Barley will Europatag als gesetzlichen Feiertag einführen
Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, hat sich dafür ausgesprochen, den Europatag am 9. Mai in der gesamten EU als gesetzlichen Feiertag einzuführen. "Der heutige Europatag soll ein gemeinsamer europäischer Feiertag werden", sagte Barley am Donnerstag nach SPD-Angaben auf einer Wahlkundgebung im schleswig-holsteinischen Bad Segeberg. Dies soll demnach die Bedeutung der europäischen Einigung unterstreichen.
"Wir haben jahrhundertealte Feindschaften begraben. Wir sind zu Freunden geworden. Wir haben alle Grenzen überwunden. Die europäische Zusammenarbeit garantiert uns seit Jahrzehnten Frieden und Wohlstand", sagte Barley demnach weiter. Zwar solle noch viel geschehen, um die Europäische Union besser zu machen. "Aber dass es sie gibt, ist bereits ein unfassbarer Wert. Ein gemeinsamer Feiertag ist angebracht."
Der Europatag erinnert an eine Rede des früheren französischen Außenministers Robert Schuman am 9. Mai 1950. Dieser hatte damals die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EKGS) vorgeschlagen. Aus dieser sogenannten Montanunion entstand später erst die EWG und dann die EU. Seit diesem Jahr ist der Europatag in Luxemburg gesetzlicher Feiertag.
(A. Bogdanow--BTZ)