Macron und Trump fordern"Reaktion" auf mutmaßliche Giftgasattacke
Nach dem mutmaßlichen Chemiewaffenangriff in Syrien haben Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und US-Präsident Donald Trump in einem Telefonat erneut über eine Reaktion beraten. Wie der Elysée-Palast am späten Montagabend mitteilte, bekräftigten beide Präsidenten in dem Gespräch, dass sie eine "starke Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf diese neuen Verstöße gegen das Chemiewaffenverbot" befürworteten.
Kurz zuvor hatte Trump gesagt, er wolle in den kommenden Stunden eine Entscheidung hinsichtlich eines möglichen militärischen Vorgehens verkünden. Eine Entscheidung diesbezüglich werde noch in der Nacht zum Dienstag "oder kurz danach" getroffen, sagte Trump in Washington.
Zuvor hatten sich Russland und die USA im UN-Sicherheitsrat mit gegenseitigen Drohungen überzogen. Bereits am Dienstag könnte nach Angaben von Diplomaten im Sicherheitsrat über rivalisierende Vorschläge der USA und Russlands hinsichtlich der Untersuchung von Chemiewaffenangriffen in Syrien abgestimmt werden.
Die USA hatten am Montag einen Resolutionsentwurf vorgelegt, in dem ein neuer "unabhängiger Untersuchungsmechanismus der Vereinten Nationen" zu Chemiewaffeneinsätzen gefordert wird. Russland lehnte das Vorhaben umgehend ab und sprach von "inakzeptablen Elementen". Moskau hatte im Januar einen eigenen Entwurf präsentiert, der jedoch von westlichen Ländern abgelehnt wird. Sie argumentieren, dass die syrische Regierung damit die Kontrolle über die Ermittlungen erhielte.
(L. Pchartschoy--BTZ)