Interimschef von Thyssenkrupp soll Unternehmen dauerhaft führen
Der derzeit als Interimschef von Thyssenkrupp fungierende Guido Kerkhoff soll einem Bericht zufolge dauerhaft den Industriekonzern führen. Das werde der Aufsichtsrat in seiner außerordentlichen Sitzung am Sonntag beschließen, erfuhr BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) unter Berufung auf mit der Personalie vertraute Quellen. Die Beförderung steht demnach in direktem Zusammenhang mit der geplanten Aufspaltung des Konzerns in zwei Teile.
Der frühere Finanzvorstand von Thyssenkrupp hatte das Amt übernommen, nachdem Konzernchef Heinrich Hiesinger im Sommer überraschend seinen Posten niedergelegt hatte. Zunächst hätten sich mehrere Aktionäre dagegen gewehrt, Kerkhoff längerfristig zum Konzernchef zu bestellen, erfuhr BTZ dazu weiter. Diese Zweifel gebe es nun offenbar nicht mehr.
Thyssenkrupp hatte am Donnerstag erklärt, den Konzern in zwei eigenständige börsennotierte Unternehmen aufteilen zu wollen. Dazu tagt der Aufsichtsrat am Sonntag in einer außerordentlichen Sitzung. Der Traditionskonzern hatte zuletzt schwache Quartalszahlen vorgelegt.
(P. Rasmussen--BTZ)