25 Jahre nach der Umstellung mehr als 28.000 Postleitzahlen in Deutschland
Ein Vierteljahrhundert nach der Umstellung gibt es genau 28.278 verschiedene Postleitzahlen in Deutschland - vier davon sogar für einzelne Gebäude. Der Messeturm, der Opernturm und der Taunusturm in Frankfurt am Main haben je eine eigene Zustell-Postleitzahl (PLZ), dazu das Schneefernerhaus auf der Zugspitze, wie die Deutsche Post am Freitag mitteilte. Im Dodauer Forst in Eutin ist sogar ein einzelner Baum unter einer Postleitzahl erreichbar.
234 Orte in Deutschland haben demnach mehr als eine Postleitzahl. Berlin ist mit 190 PLZ die Stadt mit den meisten, gefolgt von Hamburg mit 100 und München mit 75.
Die Wiedervereinigung machte eine Vereinheitlichung der Postleitzahl-Systeme der Bundesrepublik Deutschland und der DDR notwendig. Es gab damals rund 800 Dubletten, die beseitigt werden mussten, etwa 5300 Bonn und 5300 Weimar. Am 1. Juli 1993 traten die neuen fünfstelligen Postleitzahlen in Kraft.
Ab Ende Januar 1993 bereits hatte die Deutsche Post die Bundesbürger mit einer Werbe- und Informationskampagne über den Wechsel von der vier- zur fünfstelligen Postleitzahl informiert. Die Comicfigur Rolf verkündete mit der Stimme des Schauspielers Rolf Zacher täglich in Fernsehspots "Fünf ist Trümpf". Rudi Carrell rührte die Werbetrommel für die neue Postleitzahl mit seiner Schau "Die Post geht ab", wie das Unternehmen erinnerte.
Es musste rund 60 Millionen Privatkunden im schreibfähigen Alter, rund drei Millionen Geschäftskunden, den Post-Mitarbeitern, den Medien sowie den Firmen und Postdiensten im Ausland den Stichtag vermitteln. Am 1. Juli 1993 trugen dann bereits 57 Prozent aller Briefe die neuen Postleitzahlen, nach einer Woche waren es schon 78 Prozent.
(N. Nilsson--BTZ)