
Bericht: Mutmaßlicher Supermarkt-Schütze von Colorado nicht stabil genug für Prozess

Der mutmaßliche Täter bei einem Schusswaffenangriff in einem Supermarkt im US-Bundesstaat Colorado ist Medienberichten zufolge nicht in der Lage, vor Gericht zu erscheinen. Wie die Zeitung "Denver Post" am Freitag (Ortszeit) berichtete, entschied die Oberste Richterin der Stadt Boulder, Ingrid Bakke, dass der 22-Jährige sich zunächst in psychologische Behandlung begeben müsse, bevor der Prozess gegen ihn fortgesetzt werden könne.
Dem Bericht zufolge machte das Gericht keine weiteren Angaben zum Zustand des Mannes. Laut Angaben seines Anwalts leide er an einer "ernsthaften psychischen Erkrankung". Dem gebürtigen Syrer wird unter anderem Mord in zehn Fällen vorgeworfen. Sein Motiv ist bislang unbekannt.
Der Mann soll im März in einem Supermarkt in der rund 50 Kilometer nordwestlich von Denver gelegenen Stadt Boulder das Feuer eröffnet haben. Unter den zehn Todesopfern war auch ein Polizist, der als erster am Tatort eingetroffen war.
In Colorado hatten sich in den vergangenen Jahrzehnten zwei der schlimmsten Schusswaffenangriffe der jüngeren US-Geschichte ereignet. An der Columbine High School in Littleton hatten zwei Jugendliche im April 1999 zwölf Mitschüler und einen Lehrer erschossen. Im Juni 2012 eröffnete ein 24-jähriger Mann in einem Kino in der Stadt Aurora das Feuer und tötete zwölf Menschen.
(W. Winogradow--BTZ)