Spitzenposten in obersten Bundesbehörden weiter fest in männlicher Hand
Die Spitzenposten in Bundesministerien und anderen obersten Bundesbehörden bleiben eine Männerdomäne: Wie im Vorjahr seien auch 2018 nur 34 Prozent der Führungsjobs von Frauen ausgeübt worden, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Gleichstellungsindex, den das Statistische Bundesamt im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellte.
In zehn obersten Bundesbehörden ging der Anteil von Frauen in Führungspositionen im Vergleich zum Vorjahr sogar zurück. In elf weiteren stieg er, in zweien blieb er gleich.
"Wenn wir von der Wirtschaft mehr Frauen in Führungspositionen fordern, müssen wir auch in der Bundesregierung mit gutem Beispiel voran gehen", forderte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD).
"Wir haben uns im Koalitionsvertrag darauf verpflichtet, die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Leitungsfunktionen des öffentlichen Dienstes bis 2025 zu erreichen", erklärte die Ministerin. Dies müsse umgesetzt werden.
Seit 2015 ist der Frauenanteil an Führungspositionen in den obersten Bundesbehörden der Aufstellung zufolge nur um 1,7 Prozentpunkte gestiegen. Nur 37 Prozent aller Referate würden von Frauen geleitet. Auf Ebene der Unterabteilungen seien es nur 25 Prozent, die von Frauen geleitet werden.
Zwar seien knapp 30 Prozent der Abteilungsleitungen, einschließlich Direktorinnen und Direktoren, weiblich. Auf der Staatssekretärsebene seien es aber nur noch 16 Prozent Frauen.
(B. Semjonow--BTZ)