Seehofer hebt in Rücktrittserklärung gutes Verhältnis zu Tschechien hervor
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat in seiner Rücktrittserklärung das aus seiner Sicht unter seiner Regierung nachhaltig verbesserte Verhältnis zu Tschechien hervor gehoben. "Wir haben aus einem kalten Verhältnis zu Tschechien für alle Zukunft eine Ära der gegenseitigen Wertschätzung und Freundschaft gemacht", schrieb Seehofer in dem am Dienstag in München veröffentlichten Brief an Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU). "Das wird für die nachfolgenden Generationen bleiben."
Seehofer war Ende 2010 als erster bayerischer Ministerpräsident zu einem historischen Staatsbesuch in das Nachbarland gereist. Davor hatte über Jahrzehnte wegen der Benes-Dekrete, auf deren Grundlage Millionen Sudetendeutsche nach dem Zweiten Weltkrieg aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben worden waren, diplomatische Eiszeit geherrscht.
Mit seinem Rücktritt am kommenden Dienstag macht der als neuer Bundesinnenminister vorgesehen Seehofer den Weg für die Wahl von Markus Söder zu seinem Nachfolger frei. Der von der CSU wegen der hohen Stimmverluste bei der Bundestagswahl zum Rückzug gedrängte Seehofer hob auch eigene Erfolge hervor: "Bayern steht heute besser da als zu Beginn meiner Amtszeit im Jahr 2008 - wir haben vieles bewegt, große Erfolge erzielt und Bleibendes geschaffen."
(A. Lefebvre--BTZ)