
Sieben Demonstranten am Tag des Putsches im Sudan getötet

Am Tag des Militärputsches im Sudan sind den Behörden zufolge sieben Demonstranten getötet worden. "Sieben Leichen von Demonstranten wurden am Montag in die Leichenhalle gebracht", sagte der Leiter der Gerichtsmedizin, Hitscham Fakiri, am Donnerstag. Bei einem weiteren Toten handle es sich um ein Mitglied einer paramilitärischen Gruppe. In den Tagen nach dem Militärputsch vom Montag seien weitere Leichen eingetroffen, er könne jedoch keine Angaben zur Zahl der Toten machen, fügte Fakiri hinzu.
Eine Gruppe von Ärzten, die sich für die Demokratie in dem Land einsetzt, hatte am Montag erklärt, vier Demonstranten seien durch Schüsse der Sicherheitskräfte getötet worden.
Nach dem Putsch waren tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Machtübernahme des Militärs zu protestieren. Die Sicherheitskräfte gingen hart dagegen vor und verschärften die Repression zuletzt noch. Soldaten und Polizisten räumten am Mittwoch Straßenbarrikaden und nahmen Anführer der Demokratiebewegung fest.
Nach wochenlangen Spannungen zwischen Befürwortern einer Militärherrschaft und Unterstützern einer Zivilregierung hatten sudanesische Soldaten am Montag die zivilen Mitglieder der Übergangsregierung festgenommen. Der oberste sudanesische General Abdel Fattah al-Burhan rief den Ausnahmezustand aus und kündigte die Bildung einer neuen Regierung mit "kompetenten Personen" an.
(F. Dumont--BTZ)