Deutschlands Exporte 2018 vor Brexit auf neuem Rekordhoch
Deutschlands Exporte haben im vergangenen Jahr ungeachtet von zunehmenden Handelsstreitigkeiten ein neues Rekordhoch erreicht. Die Unternehmen führten 2018 Waren im Wert von knapp 1,318 Billionen Euro aus, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag auf Grundlage vorläufiger Berechnungen mitteilte. Das waren 3,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Importe stiegen im Vorjahresvergleich um 5,7 Prozent auf 1,090 Billionen Euro.
Die Exporte und Importe übertrafen damit die bisherigen Höchstwerte aus dem Jahr 2017. Damals waren Waren im Wert von 1,279 Billionen Euro exportiert und Waren im Wert von 1,031 Billionen Euro importiert worden. Der Außenhandelsüberschuss, für den die Bundesrepublik international immer wieder kritisiert wird, verringerte sich damit im vergangenen Jahr: Er summierte sich auf 227,8 Milliarden Euro nach 247,9 Milliarden Euro im Jahr zuvor.
Die meisten Waren aus Deutschland gingen mit einem Wert von 778,7 Milliarden Euro in Länder der Europäischen Union - ein Anstieg von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Importe aus EU-Staaten stiegen um 6,3 Prozent auf 623,0 Milliarden Euro.
In Drittländer außerhalb der EU führten die deutschen Unternehmen Waren im Wert von 539,2 Milliarden Euro aus und importierten von dort Waren im Wert von 467,0 Milliarden Euro. Gegenüber dem Jahr 2017 nahmen die Exporte in die Drittländer damit um 1,9 Prozent zu, die Importe von dort stiegen um 5,0 Prozent.
Einen deutlichen Rückgang im Vorjahresvergleich verzeichneten die Statistiker für den Monat Dezember. Im letzten Monat des vergangene Jahres wurden von Deutschland Waren im Wert von 96,1 Milliarden Euro exportiert - ein Minus von 4,5 Prozent gegenüber Dezember 2017. Die Importe blieben mit 82,1 Milliarden Euro nahezu unverändert zum Vorjahresmonat.
(F. Dumont--BTZ)