Deutschland - Spahn: Behebung der Personalnot in der Pflege nicht einfach
Nach Ansicht des neuen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU) wird es nicht einfach werden, den Personalmangel in der Pflege zu beheben. "Ich möchte als Minister so ehrlich sein zu sagen, das ist nicht mal eben so gemacht", sagte Spahn am Donnerstag auf dem Deutschen Pflegetag in Berlin. Zwar sei auch er für eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte und mehr Ausbildung. Dies müsse aber auch finanziert werden.
Spahn bekräftigte die Absicht der neuen Bundesregierung, dafür zu sorgen, dass künftig mehr Pflegekräfte als bisher nach Tarif bezahlt werden. Dafür soll es vereinfacht werden, Tarifverträge für allgemeinverbindlich zu erklären. "Die Bezahlung hat maßgeblich Einfluss darauf, wie attraktiv ein Beruf ist," sagte der Minister.
Außerdem müsse es Verbesserungen bei der Personalbemessung geben. Es solle aber in der "betriebswirtschaftlichen Verantwortung der Träger" bleiben, wie das am besten organisiert werden könnte, fügte Spahn hinzu. Der Wettbewerb sei dazu da, hier zu einer guten Versorgung zu kommen.
Spahn hatte am Mittwoch die Nachfolge des bisherigen Gesundheitsministers Hermann Gröhe (CDU) angetreten. Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag die Schaffung von 8000 zusätzlichen Pflege-Stellen im Rahmen eines Sofortprogramms vereinbart. Benötigt wird nach Angaben von Experten aber ein Vielfaches an Personal.
(N. Lebedew--BTZ)