Günther: Merz hätte "einen Gang zurückschalten" sollen
Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther hat die Bewerber um den CDU-Vorsitz zur Teamarbeit aufgerufen. Die Partei "dürstet nach einer klaren Führungsstruktur", sagte Günther am Mittwoch im Deutschlandfunk. Hier hätten alle Kandidaten noch ein Stück über ihren Schatten springen können. Von Friedrich Merz etwa wäre es "vielleicht gut gewesen, einfach mal einen Gang zurückzuschalten", sagte Günther mit Blick auf dessen Absage an eine Zusammenarbeit mit den Kandidaten Armin Laschet und Jens Spahn.
Wichtig sei, dass es nach dem Bundesparteitag am 25. April eine geeinte CDU gebe, betonte der Ministerpräsident. Danach müssten die unterlegenen Kandidaten ihre Niederlage auch anerkennen: "Alle haben sich am Ende unterzuordnen."
Günther sprach sich für den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Laschet als nächsten Parteivorsitzenden aus. Dieser sei insbesondere mit Bundesgesundheitsminister Spahn als möglichem Stellvertreter in der Lage, die verschiedenen Flügel der CDU zu verbinden.
In dieses Team hätte sich auch der frühere Unionsfraktionschef Merz einreihen können, meinte Günther. Die Partei sei weit wichtiger als persönliche Interessen, die irgendjemand habe.
(A. Williams--BTZ)