Das Ende der gedruckten Zeitungen? Verlag DuMont und die Print-Zeitung
Das Kölner Medienhaus DuMont hat offenbar ein Münchner Unternehmen damit beauftragt, einen oder mehrere Käufer für seine Regionalzeitungen zu finden. Der Verlag wollte die Meldung bisher zwar nicht bestätigen - aber auch nicht dementieren. Aus Branchenkreisen heißt es, man wisse schon länger von den Plänen des Unternehmens zum Verkauf der Regionalzeitungen. Zu DuMont gehören unter anderem der "Kölner Stadtanzeiger" und der "Express" sowie die "Berliner Zeitung" und die "Hamburger Morgenpost".
Mit einem Verkauf der Zeitungen würde Dumont eines seiner drei Geschäftsfelder abstoßen. Übrig blieben der Bereich Business Information, zu dem auch der Bundesanzeiger gehört, und das Online-Marketing. Die Auflagen der Zeitungen sinken seit Jahren. Vor allem Boulevardmedien wie der "Express" und die "Hamburger Morgenpost" haben wirtschaftliche Schwierigkeiten.
In den abgelaufenen Jahren 2013, 2014, 2015, 2016, 2017 und 2018 verzeichnete die Zeitungsbranche indes mehr als nur ein deutliches Minus, die Umsätze gingen zwischen 4,4 bis 8 Prozent auf knapp 13 Milliarden Euro zurück. Hierbei sind vor allem die Auflagen rückläufig, der Kunde hat klar und deutlich – offenbar – immer weniger Interesse auf Papier. Die Frage nach dem "Wieso" stellt sich hierbei kaum noch, das Internet ist einfach schneller und der geflügelte Satz der BERLINER TAGESZEITUNG, dass: "gedruckte Zeitungen die Nachrichten von gestern sind" lässt sich schon allein mit der Tatsache belegen - dass Zeitungen welche heute gedruckt werden, zumeist erst morgen zu lesen sind.
Aber dies ist nicht alles, den der Bürger hat es einfach satt - für das Angebot "medialer Platzhirsche" zu zahlen, mit welchem er anstatt Informationen - oft nur fragwürdige Meinungen, Deutungshoheiten und eine "rechtsstaatliche Volkserziehung" geliefern bekommt.
(D. Meier--BTZ)