Bahn bietet im Tarifstreit mit Lokführern eine Corona-Prämie
Im Tarifstreit mit der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) bewegt sich die Deutsche Bahn (DB): Personalvorstand Martin Seiler erklärte am Sonntag, die Bahn sei bereit, für 2021 eine Corona-Prämie an den Verhandlungstisch zu bringen. Dies sei "ein starkes Signal der Einigungsbereitschaft". Zur Höhe machte er keine Angaben - die GDL hat hier 600 Euro gefordert.
Seiler erklärte: "Mit einer Corona-Prämie kommen wir einem wichtigen Anliegen der Gewerkschaften entgegen.Damit kann es keinen Grund mehr geben, die Rückkehr an den Verhandlungstisch zu verweigern. Jetzt liegt es nur an der GDL."
Zunächst hatte die "Bild am Sonntag" über das neue Verhandlungsangebot berichtet. Demnach sollen die Verhandlungen schnellstmöglich aufgenommen werden. Die Bahn erklärte am Sonntag, sie wolle weitere Streiks vermeiden und "zügig" zu greifbaren Lösungen kommen.
Die GDL setzte am Sonntag ihren Streik im Güterverkehr der Bahn fort. Ab Montagmorgen um 2.00 Uhr sollen Arbeitsniederlegungen im Personenverkehr folgen. Enden sollen die Arbeitsniederlegungen am Mittwoch um 02.00 Uhr.
Es handelt sich um die zweite Streikwelle im aktuellen Tarifkonflikt zwischen GDL und DB. Die Gewerkschaft fordert neben der Corona-Prämie eine zweistufige Lohnerhöhung von 3,2 Prozent und bessere Arbeitsbedingungen. Die Bahn bietet zwar 3,2 Prozent mehr Lohn, will die Stufen aber später umsetzen und eine längere Laufzeit.
(M. Taylor--BTZ)