Strenge Auflagen für Olympia-Zuschauer in Tokio zum Schutz vor Coronavirus
Kein Alkohol, keine Umarmungen, kein Jubel, keine Autogramme: Zum Schutz vor einer Ausbreitung des Coronavirus haben die Olympia-Organisatoren am Mittwoch strikte Regeln für die Zuschauer der Sommerspiele in Tokio vorgestellt. "Die Fest-Atmosphäre muss ausfallen", erklärte Cheforganisatorin Seiko Hashimoto einen Monat vor der Eröffnung der Spiele. Das Olympia-Personal müsse "kreativ" werden, um trotzdem eine positive Atmosphäre zu schaffen.
Um die Wettkämpfe besuchen zu dürfen, müssen Zuschauer mehrere Anforderungen erfüllen. Vor dem Einlass wird bei ihnen zwei Mal Fieber gemessen. Bei einer Körpertemperatur von mehr als 37,5 Grad Celsius, Husten oder einem Verstoß gegen die Maskenpflicht wird der Einlass verweigert – ohne Rückerstattung des Ticketpreises.
In den Arenen dürfen die Gäste applaudieren, aber die Athleten nicht lauthals anfeuern, geschweige denn in direkten Kontakt mit ihnen kommen. Ein Alkoholverbot soll zudem die "Bedenken der Öffentlichkeit abmildern", wie Hashimoto mitteilte.
Die in abgespeckter Form stattfindenden Spiele zeigen laut Hashimoto die "wahren Werte" von Olympia. In den vergangenen Jahren habe es schließlich immer wieder "Bedenken" gegeben, dass die Spiele so gewaltig geworden seien. Nun sind zu den einzelnen Wettkämpfen höchstens 10.000 Zuschauer zugelassen.
Sollte die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Japan bis zum Beginn der Spiele erneut steigen, könne es auch Wettkämpfe ganz ohne Zuschauer geben, hatten die Organisatoren am Montag erklärt. Die Teilnahme ausländischer Besucher an dem Sportereignis, das vom 23. Juli bis zum 8. August dauert, wurde bereits untersagt.
(A. Madsen--BTZ)