China hebt Flugverbot für US-Airlines teilweise auf
Im Luftverkehrsstreit zwischen den USA und China hat Peking am Donnerstag ein Zeichen der Entspannung gesetzt. Peking teilte mit, ausländische Fluggesellschaften dürften ab dem 8. Juni wieder begrenzt Flüge in der Volksrepublik anbieten - und damit auch US-Airlines. Washington hatte aus Verärgerung über das derzeit geltende De-facto-Flugverbot für US-Airlines in China am Mittwoch chinesischen Airlines vorübergehend Flüge aus den und in die USA untersagt.
Die chinesische Zivilluftfahrtbehörde teilte am Donnerstag mit, die ausländischen Fluggesellschaften dürften einen Flug pro Woche nach China und von China aus anbieten. Die Passagiere müssen bei der Landung in der Volksrepublik auf das Coronavirus getestet werden. Wenn drei Wochen lang kein Fall von Corona auftritt, dürfen die Airlines auch zweimal wöchentlich fliegen.
China ist der Ursprungsort des neuartigen Coronavirus und war als erstes Land von der Pandemie betroffen. Ende März reduzierte die Volksrepublik die Verbindungen zum Ausland drastisch. Die US-Fluggesellschaften Delta Air und United Airlines hatten schon im Februar ihre Flüge nach und von China ausgesetzt. Sie wollten die Verbindung in diesem Monat wieder aufnehmen und hatten im Mai entsprechend die chinesischen Behörden um die Erlaubnis gebeten.
Washington hatte am Mittwoch kritisiert, "dass die chinesische Regierung diese Anträge nicht genehmigt hat, stellt eine Verletzung unseres Luftfahrt-Abkommens dar." Das US-Verbot für chinesische Fluggesellschaften solle am 16. Juni in Kraft treten, erklärte das Verkehrsministerium. Es könne aber auf Anordnung von Präsident Donald Trump auch früher aktiviert werden.
Laut dem US-Verkehrsministerium bieten derzeit vier chinesische Fluggesellschaften Flüge zwischen China und den USA an, aber keine US-Airline.
Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind wegen des Coronavirus auf einem Tiefpunkt. Washington hat Peking wegen der Pandemie wiederholt schwere Vorwürfe gemacht.
(L. Pchartschoy--BTZ)