Papst Franziskus empfängt bei Audienz Frau von Wikileaks-Gründer Julian Assange
Papst Franziskus hat am Freitag die Frau des in London inhaftierten Wikileaks-Gründers Julian Assange getroffen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche habe Stella Assange in einer Audienz empfangen, erklärte der Vatikan. Diese bestätigte im Onlinedienst Twitter, dass ihr und ihren Kindern eine Privataudienz mit dem 86-jährigen argentinischen Kirchenoberhaupt gewährt worden sei. "Wir sind überwältigt", schrieb sie.
Julian Assange Assange, der jahrelang im Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London gelebt hatte, ist seit 2019 in einem Hochsicherheitsgefängnis im Südosten Londons inhaftiert. Die USA fordern die Auslieferung des 51-jährigen Australiers, weil dieser ab 2010 auf der Website Wikileaks rund 700.000 vertrauliche Dokumente zu Aktivitäten des US-Militärs im Irak und in Afghanistan veröffentlicht hatte, darunter brisante Informationen zur Tötung von Zivilisten und Misshandlung von Gefangenen.
Die britische Regierung entschied sich im vergangenen Jahr für eine Auslieferung von Assange. Bei einer Verurteilung in den USA könnte er für Jahrzehnte ins Gefängnis müssen.
Bei einer Protestkundgebung in London hatte Stella Assange vor kurzem gewarnt, dass die Auslieferung unmittelbar bevorstehen könnte. "Julian könnte wenige Wochen von seiner Auslieferung entfernt sein. Wir haben keinen klaren Zeitplan, aber dies ist wirklich die Endphase", sagte sie vor Reportern.
L. Pchartschoy--BTZ