Lehmann entschuldigt sich "von ganzem Herzen" bei Aogo
Der frühere Fußball-Nationaltorhüter Jens Lehmann hat noch einmal für seine rassistische Nachricht an Dennis Aogo um Entschuldigung gebeten. "Wer mich kennt, weiß, dass diese Formulierung eine nicht ernst gemeinte, unüberlegte Dummheit war, die nicht das Geringste mit meiner persönlichen Einstellung zu tun hat. Man darf solche Sprüche nicht machen, sonst werden sie gesellschaftsfähig", schrieb Lehmann am Donnerstag bei Twitter.
Es sei ihm "sehr wichtig", dies klarzustellen. "Ich möchte mich dafür noch einmal von ganzem Herzen entschuldigen, ich bedauere meine Äußerung zutiefst und bitte jeden um Verzeihung, der sich dadurch verletzt gefühlt hat", so der 51-Jährige.
Aogo hatte am Dienstagabend eine womöglich versehentlich an ihn gesendete, rassistische WhatsApp-Nachricht Lehmanns veröffentlicht. "Ist Dennis eigentlich euer Quotenschwarzer?", stand darin. Lehmann verlor daraufhin umgehend seinen Posten im Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC. Sky verkündete, Lehmann künftig nicht mehr als Talkgast einzuladen.
Aogo hatte schon am Mittwoch eine erste Entschuldigung Lehmanns angenommen. "Ich habe mit ihm zweimal telefoniert. Ich habe ihm abgenommen, dass es ihm leid tut. Ich fand nicht gut, was er geschrieben hat, auch die Formulierung nicht, und finde das ein Stück weit respektlos", sagte der Sky-Experte in einer Instagram-Story.
Allerdings wolle er auch betonen: "Jeder Mensch macht Fehler, jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient. Und ich finde es auch nicht richtig, wie sich alle jetzt auf ihn stürzen. Für mich ist das Thema erledigt." Aogo kündigte ein baldiges Treffen mit Lehmann an, um das Thema "aus dem Weg zu räumen".
(D. Meier--BTZ)