Außenminister Pence gedenkt Holocaust-Opfer in Auschwitz-Birkenau
US-Vizepräsident Mike Pence hat am Freitag das ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau besucht und dort der Opfer des Holocaust durch die Nationalsozialisten gedacht. Pence durchquerte in der heutigen Gedenkstätte im polnischen Oswiecim in Begleitung des polnischen Präsidenten Andrzej Duda und beider Ehefrauen das Eingangstor mit der berüchtigten Aufschrift "Arbeit macht frei". Anschließend legte er einen Kranz an der sogenannten Todeswand nieder, vor der die Nazis im Zweiten Weltkrieg tausende Menschen erschossen hatten.
Im nahegelegenen Vernichtungslager Birkenau kniete Pence nieder und legte eine Rose auf dem Trittbrett eines Zugwaggons ab. Aus ganz Europa hatten die Nazis Gefangene in Zügen in das Lager bringen lassen. Pence wurde bei seinem Besuch auch von Jared Kushner begleitet, dem Berater und Schwiegersohn von US-Präsident Kushner.
Pence hatte am Donnerstag an einer von den USA organisierten Nahostkonferenz in Warschau teilgenommen und dort dem Iran vorgeworfen, einen "neuen Holocaust" vorzubereiten. Er bezeichnete das Land als "größte Bedrohung" in der Region.
Auschwitz-Birkenau war das größte Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten im damals von Hitler-Deutschland besetzten Polen. Etwa 1,1 Millionen Menschen wurden dort ermordet, die meisten von ihnen waren Juden. Auch 80.000 nicht-jüdische Polen sowie rund 23.000 Sinti und Roma wurden in dem Lager ermordet, das die sowjetische Rote Armee am 27. Januar 1945 befreite.
(F. Burkhard--BTZ)