US-Regierung: EU ist "vorläufig" von Strafzöllen ausgenommen
Die EU soll nach Angaben der US-Regierung von den geplanten Strafzöllen auf Stahl und Aluminium vorläufig befreit bleiben. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer sagte am Donnerstag bei einer Anhörung im Kongress in Washington, die Europäische Union werde ebenso wie sechs weitere Länder vorläufig von den neuen Tarifen ausgenommen.
Die Entscheidung der US-Regierung ist ein Etappenerfolg für die EU, die in den vergangenen Wochen auf eine Ausnahmeregelung für ihre Stahl- und Aluminiumexporte gepocht hatte. Handelskommissarin Cecila Malmström wie auch der neue Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) waren mit diesem Ziel in dieser Woche nach Washington gereist. Parallel zu den Gesprächen bereitete die EU zudem bereits eine Serie von möglichen Gegenmaßnahmen gegen die USA vor.
Lighthizer listete nun die EU unter jenen Regionen und Ländern auf, die vorläufig von den Strafzöllen befreit bleiben. Ferner gehören Argentinien, Australien, Brasilien, Südkorea, Kanada und Mexiko dazu.
Kanada und Mexiko hatte Präsident Donald Trump schon vorher von den Zöllen ausgenommen gehabt, da die USA derzeit mit den beiden Nachbarländern über eine Neufassung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens Nafta verhandeln. Die US-Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Aluminium und zehn Prozent auf Aluminium sollen am Freitag in Kraft treten.
(S. Soerensen--BTZ)