abkommens fest, für dessen Unterzeichnung Israels Ministerin für Infrastruktur, Energie und Wasserversorgung, Karine Elharrar, nach Jordanien reiste. Die Vereinbarung sei ein Beweis dafür, dass "wir gute nachbarschaftliche Beziehungen wollen", erklärte Elharrar anlässlich der Vertragsunterzeichnung durch Vertreter des Gemeinsamen Wasserausschusses beider Länder.
IWF hebt Ausblick für die Eurozone 2021 auf Wachstum von 5,0 Prozent an
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Konjunkturprognose für die Eurozone für dieses Jahr angehoben. Die Wirtschaft in der Währungsunion werde 2021 um 5,0 Prozent statt wie im Juli prognostiziert um 4,6 Prozent zulegen, teilte der IWF am Dienstag mit. Grund für die bessere Prognose ist demnach ein höheres Wachstum in Frankreich und Italien als erwartet.
IG BAU erhöht vor zweiter Schlichtungsrunde im Tarifstreit Druck auf Arbeitgeber
Vor dem Beginn der zweiten Schlichtungsrunde im Tarifkonflikt im Baugewerbe hat die Gewerkschaft IG BAU den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Gewerkschaftschef Robert Feiger sprach am Dienstag von der "wirklich allerletzten Chance" für die Bauarbeitgeber, sich auf dem Verhandlungsweg auf einen neuen Tarifvertrag zu einigen. "Wenn es jetzt nicht zu einem vernünftigen Abschluss kommt, ist Arbeitskampf angesagt."
Pharmahersteller Curevac unternimmt neuen Anlauf für Corona-Impfstoff
Das deutsche Pharmaunternehmen Curevac unternimmt einen neuen Anlauf für die Einführung eines Corona-Impfstoffs. Gemeinsam mit dem britischen Pharmakonzern GSK konzentriert sich Curevac jetzt auf die Entwicklung eines Impfstoffkandidaten der zweiten Generation, wie das Unternehmen am Dienstag in Tübingen mitteilte. Der Zulassungsantrag bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) für seinen Corona-Impfstoff der ersten Generation, der in Tests nicht die erhoffte Wirksamkeit erzielte, wird zurückgezogen.
Verbände kritisieren Abschlussbericht von Kommission zur Zukunft der Mobilität
Bereits vor der Veröffentlichung wird Kritik am Abschlussbericht der Expertenkommission "Nationale Plattform Zukunft der Mobilität" (NPM) laut. Der Fahrradclub ADFC, die Allianz pro Schiene, der BUND, der Städtetag und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) monierten am Dienstag, die vorgeschlagenen Maßnahmen reichten nicht aus, um die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen. Problematisch sei insbesondere der mangelnde Wille, den Autoverkehr "spürbar zu verringern".
Hering und Dorsch 2022 nur als Beifang in der Ostsee erlaubt
Fischer dürfen in weiten Teilen der Ostsee im kommenden Jahr keinen Hering und Dorsch fangen, außer wenn sie als Beifang in die Netze gehen. Darauf einigten sich nach langen Verhandlungen die EU-Fischereiminister bei der Festlegung der Fangquoten am Dienstag in Luxemburg. Wegen des weiterhin schlechten Zustands der Bestände hatte die EU-Kommission ein Fangverbot für Hering und Dorsch in der westlichen Ostsee vorgeschlagen.
Konjunkturerwartungen von Finanzexperten fallen weiter
Die Konjunkturerwartungen von Finanzmarktexpertinnen und -experten in Deutschland sind im Oktober den fünften Monat in Folge gefallen. Der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim sank um 4,2 Punkte auf 22,3 Punkte, wie das ZEW am Dienstag mitteilte. Auch die Einschätzung der aktuellen Konjunkturlage verschlechterte sich - das ist den Angaben zufolge der erste Rückgang seit Februar 2021. "Der konjunkturelle Ausblick für die deutsche Wirtschaft hat sich spürbar eingetrübt. Der erneute Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen geht hauptsächlich auf die weiterhin bestehenden Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten zurück", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die Finanzmarktexpertinnen und -experten erwarten demnach vor allem bei den exportorientierten Branchen wie dem Fahrzeugbau und den Branchen Chemie und Pharma eine Verschlechterung der Ertragslage. Das ZEW fragt monatlich rund 200 Experten aus Banken, Versicherungen und Finanzabteilungen von Großunternehmen nach ihren Einschätzungen zu den wichtigen internationalen Finanzmarktdaten wie Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkursen und dem Ölpreis. Der Index für die aktuelle konjunkturelle Lage in Deutschland ging laut ZEW um 10,3 Punkte auf 21,6 Punkte im Oktober zurück. (H. Müller--BTZ)