US-Außenminister Pompeo ruft Athen und Ankara zum Dialog im Gasstreit auf
US-Außenminister Mike Pompeo hat Ankara und Athen erneut aufgerufen, ihren Streit um Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer am Verhandlungstisch zu lösen. "Wir unterstützen eindringlich einen Dialog zwischen den Nato-Partnern Griechenland und Türkei und ermutigen sie dazu, die Gespräche dafür so schnell wie möglich wieder aufzunehmen", sagte Pompeo am Dienstag bei einem Besuch auf der griechischen Insel Kreta.
Der Außenminister war zum Ende seines zweitägigen Aufenthalts in Griechenland auf die Insel gereist, um den dortigen Nato-Marinestützpunkt an der Souda-Bucht zu besuchen. Pompeo kündigte die Stationierung des Marineschiffs "USS Hershel Williams" in der Bucht an.
Pompeos Besuch erfolgte inmitten von Bestrebungen Athens, engere militärische Beziehungen zu Washington aufzubauen. Vor rund einem Jahr hatten die USA und Griechenland bereits eine Vereinbarung unterzeichnet, die der US-Armee eine erweiterte Nutzung griechischer Militäranlagen erlaubt.
Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis sagte, Griechenland sei "bereit für baldige Sondierungsgespräche" mit der Türkei. Ers ei. Der Ministerpräsident fügte hinzu: "Ich bin zurückhaltend optimistisch, dass nun die Zeit der Diplomatie gekommen ist."
Seit der Entdeckung reicher Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer gibt es heftigen Streit um deren Ausbeutung. Sowohl die EU-Mitglieder Griechenland und Zypern als auch die Türkei erheben Anspruch auf die betreffenden Seegebiete und untermauerten diesen teilweise auch durch die Entsendung von Kriegsschiffen. Nach wochenlanger Eskalation einigten sich Ankara und Athen vergangene Woche auf die Aufnahme von Sondierungsgesprächen in dem Streit.
(B. Semjonow--BTZ)