Berliner Tageszeitung - Auch Kretschmer für "Geisterspiele" der Fußball-Bundesliga ab Mai

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Auch Kretschmer für "Geisterspiele" der Fußball-Bundesliga ab Mai




Auch Kretschmer für "Geisterspiele" der Fußball-Bundesliga ab Mai

In den Reihen der Regierungschefs der Bundesländer mehren sich die Stimmen für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs der Fußball-Bundesliga im Mai. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) begrüßte in der "Bild"-Zeitung (Dienstagsausgabe) den Vorschlag, die wegen der Corona-Krise ausgesetzte Bundesliga-Saison möglicherweise ab 9. Mai in leeren Stadien weitergehen zu lassen.

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"Geisterspiele sind besser als nichts. Viele Deutsche freuen sich auf die Fußballübertragung. Ich auch", sagte Kretschmer. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) hatten zuvor in der Internetsendung "Bild live" den 9. Mai als denkbaren Termin für die Fortsetzung der Fußball-Bundesliga-Saison in der Form von "Geisterspielen" genannt, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt seien.

Für die Fortsetzung der Spiele brauche es ein "durchdachtes Konzept" und einen Konsens der Länder, sagte Laschet. Er begrüßte die bisherigen Planungen der Deutschen Fußballliga (DFL) für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Diese ließen erkennen, "dass es Schutzvorkehrungen gibt".

Söder räumte ein, dass eine mögliche Wiederaufnahme der Bundesliga-Spiele eine "schwere Gratwanderung" sei: "Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht überdrehen oder leichtfertig sind." Der bayerische Ministerpräsident sagte jedoch auch: "Ein Wochenende mit Fußball ist deutlich erträglicher als ein Wochenende ohne Fußball."

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte "Bild live", entscheidend sei bei der Frage der Bundesliga-Spiele, dass das Infektionsrisiko minimiert werde. Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs wäre "für Millionen Fußballfans ab dem 9. Mai" wieder ein Stück Normalität, "wenn auch im leeren Stadion".

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert reagierte erleichtert auf die "positiven Signale" aus der Politik. Sie gäben sowohl der ersten als auch der zweiten Fußball-Bundesliga "eine wichtige Perspektive". Seifert mahnte die Klubs, das Vertrauen der Politik nicht zu enttäuschen: "Es ist unsere Aufgabe, dieses Vertrauen zurückzuzahlen. Das ist Aufgabe der Klubs, aber auch der Spieler. Da muss der Fußball Vorbild sein."

Der Spielbetrieb in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga ist wegen der Corona-Pandemie seit dem 12. März und damit erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ausgesetzt.

(D. Fjodorow--BTZ)