Sibirischer Tiger greift Landarbeiter im Nordosten Chinas an
Ein Sibirischer Tiger hat Dorfbewohner im Nordosten Chinas in Angst und Schrecken versetzt. Die Raubkatze griff in der Nähe der russischen Grenze einen Feldarbeiter an und attackierte ein Auto mit zwei Insassen, wie chinesische Staatsmedien berichteten. Demnach war das männliche Jungtier erstmals am Freitag in der Nähe eines Dorfes in der Provinz Heilongjiang gesichtet worden.
Der Tiger stürzte sich auf einen Feldarbeiter, wie Videoaufnahmen aus der entlegenen Region zeigten. Der Mann erlitt leichte Verletzungen. Bei einem weiteren Vorfall rannte der Tiger auf einen Pkw zu und zerbrach das hintere Beifahrerfenster. Der Fahrer des Autos sagte "Beijing News", er habe "schreckliche Angst" gehabt und leide noch immer unter Herzproblemen. Verletzt wurde niemand.
Die Polizei trieb die Großkatze schließlich in die Enge und bändigte sie mit Betäubungspfeilen. Der Tiger wird nun für 45 Tage unter Quarantäne gestellt.
Sibirische Tiger sind in Russland und Teilen des nordöstlichen Chinas heimisch. Von der vom Aussterben bedrohten Art soll es in China nach Jahrhunderten der Wilderei nur noch ein paar Dutzend geben. In Russland wird ihre Zahl auf weniger als 500 geschätzt. Sibirische Tiger zeigen sich nur selten in bewohnten Gebieten.
(O. Larsen--BTZ)