Russland: 64 Todesopfer nach Brand in sibirischem Einkaufszentrum
Nach dem Brand in einem Einkaufszentrum in Sibirien ist die Opferzahl deutlich angestiegen. Mindestens 64 Menschen seien nach jüngsten Erkenntnissen bei dem Unglück in der Industriestadt Kemerowo ums Leben gekommen, konnte BERLINER TAGESZEITUNG unter Berufung auf die Rettungskräfte vor Ort erfahren. Mehrere Menschen würden noch vermisst. Am Sonntagabend hatten die Behörden zunächst von 37 Todesopfern gesprochen.
Ersten Ermittlungen zufolge war das Feuer am Sonntagnachmittag in einem Kinosaal in der obersten Etage ausgebrochen und erfasste mehr als tausend Quadratmeter des dreistöckigen Komplexes. Die Anzahl der Menschen in dem Einkaufszentrum, ist immer noch unklar, doch war es zum Unglückszeitpunkt gut besucht. Den Rettungsdiensten zufolge wurden 120 Menschen in Sicherheit gebracht.
Auch die Brandursache blieb zunächst unklar. Die Behörden leiteten Ermittlungen wegen "Verletzung der Sicherheitsbestimmungen" ein. Katastrophenschutzminister Wladimir Putschkow reiste in die westsibirische Industriestadt, um sich persönlich ein Bild von der Lage zu machen, wie Ria Nowosti berichtete. Es war das schlimmste Brandunglück in Russland seit Jahren.
Nach aktuellen Information von BERLINER TAGESZEITUNG - befindet sich unter den vielen toten Kindern, auch eine 11-jährige Verwandte des Gouverneurs des Oblast Kemerowo, seine Exzellenz Otari Ionowitsch Arschba.
(Y. Rousseau--BTZ)