DAK: Zahl von Krankschreibungen wegen leichter Atemwegserkrankungen stark erhöht
Die Zahl der Krankschreibungen wegen leichterer Atemwegserkrankungen unter den Versicherten der Krankenkasse DAK ist im März stark gestiegen. In der zwölften Kalenderwoche Mitte des Monats habe es doppelt so viele entsprechende Krankschreibungen gegeben wie in der Vergleichswoche des Vorjahres, teilte die Kasse am Donnerstag in Hamburg mit. Die Zahl lag demnach bei rund 34.600, während es in der zwölften Kalenderwoche 2019 rund 17.000 gewesen waren.
Von der elften auf die zwölfte Kalenderwoche stieg die Zahl der Krankschreibungen unter den eigenen Versicherten zugleich um 40 Prozent, wie die DAK unter Berufung auf eine eigene Kurzanalyse mitteilte. In der elften Kalenderwoche waren es in etwa 24.900.
Ab der elften Kalenderwoche, die am 9. März begann, griff in Deutschland eine Sonderregelung für Krankschreibungen bei allen leichteren Atemwegserkrankungen. Ärzte können die Bescheinigung für Arbeitgeber nach einem Telefonat mit Betroffenen ausstellen.
Diese wird dann per Post an die Firma geschickt. Auf diese Weise sollen unnötige Sozialkontakte während der Corona-Krise vermieden werden. Das Ausnahmeverfahren gilt auch für Corona-Verdachtsfälle.
Krankschreibungen sind auf diese Weise inzwischen bis zu einer Dauer von 14 Tagen möglich. Regulär müssen Erkrankte in Deutschland beim Arzt vorstellig werden, wenn sie Krankschreibungen brauchen. Derzeit reicht es, wenn sie ihre Beschwerden telefonisch schildern.
(M. Taylor--BTZ)