
Großbritannien erteilt 23 zusätzliche Fischerei-Lizenzen an Frankreich

Im Streit zwischen Frankreich und Großbritannien um Fischerei-Rechte im Ärmelkanal hat London 23 zusätzliche Lizenzen an französische Fischer erteilt. Nachdem die EU-Kommission "weitere Nachweise" erbracht habe, habe Großbritannien 18 Lizenzen ausgestellt, teilte ein britischer Regierungssprecher am Samstag mit. Die Kanalinsel Jersey habe ihrerseits fünf Lizenzen erteilt.
Am Freitag war eine Frist im Fischerei-Streit abgelaufen: Die EU-Kommission, die in dem Streit vermittelt, hatte von Großbritannien gefordert, die Differenzen mit Frankreich bis zum 10. Dezember beizulegen.
Paris und London streiten seit Monaten über die Fischerei-Rechte im Ärmelkanal. Im Abkommen über den britischen EU-Austritt hatte London im Dezember vergangenen Jahres zugesichert, dass französische und andere EU-Fischer weiter in britischen Gewässern fischen dürfen, wenn sie schon vor dem Brexit dort gefischt haben. Allerdings gibt es Probleme, dies nachzuweisen.
Nach Angaben Frankreichs verfügten 104 französische Boote bis Freitag noch immer über keine Lizenzen für die Fischerei in Gewässern Großbritanniens und der Kanalinseln. Britischen Angaben zufolge sind viele französische Fischer nicht in der Lage, die für die Erteilung einer Lizenz erforderlichen Papiere vorzulegen.
(M. Tschebyachkinchoy--BTZ)