Ehemaliger Sicherheitsminister Mexikos in den USA festgenommen
Der ehemalige mexikanische Minister für öffentliche Sicherheit, Genaro García Luna, ist in den USA festgenommen worden. Ihm werde Verwicklung in den Drogenhandel und die Annahme von Bestechungsgeldern zum Schutz des lange von Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán geführten Sinaloa-Kartells vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft in Brooklyn am Dienstag mit. García Luna, der am Montag im US-Bundesstaat Texas festgenommen wurde, wies die Vorwürfe im Onlinedienst Twitter als "falsch" zurück.
García Luna lebt nach Angaben der Staatsanwaltschaft seit 2012 im US-Bundesstaat Florida und beantragte 2018 die US-Staatsbürgerschaft. Bei einer Anhörung am 17. Dezember soll entschieden werden, ob er in Gewahrsam bleibt oder gegen Kaution freikommt. Ihm drohen bei einer Verurteilung mindestens zehn Jahre Haft.
García Luna war von 2006 bis 2012 Minister für öffentliche Sicherheit in Mexiko. Im Prozess gegen "El Chapo" in den USA hatte ein Zeuge ausgesagt, García Luna persönlich zwei Koffer mit bis zu acht Millionen Dollar (7,2 Millionen Euro) Bestechungsgeldern gebracht zu haben. Den Drogenboss "El Chapo" hatte Mexiko 2017 an die USA ausgeliefert. Dort wurde er im Juli zu lebenslanger Haft verurteilt.
(S. Soerensen--BTZ)