Versicherer: Autodiebe schlagen deutlich häufiger zu
Autodiebe haben im vergangenen Jahr wieder deutlich häufiger zugeschlagen. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Mittwoch in Berlin mitteilte, wurden 20 Prozent mehr Autos gestohlen als im Vorjahr. Auch der Schaden für die Betroffenen erhöhte sich. Besonders hoch ist die Diebstahlgefahr in Berlin - weniger Sorgen müssen sich die Menschen im Süden machen, aber auch dort stiegen die Zahlen an.
Wie aus den Zahlen der Versicherer hervorgeht, klauten Diebe im vergangenen Jahr fast 14.600 Autos und verursachten dabei einen Schaden von mehr als 310 Millionen Euro. "Im Durchschnitt zahlten die Versicherer für jeden Diebstahl fast 21.400 Euro, rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr", erklärte der GDV.
Besonders im Visier der Autodiebe waren 2023 den Angaben zufolge Modelle des Herstellers Toyota. Auf der Liste der zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen ist der japanische Hersteller mit fünf Modellen vertreten, gleich drei liegen an der Spitze, darunter der Toyota Land Cruiser und Varianten des Lexus NX und des Lexus UX. "Auffallend oft sind in der Spitzengruppe auch andere SUVs der Oberklasse und der oberen Mittelklasse zu finden", erklärte der Versicherungsverband.
In Berlin war das Risiko eines Autodiebstahls auch im vergangenen Jahr am höchsten. "Rein rechnerisch verschwindet hier alle zwei Stunden ein Auto - inzwischen findet fast jeder dritte Autodiebstahl bundesweit in Berlin statt", erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. In der Hauptstadt wurden 2023 knapp 4300 Autos gestohlen, 46 Prozent mehr als im Vorjahr. In Bayern war die Zahl mit 600 Autos zwar immer noch deutlich niedriger, 2022 hatte diese jedoch noch bei 400 Fahrzeugen gelegen.
P. Rasmussen--BTZ