
Baldwin will Waffe auf Kamerafrau nicht abgefeuert haben

Mehr als einen Monat nach dem tödlichen Schuss auf die Kamerafrau Halyna Hutchins an einem US-Filmset hat der Schauspieler Alec Baldwin das Abfeuern der Waffe bestritten. In einem am Mittwoch vorab veröffentlichten Ausschnitt eines Interviews mit dem Sender ABC News sagte Baldwin: "Der Abzug wurde nicht betätigt - ich habe den Abzug nicht betätigt." Es handelt sich um das erste größere Interview des Hollywood-Stars seit dem tragischen Vorfall Ende Oktober.
"Ich würde niemals eine Waffe auf jemanden richten und den Abzug betätigen. Niemals.", bekräftigte der Schauspieler. Er ging in dem Gespräch nicht weiter darauf ein, wie sich der Schuss gelöst haben könnte.
Auch habe er "keine Ahnung", wie scharfe Munition auf das Filmset des Westerns gelangt sei, betonte Baldwin. "Jemand hat eine scharfe Kugel in die Waffe gesteckt - eine Kugel, die sich nicht einmal auf diesem Grundstück befinden sollte", sagte der Schauspieler.
Das einstündige Interview soll am Donnerstag um 20.00 Uhr (Ortszeit, Freitag 02.00 Uhr MEZ) ausgestrahlt werden. In dem vorab veröffentlichten Ausschnitt zeigt sich Baldwin sehr emotional. "Selbst jetzt fällt es mir schwer, es zu glauben", sagt er mit Tränen in den Augen. "Wenn ich zurückdenke, überlege ich: Was hätte ich tun können?"
Baldwin, der auch Produzent des Films ist, hatte am 21. Oktober während Dreharbeiten im Bundesstaat New Mexico offenbar versehentlich bei einer Probe die 42-jährige Kamerafrau Hutchins mit einer Requisitenwaffe erschossen. Regisseur Joel Souza wurde an der Schulter getroffen und verletzt. Der Revolver war offenbar mit mindestens einer echten Kugel geladen worden. Der Hollywood-Star war nach dem Vorfall mehrfach verklagt worden.
(P. Rasmussen--BTZ)