Transportbranche: Kosten für Lkw-Maut kommen an Supermarktkasse an
Nach der Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen hat der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) vor einer zusätzlichen Milliardenbelastung für Wirtschaft und Verbraucher gewarnt. In diesem Jahr müsse sich der Endverbraucher darauf einstellen, "dass ihm die Bundesstraßenmaut irgendwann ganz oder in Teilen zum Beispiel an der Supermarktkasse begegnen wird", erklärte der BGL.
Die Bundesregierung könne durch die Ausdehnung der Maut mit Zusatzeinnahmen in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro pro Jahr für die Bundeskasse rechnen, erklärte der BGL. Verständlicherweise könnten Kostensteigerungen in solchen Dimensionen von den Transportunternehmen und Speditionen keinesfalls "mal eben so aus der Portokasse" bezahlt werden. Zudem machten den Unternehmen weitere Kostensteigerungen, resultierend aus einem "grassierenden Fahrermangel" und "kräftig anziehenden Dieselpreisen" zu schaffen.
Die Lkw-Maut gilt seit Sonntag auf allen deutschen Bundesstraßen. Bislang wurde die Abgabe nur auf Autobahnen sowie ausgewählten Bundesstraßen fällig. Der Bund will die Mehreinnahmen in die Straßeninfrastruktur investieren.
(A. Lefebvre--BTZ)