Massive Warnstreiks im Nahverkehr, bei der Müllabfuhr und in Kitas
Neben mehreren Flughäfen sind am Dienstag bundesweit auch Stadtverwaltungen, die Müllabfuhr, Kitas und der Nahverkehr bestreikt worden. Tausende Beschäftigte des öffentlichen Diensts folgten einem Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zu Warnstreiks, um weiter Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern zu machen. Demonstrationen und Kundgebungen waren unter anderem in Köln, Dortmund, München, Kassel und Karlsruhe geplant.
In Nordrhein-Westfalen wurde am Dienstag unter anderem der Nahverkehr bestreikt, ebenso der gesamte Bereich der kommunalen Betriebe sowie Bundeseinrichtungen wie Wasserschifffahrtsämter und Jobcenter. In Südbayern waren unter anderem die Wasserstraßen des Bundes, Einrichtungen der Bundeswehr, Stadtwerke, die Stadtreinigung, Krankenhäuser und Kitas von Arbeitsniederlegungen betroffen.
In Baden-Württemberg wurden Verwaltungen, Kitas, Kliniken und der Nahverkehr unter anderem in Karlsruhe, Baden-Baden und Freiburg bestreikt. In Berlin erwartete Verdi zu einer Kundgebung rund tausend Teilnehmer unter anderem von Bundesverwaltungen, Rentenversicherungsträger und Charité.
Hunderte Flugausfälle gab es durch Streiks an den Flughäfen in Frankfurt, München, Köln und Bremen. Zehntausende Passagiere waren betroffen. Vor dem Terminal in Frankfurt bekräftigte Verdi-Chef Frank Bsirske auf einer Kundgebung die Forderung nach sechs Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die dritte Verhandlungsrunde für die 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen steht am Sonntag und Montag an.
(F. Schulze--BTZ)