Putin und Erdogan wollen Vorgehen in Syrien stärker koordinieren
Russlands Staatspräsident Wladimir Putin und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wollen ihr Vorgehen im Bürgerkriegsland Syrien nach eigenen Angaben stärker koordinieren. Eine Absprache beider Staaten sei grundlegend für "Frieden und Stabilität in Syrien", sagte Erdogan aktuell bei einem Treffen mit Putin in Moskau. Die Türkei wolle mit ihren "russischen Freunden" deswegen enger zusammenarbeiten. Ähnlich äußerte sich Putin.
Russland und die Türkei verfolgen in Syrien gegensätzliche Interessen: Während Moskau den syrischen Machthaber Baschar al-Assad unterstützt, steht Ankara hinter Rebellengruppen, die gegen Assad kämpfen. Auch über das Vorgehen in Nordsyrien herrscht Uneinigkeit: Aus Sicht der russischen Regierung wäre die beste Lösung, wenn die kurdischen Gebiete in Nordsyrien wieder unter Assads Kontrolle kämen, doch lehnt die Türkei dies bisher ab.
Erdogan will nach dem Abzug der US-Soldaten aus der Region eine von der Türkei kontrollierte "Sicherheitszone" einrichten. Die Kurden befürchten dagegen eine neue Offensive der türkischen Armee.
(L. Pchartschoy--BTZ)