DFL warnt vor "irreparablem" Schaden einer Super League - UEFA droht mit Bann
DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat vor der offenbar bevorstehenden Gründung einer europäischen Super League gewarnt. "Wirtschaftliche Interessen einiger weniger Topklubs in England, Italien und Spanien dürfen nicht die Abschaffung gewachsener Strukturen im gesamten europäischen Fußball zur Folge haben", sagte Seifert am Sonntag. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) lehne solche Konzepte daher ab.
"Es wäre insbesondere unverantwortlich, die nationalen Ligen als Basis des europäischen Profifußballs auf diese Weise irreparabel zu beschädigen. Ich unterstütze daher die gemeinsame Erklärung der UEFA mit den Ligen und Nationalverbänden aus England, Italien und Spanien", sagte Seifert.
Wie mehrere internationale Medien übereinstimmend berichten, hat sich eine Gruppe der reichsten und einflussreichsten Vereine auf die Gründung eines eigenen externen Elitewettbewerbs geeinigt. Dies deckt sich mit SID-Informationen.
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) reagierte am Sonntag prompt und drohte Klubs und Spielern mit einem Bann. "Die betroffenen Vereine würden von nationalen, europäischen und weltweiten Wettbewerb ausgeschlossen. Ihren Spielern könnte die Möglichkeit genommen werden, für ihre Nationalmannschaften aufzulaufen", teilte der Verband mit und sprach von einem "zynischen" Projekt.
Angeblich sollen bereits zwölf Vereine eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet haben. Zu den Abtrünnigen gehören wohl zahlreiche englische Spitzenklubs wie der FC Liverpool oder Manchester United, die spanischen Topteams Real Madrid und der FC Barcelona und aus Italien Juventus Turin und der AC Mailand. Deutsche Teams wie Bayern München sollen ebenso wie der französische Primus Paris St. Germain nicht beteiligt sein.
(L. Pchartschoy--BTZ)