Corona-Lockdown beschert Zoom Umsatzplus von fast 170 Prozent
Die Corona-Pandemie hat zu einem Boom bei Videokonferenzen geführt - und der Online-Plattform Zoom damit deutlich höhere Einnahmen beschert. Für das erste Quartal dieses Jahres verbuchte Zoom einen Umsatz von 328 Millionen Dollar (rund 292 Millionen Euro), wie das US-Unternehmen am Dienstag mitteilte. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 169 Prozent. Der Quartalsgewinn stieg im Vorjahresvergleich von null auf 27 Millionen Dollar.
Die Distanzregeln zur Eindämmung der Pandemie und die weitverbreitete Nutzung von Homeoffice haben bei Anbietern von Videokonferenzen in der Corona-Krise zu einem enormen Zuwachs bei den Nutzerzahlen geführt. Ende des ersten Quartals verzeichnete Zoom rund 265.400 zahlende Kunden, die den Dienst für jeweils mindestens zehn Mitarbeiter nutzen. Gegenüber dem ersten Quartal 2019 ist das ein Plus von 354 Prozent.
"Die Covid-19-Krise hat eine höhere Nachfrage nach dezentralen Interaktionen von Angesicht zu Angesicht und nach Zusammenarbeit über Zoom angetrieben", erklärte Unternehmenschef Eric Yuan.
Abseits der guten Geschäftszahlen steht Zoom indes derzeit unter verstärkter Beobachtung von Datenschützern. Bereits Ende März hatte die Generalstaatsanwältin des US-Bundesstaats New York, Letitia James, eine Untersuchung zum Datenschutz bei dem kalifornischen Unternehmen eingeleitet. Zoom kündigte daraufhin an, es werde "sämtliche technische Ressourcen" zur Stärkung des "Vertrauens, der Sicherheit und der Privatsphäre" einsetzen.
(K. Petersen--BTZ)