Hilfe für die Armen: Frankreich sagt 550 Millionen Euro für Libanon zu
Zum Auftakt einer internationalen Hilfskonferenz für den Libanon hat Frankreich 550 Millionen Euro für das Land zugesagt. Sie sollen in Form von zinsvergünstigten Krediten und Spenden fließen, wie Außenminister Jean-Yves Le Drian am Freitag in Paris ankündigte. Der unter einer Wirtschaftskrise leidende Libanon hofft bei dem Treffen auf Zusagen in Milliardenhöhe.
Nach Angaben des französischen Außenministers sollen rund 400 Millionen Euro in Form von Krediten fließen, weitere 150 Millionen Euro werden als Hilfen zugesagt. Kürzlich hatte Paris bereits Militärhilfe in Höhe von 14 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Beziehungen zwischen Paris und Beirut sind traditionell eng, Frankreich war bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Mandatsmacht des Libanon.
Die Konferenzteilnehmer wollen nach Pariser Angaben einen Monat vor der Parlamentswahl im Libanon einen Investitionsplan in Höhe von rund zehn Milliarden Dollar (gut acht Milliarden Euro) für das Land verabschieden.
Auf der Konferenz spricht neben dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron auch der libanesische Ministerpräsident Saad Hariri. Insgesamt beteiligen sich rund 40 Länder. Für Deutschland nimmt die Staatsministerin für internationale Kulturpolitik, Michelle Müntefering (SPD), teil. Zudem sind Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF) und anderer Finanzorganisationen geladen.
(N. Nilsson--BTZ)