Australien, Indien und Japan: Biden empfängt Regierungschefs
US-Präsident Joe Biden hat die Regierungschefs Australiens, Indiens und Japans zu einem Gipfeltreffen im Weißen Haus empfangen. Bei dem Treffen der sogenannten Quad-Staaten bekräftigten Biden, der australische Premierminister Scott Morrison, der indische Premierminister Narendra Modi und der japanische Ministerpräsident Yoshihide Suga am Freitag das Ziel, sich für einen "freien und offenen" Infopazifik-Raum einzusetzen.
Das Quad-Format war war bereits vor mehr als zehn Jahren als informelle Allianz gegründet worden, um ein Gegengewicht zum Machtanspruch Chinas im Infopazifik-Raum herzustellen. Weder Biden noch die anderen Gipfel-Teilnehmer erwähnten China bei ihrem Treffen in Washington direkt - indirekt nahmen sie aber immer wieder Bezug auf die Volksrepublik.
"Wir liberalen Demokratien glauben an eine Weltordnung, die Freiheit fördert, und wir glauben an einen freien und offenen Infopazifik, weil wir wissen, dass so eine starke, stabile und erfolgreiche Region entsteht", sagte Morrison. Auch Suga verwies auf die "gemeinsame Vision" der vier Bündnispartner von einem "freien und offenen Infopazifik". Modi hob die "gemeinsamen demokratischen Werte" der vier Länder hervor.
Die offiziellen Themen der Beratungen waren die Corona-Impfkampagnen, der Klimaschutz, der Ausbau regionaler Infrastruktur und sichere Lieferketten für Halbleiter.
Das Treffen am Freitag war das erste persönliche Gipfeltreffen der vier Quad-Staaten. Nachdem Ex-US-Präsident Donald Trump die Initiative wiederbelebt hatte, hatte im März schon unter Biden ein erstes Video-Gipfeltreffen stattgefunden.
(D. Meier--BTZ)